Wieso dürfen Zeugen Jehovas kein Kontakt mehr mit "ausgeschlossene" Zeugen Jehovas?

8 Antworten

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Katjangi, da verstehst du einiges falsch. Nur, weil der Freund deiner Freundin nicht an Gott glaubt, deshalb wurde sie NICHT ausgeschlossen; sie wurde ausgeschlossen, weil sie sich das Recht nahm, mit ihm vorehelichen Verkehr zu haben! Und weil sie nicht auf ihren Freund verzichten wollte, wurde sie ausgeschlossen. Dem Freund war das alles ziemlich egal; ansonsten, wenn er dieses Mädchen wirklich geliebt hätte, hätte er sich nach ihren Regeln (den Regeln der Bibel) verhalten, sie geheiratet und alles wäre gut. Daran siehst du aber auch, dass es ein ungleiches Joch sein kann, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Wertevorstellungen heiraten. Davor möchte uns Gott einfach bewahren.

Das Ausgeschlossensein hört sich sehr dramatisch an - aber wenn Kinder nicht gehorchen wollen, kommen sie eben für eine Zeit in die Ecke! Der Vergleich paßt vielleicht nicht ganz, weil es einige gibt, die wollen aus ihrer Ecke gar nicht wieder raus! Auf jeden Fall ist es so, dass wir ZJ nach den Regeln der Bibel leben; wir haben sie ja für richtig empfunden, sonst hätten wir uns nicht taufen lassen. Und das erlebst du bei deiner Freundin ja auch.

Wenn du eine gute Freundin sein willst, dann unterstütze sie darin, sich nach ihren Wertvorstellungen zu richten. Ich weiß, der Zeitgeist heute schreibt eine andere Moral vor! Stelle deiner Freundin Fragen, damit du sie besser verstehst. Der enge Weg ist durchaus der bessere Weg und durchaus nicht langweilig.

Vielleicht gefällt dir meine Antwort nicht und du ziehst andere Kommentare vor, aber - ich bin sicher, dass Jehovas Gesetze nur zu unserem Nutzen sind, NICHT zum Nutzen Gottes. Übrigens auch zu deinem!

LG - stine2412


Katjangi 
Beitragsersteller
 21.08.2013, 16:26

ne ganz im Gegenteil, ich finde deine Antworte bis jetzt am Besten. Der Juliansan erklärt zwar super, aber klingt für mich alles ein bisschen unlogisch.

Also so wie du es jetzt meinst, wenn sie jetzt heiraten würde, kann sie problemlos wieder zurück? Und jeder kann wieder mit ihr reden?

Wir reden viel darüber und über diese Religion (sie fängt immer wieder damit an) aber ich wüsste nicht, was ich ihr für Fragen stellen soll. Ich finde diese Strafe ein wenig übertrieben und in meine Augen hat sie ja nichts schlimmes gemacht. Ich finde eher schlimm, dass ihre Freunde mit der sie aufgewachsen sind, sie ignorieren. Ich würde niemals eine Freundin wegen der Religion sitzen lassen. Ich kann verstehen wenn man kein Kontakt mit Menschen haben soll, die schlecht über Gott reden, aber sie beschützt Gott immer und das merkt man an ihr Gott wichtig ist.

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stine2412  21.08.2013, 21:27
@Katjangi

Ach Katjangi, da bin ich aber beruhigt, dass dich meine Antwort einigermaßen zufriedengestellt hat!!

Ich finde eher schlimm, dass ihre Freunde mit der sie aufgewachsen sind, sie ignorieren. Ich würde niemals eine Freundin wegen der Religion sitzen lassen.

Weißt du, ihre alten Freunde lieben sie immer noch und das weiß deine Freundin auch. Oft kommen Ausgeschlossene weiter in die Versammlung oder zu unseren Kongressen. Sie bekommen so manche Streicheleinheit ohne Worte oder so manchen lieben Blick. Es ist eben so, wie ich schon schrieb, sie stehen halt noch in der Ecke. So viele Berichte in der Bibel handeln von Menschen, die etwas in Gottes Augen Schlechtes getan haben, aber Jehova hat sie immer wieder in die Arme geschlossen, wenn es ihnen leidtat, ihn traurig gemacht zu haben. In der Bibel steht sogar, dass Gott das Wissen um diese Tat hinter sich wirft, also dorthin, wo es keiner mehr findet. Für uns Menschen nicht vorstellbar; wir vergeben zwar, aber vergessen oft nicht.

