Wieso darf Georg Friedrich Hohenzollern ("Prinz Dumm") tatsächlich "Prinz von Preußen" heißen?
Noch immer genießen Nachfahren von Adligen Privilegien: Nachweislich werde Sie bei Bewerbungen auf lukrative und repräsentative Posten bevorzugt.
So kommt es, dass "Prinz Dumm" sich tatsächlich "Prinz von Preußen" als Nachname tragen darf. Ich finde das