Ja, sobald sie ihren Freund geheiratet hat oder sich von ihm getrennt hat, kann sie problemlos wieder "aus der Ecke". Sie hat dann gezeigt, dass sie ihr Verhältnis zu Gott wieder in Ordnung bringen will.

Weißt du, welcher Gedanke mir gerade kommt? Du hast bei dieser Sache Glück - du hast diese "besondere" Freundin bekommen. Sei klug und sieh zu, sie nicht zu verlieren. Und Fragen werden automatisch kommen; deine Freundin wird sich freuen, sie dir zu beantworten.

LG - stine2412

P.S. Frage deine Freundin doch, ob sie nicht zur Hochzeitsansprache ihrer Freundin in den Königreichssaal gehen will. Sie weiß, wie sie sich verhalten muß und für ihre Freundin wäre es das schönste Hochzeitsgeschenk.

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stine2412  21.08.2013, 21:58
@stine2412

Katjangi,die weiß nicht mal was heißt mal richtig besoffen zu sein und das obwohl ihr Freund es öfters ist.

Deine Freundin sollte so schnell wie möglich die Finger von dem Mann lassen !!!!! Sie rennt sonst ins offene Messer! Das hat nichts mehr mit Spass haben zu tun, sondern damit, sich die Zukunft zu verbauen. Kennst du Familien, wo der Alkohol reichlich fließt? Das wünsche ich keinem!

stine2412

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Katjangi 
Beitragsersteller
 22.08.2013, 09:06
@stine2412

Na ja, si dramatisch ist es nicht. Ich will auch nicht schlecht über ihn reden, weil es guter Kumpel von mir ist. Ich meine jeder trinkt mal auf eine Party oder auf ein Festle ein bisschen mehr.

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MissMarplesGown  03.09.2013, 13:16
@stine2412

Dem Freund war das alles ziemlich egal; ansonsten, wenn er dieses Mädchen wirklich geliebt hätte, hätte er sich nach ihren Regeln (den Regeln der Bibel) verhalten, sie geheiratet und alles wäre gut.

@Stine2412, warum schreibst Du nur, das Problem für das Paar sei in dem Moment erledigt, wo sie einander heiraten - und verschweigst, dass dazu nötig ist, dass der Junge ein Zeuge Jehovas wird und sich taufen lassen muss - weil die Zeugen keine Heirat akzeptieren, die nicht unter ihrem "Glaubensdach" stattfindet?

Dem Freund seine Liebe zu dem Mädchen abzusprechen und seine aufrichtigen Gefühle für sie in Frage zu stellen, nur weil er nicht an den Gott der Zeugen glaubt und sich nicht nach deren Geboten richten will, ist umnenschlich, einseitig und unaufrichtig.

Das Ausgeschlossensein hört sich sehr dramatisch an - aber wenn Kinder nicht gehorchen wollen, kommen sie eben für eine Zeit in die Ecke!

Sozialer Ausschluß und willkürliche, gezielte Isolation als Mittel zur "Umerziehung" und "Gleichschaltung" von Glaubensgemeinschaften: Dies ist eine ganz vorsintflutliche, psychologisch fragwürdige und folgenschwere Pädagogik. Das sage ich als Psychologin und Pädagogin.

In der modernen Pädagogik lernen Menschen durch Einsicht und freie Erkenntnis (NUR durch freie Einsicht - ohne Druck - lernt man überhaupt), nicht aus Angst vor Sanktion und Strafe - und ihr Verhalten wird nicht auf "Gehorsam", sondern auf Eigenverantwortlichkeit geprägt. Dazu muss man aber selbständig denken dürfen. Und man muss hier mit zusätzlichen menschlichen Werten händeln können: Toleranz, Akzeptanz, Anerkennung von Individualität, Respekt vor Andersdenkenden.

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stine2412  27.09.2013, 22:49
@MissMarplesGown

MissMarple, ich habe deinen Kommentar erst sehr spät gelesen. Aus Zeitmangel soll meine Antwort auch nur kurz werden. 1. es muss niemand getauft sein oder sich in Zukunft taufen lassen, wenn er einen ZJ heiraten möchte. Da bist du nicht richtig informiert. 2. gebe ich dir recht, dass man nur ohne Druck lernen kann. Wir ZJ lernen unser Leben lang und das stets ohne Druck. Aber mit unserer Taufe haben wir uns den Gesetzen Gottes unterstellt. Diese Gesetze werden heute in vielen Fällen unterlaufen, man stellt sie als veraltet dar. Das kann auch jeder so machen, wie er will. Nur wir haben uns dieser Gemeinschaft der ZJ zugewandt, weil wir NICHT dem Zeitgeist, sondern Gottes Gesetzen folgen wollen. Wer das im Nachhinein nicht halten will, hat keinen Platz in unseren Reihen. Fängt erst einer an und man läßt ihn so schalten und walten, wie er will, dann kommen andere dazu und machen es auch so. Und der Rest fragt sich: "Wir haben z.T. die großen Kirchen aus diesen Gründen verlassen und was ist jetzt hier? Wo bleibt die Befolgung des Gesetzes Gottes?" Gott fordert schon von uns Gehorsam, aber aus freien Stücken. Ich finde das Gebot, dass man keinen Umgang mehr mit einem reuelosen Sünder haben soll, richtig und zwar deshalb, weil wir zu diesem Zeitpunkt gar keine Gemeinsamkeiten mehr haben - die Grundlage fehlt. Das ist tatsächlich erst wieder anders, wenn so ein "Sünder" bereut und zurückkommt - dann wird er mit offenen Armen wieder aufgenommen, die Freude kannst du dir vielleicht gar nicht vorstellen.

So, es ist doch etwas länger geworden, aber evtl. trotzdem noch nicht alles gesagt.

LG - stine2412

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MissMarplesGown  28.10.2013, 00:10
@stine2412
  1. es muss niemand getauft sein oder sich in Zukunft taufen lassen, wenn er einen ZJ heiraten möchte.

SEIT WANN ist das nicht mehr so? Meine Freundin (ZJ) wurde aufgrund ihrer aufrichtigen Liebe zu einem Katholiken zweimal aus der Glaubensgemeinschaft verstoßen und von den Ältesten unmißverständlich als H U R E bezeichnet - und anstatt diesen Leuten dann konsequent den Rücken zuzukehren, hat sie ihren beinahe-Ehemann überzeugt, ein ZJ zu werden und sich taufen zu lassen, damit beide innerhalb der Gemeinschaft der ZJ heiraten dürfen und als Paar und Mitglied anerkannt werden. Und weil man ihr sagte, dass sie nur so wieder aufgenommen werden würde.

Ja! Da war die Freude unsagbar groß! Und kritischen Beobachtern dieser Tragödie wurde gleichzeitig speiübel, aber das nur nebenbei.

Das ist tatsächlich erst wieder anders, wenn so ein "Sünder" bereut und zurückkommt - dann wird er mit offenen Armen wieder aufgenommen, die Freude kannst du dir vielleicht gar nicht vorstellen.

Meine "Vorstellungskraft" ist größer als Deine, davon bin ich zutiefst überzeugt. Weil ich sie nicht dermaßen einseitig strapaziere. Das hält flexibel und beweglich.

Gott fordert schon von uns Gehorsam, aber aus freien Stücken.

Man KANN nichts FORDERN, was dann aber aus FREIEN STÜCKEN geschehen soll - erst Recht nicht, wenn der Gegenstand der Forderung GEHORSAM ist. Was ist das für ein übler Blödsinn, man könnte über dieses Missbrauch unserer Sprache lachen, wenn es nicht so bedenklich und brisant wäre.

SO GEHT GEHIRNWÄSCHE, exakt so.

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verreisterNutzer  09.04.2014, 13:02
@MissMarplesGown

hallo, MissMarplesGown, deine Freundin ist nicht ausgeschlossen worden, weil sie einen Katholiken aufrichtig geliebt hat. Sie hat vor der Ehe anscheinend schon eine Beziehung zu ihm gehabt. Darauf hast du weiter oben ja schon ausführlich etwas geschrieben bekommen. Etwas solltest du hier bedenken, und ich finde den Vergleich immer wieder gut: wenn jemand in einen Verein eintritt, akzeptiert er dessen Regeln. Er tritt nicht ein und beschwert sich dann über die Regeln. So ähnlich ist es mit der Bibel und den Zeugen Jehovas: da sie sich nach der Bibel richten, gehen sie ein ähnliches Verhältnis mit "Regeln" ein, das nennt sich biblisch "Gesetze" oder "Grundsätze". Mit der Taufe akzeptiert er diese also. Ich kenne genügend ehem. Zeugen Jehovas, die die Gemeinschaft verlassen haben, um ihr "eigenes" Leben zu leben. Da wurde niemand beschimpft, wie du es oben erwähnt hast., sondern die Gemeinschaft war höchstens traurig, ein Mitglied "verloren" zu haben. Alles Gute. juste55

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Hallo an Alle,

danke Euch für Eure Meinungen, Gedanken, Tips und Links. Ich will eins gleich mal sagen, ich selber habe nichts gegen die ZJ. Die glauben an etwas Schönes und es wird ja schön wenn sie wirklich mal in ein Paradies leben können. Ich kann mir ein Leben in Paradies nicht vorstellen, das wäre mir ein wenig zu Langweilig. Aber jeder ist ja anders und jeder glaubt an was anderes. Es ist schön, dass sich die ZJ an die Bibel glauben und danach leben. Jedoch finde ich es oft übertrieben, da die Bibel vor keine Ahnung wie viele Jahre geschrieben wurde und die Zeiten sich geändert haben.

Ich finde erstaunlich, dass meine Freunde sich ausschließen lassen hat, weil sie von selber gemerkt hat, sie lebt nicht mehr so wie die ZJ leben sollten. Ich weiß nicht ob ich sowas tun würde. Ich habe meine Eltern so vieles verschwingen, wieso sollte ich dann sowas den sogennaten Ältesten erzählen, den eigentlich mein Leben nicht interessiert.

Es ist auch okay, dass sie eine Strafe verdient hat, weil sie ja für die ZJ gesündingt hat und eine Regel verstoßen hat. Jedoch habe ich gelernt, wenn ich Sch++++ gebaut habe, hat mir die Liebe von meine Eltern oder von mein Freund mehr geholfen zu verstehen, was ich falsch gemacht habe, anstatt das Geschrei von ihnen. Ganz im Gegenteil das Geschrei, hat mich nur dazu gebracht mehr Misst zu bauen.

Nun ja, lange Rede kurzes Sinn. Ich finde die ZJ sollten mit einen Menschen der ausgeschlossen wurde mehr Zeit mit Ihnen verbringen anstatt sie zu ignorieren, wenn man sie wieder zurück holen will. Für mich bedeutet ignorieren keine Interesse haben und ich persönlich würde niemals irgendwo zurück gehen, in den keiner mit mir reden kann. Ich würde mich leicht blöd vorkommen.

Ich bin der Meinung das Leben ist viel zu kurz um für Leute zu weinen, die von heute auf morgen nicht mehr mit einem reden, weil sie eine andere Entscheidung genommen hat. Ich hoffe meine Freundin macht was aus ihre Entscheidung und lebt ihr Leben.

Mein Tip an den ZJ: wenn ihr an meine Tür klopt um mir zu erzählen, das Gott Liebe ist und alle liebt und alles verzeiht und selbst den Feind liebt, dann fangt mal an die Leute zu lieben, die aus irgendeinem Fehler daraus ist. Keiner ist perfekt und jeder macht Fehler und das jeden Tag. Es ist einfacher jemanden zu überreden, der schon mal an das Gleiche geglaubt hat und viel noch tief im Herzen daran glaubt anstatt jemanden der nie Interesse hatte sich anirgendwelche Regeln zu bieden.

Ich möchte Dir und anderen Zeugen-Kritikern hier mal einen eher allgemeinen Denkansatz geben:

Wenn ein Staatsbürger in welchem Land auch immer gegen die jeweils dort geltenden Gesetze verstößt: Was passiert dann?

Im Normalfall wird der "Straftäter" je nach schwere der Tat von der Gesellschaft des Landes (also die Gemeinschaft oder auch das Volk) bestraft. Meistens mit Gefängnis. Also einsperren. Diesem Menschen wird die Freiheit entzogen. Er kann sich nicht mehr frei bewegen oder sein Leben selbst gestalten, solange die Gesellschaft es für nötig hält.

Und jetzt kommt da so eine Glaubensgemeinschaft, die Leute aussperrt.

Ist das wirklich so schlimm? Die Ausgeschlossenen können ihr Leben frei weiterleben. Sie müssen sich nicht mal mehr an die Regeln der Gemeinschaft halten, die sie hinter sich lassen wollen, um "frei" zu sein. Ist das denn wirklich unfair? Oder gar ungerecht?

Denk darüber nochmal in Ruhe nach ... ;)

LG Selgora


Katjangi 
Beitragsersteller
 22.08.2013, 09:15

Aber sie lebt ihr Leben nicht frei, weil sie irgendwie noch an diese Religion gebunden ist. Ich habe es gehofft, dass wenn sie daraus ist, wir mehr unternehmen können, aber das ist immer so ein Stress sie zu irgendwas zu überreden. Ich denke sie ist einfach zu sehr an diese Religion gebunden. Sie hat auch nicht wirklich mehr jemanden. Gut sie hat den Freundeskreis von Ihrem Freund, mich und meine Freunde. Aber sonst hat sie nie Freundschaften ausserhalb der Religion geschlossen.

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Selgora  22.08.2013, 19:04
@Katjangi

Sie lebt aus Deiner Sicht ihr Leben nicht frei... Aber wie sieht sie das eigentlich?

Und warum muß man jemanden immer zu irgendwas überreden, obwohl man doch schon weiß, daß es schwierig sein wird?

Ich finde es bedenklich, daß den Zeugen allgemein so Dinge wie Gehirnwäsche und so vorgeworfen werden, obwohl man doch selbst nicht besser ist...

Schonmal daran gedacht, daß die Bindung an eine Religion auch ein Ausdruck der Persönlichkeit eines Menschen ist? Wer hat das Recht, einem anderen einen Teil der Persönlichkeit verbieten/ ändern zu wollen oder ähnliches?

Wenn Du wirklich ein Freund bist, respektierst Du sie so, wie sie ist und nicht nur so, wie Du sie gerne hättest...

LG Selgora

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BriskoPastewka  01.09.2013, 16:35
@Selgora

"Wenn Du wirklich ein Freund bist, respektierst Du sie so, wie sie ist und nicht nur so, wie Du sie gerne hättest..." Inwieweit sind ihre alten Freunde bei diesem Zitat dann bitte "wirkliche" Freunde?

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MissMarplesGown  03.09.2013, 13:33
@Selgora

Absolute Horror-Argumentation, Selgora. Da stimmt hinten und vorn nichts. Mit Liebe und Menschlichkeit hat das nichts zu tun - und man scheint seinen Geist als Ganzes an den Pforten der Königreichssäle abgeben zu müssen, um bei diesem Irrsinn dabei sein zu dürfen. Wer denken kann, denke. Ein Gott, der sowas befürwortet, ist ein egozentrischer Tyrann oder eine menschliche Erfindung. "Göttlich" ist das nicht - aus solcher "Logik" sprechen machthungrige Strukturen und eine Pädagogik der Kontrolle, der Drohung und des blinden Gehorsams. Menschliche Gewaltherrschaften und Diktaturen funktionieren nach identischem Prinzip.

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BriskoPastewka  03.09.2013, 15:37
@MissMarplesGown

Ich kann dir beipflichten. Aber eine Stelle halte ich für einen kleinen Zirkelschluss: Du sagst, wenn dieser Gott keine menschliche Erfindung ist, dann ist es ein egozentrischer Tyrann. Blöderweise wirst du damit keinen Zeugen überzeugen können, denn wenn er nicht nur erfunden wurde, dann muss er einen gewisse Egozentrik an den Tag legen. Dass dies feindselig von anderer Seite gesehen wird, bestätigt nur die Überzeugung eines Zeugen. Da springen sofort Synapsen an, die Vergleiche zu Noah schließen. Verrückterweise bestätigst du durch die Aussage des blinden Gehorsams sogar ihre Lehre. Da sitzt jetzt einer am PC und freut sich, dass ja sogar Kritiker im Internet einsehen, wie tief und ehrerbietig der Glauben der Zeugen von außen gesehen wird. Dass der blinde Gehorsam hierbei an ein kleines Gremium von in Brooklyn sitzenden Mitgliedern der leitenden Körperschaft entgegengebracht wird, würde ein Zeuge aus deinem Kommentar nie ablesen sondern ihn einfach als blasphemisch betrachten. Durch diese Verbortheit ist kaum hin durch zu dringen.

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MissMarplesGown  03.09.2013, 21:11
@BriskoPastewka

Der egozentrische Tyrann soll aussagen, dass ein Gott, der sich verhält wie in der Bibel beschrieben, kein Gott der Liebe sein kann.

Der Begriff der Liebe wird von den ZJ im Namen des Gottes, an den sie glauben, pervertiert.

Ich habe absolut nicht den Anspruch, jemals einen ZJ mit Worten zu überzeugen. Es geht bei diesem Glauben nicht um Vernunft, Menschlich- oder Sachlichkeit, sondern schlichtweg um veraltete Mechanismen wie Sünde, Gehorsam und Strafe - und einen Platz im Himmelreich oder im Paradies auf Erden, für den man alles Mögliche und Unmögliche tun würde. Aus purer Angst.

Hier gibt es tatsächlich kein Argument, das ein vernunftbegabter Mensch diesen Leuten nennen könnte - da alles, was man hierzu sagen könnte, entweder nach der Bibel als Herausforderung Satans an die Gläubigen gewertet würde oder als der pure Neid der Verdammten gesehen wird.

Was aber helfen wird: Wann immer die Erde in Zukunft womöglich eine Art "Armageddon" erleben wird, werden sich Zeugen Jehovas erstaunt umsehen, wenn sie sich hier und dort als Überlebende in Gemeinschaft mit atheistischen, moslimischen, hinduistischen, "normalchristlichen" und jüdischen Nachbarn im selben Bunker wiederfinden und Wasser und Vorräte miteinander teilen und gemeinsam Aufgaben bewältigen müssen.

Und womöglich ist dann auch eine Art MissMarples dabei, die manchem das Kartenlegen beibringt - und den Kindern der Überlebenden Geschichten aus allen Kulturen und von allen Kontinenten erzählt, so wie man sie seit Jahrtausenden an den Feuern dieser Welt weitergereicht hat. ;-)

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Aber was ist denn bitte daran so schlimm?>

Eigentlich nur eins:

Dass es Sekten, Glaubensrichtungen und Leute gibt, die nicht aufhören, an irgendeine "göttliche Liebe" zu appellieren (wie die ZJ) und dann ihr Menschsein völlig vergessen, wenn eine rein menschliche Liebe (wie die Deiner Freundin) nicht mit ihrem Märchenbuch namens Bibel bzw. was sie daraus herauszulesen glauben, übereinstimmt!

Es gibt nur einen Ausweg: raus aus dieser Religionsnotlage, egal ob ZJ oder irgendeine andere Glaubensrichtung!

Jede von ihnen bringt Zwang, Gewissensvergewaltigung, Gefühlsnegation und Frust!

Die soziale Ausgrenzung von "Abtrünnigen" ist ein Druckmittel, um andere Mitglieder daran zu hindern sich ebenfalls von der Gruppe abzuwenden. Und da die meisten Mitglieder ohnehin den Großteil ihrer Freunde und Bekannten innerhalb der Gruppe haben, verlieren sie fast ihr komplettes soziales Umfeld, wenn sie sich abwenden. Damit ist es ein sehr wirksames Druckmittel.

Das machen nicht nur die Zeugen Jehovas so. Und auch nicht ausschließlich religiöse Gruppen.

Dass deine Freundin als Opfer die Täter in Schutz nimmt, liegt daran, dass sie als Kind indoktriniert wurde. Ich denke das einzige, was du tun kannst, ist für sie da zu sein.


Katjangi 
Beitragsersteller
 21.08.2013, 15:58

Das stimmt allerdings, sie hat lieber was mit ihre Zeugen Freunde gamacht anstatt mit uns. Selbst auf mene Geburtsatge ist sie nie gekommen. Und trotzdem ignoriere ich sie nicht, so wie ihre Zeugen Freunde es tun.

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Juliansan  21.08.2013, 16:05
@Katjangi

Selbst auf mene Geburtsatge ist sie nie gekommen.

Das hat was mit den Hintergründen von Geburtstagen zu tun und nichts mit dir. Zeugen Jehovas freiern weder ihren eigenen noch den Geburtstag von anderen. Warum sollten sie dies auch tun, wenn sie noch nicht mal Jesus Geburtstag (Weihnachten) feiern.

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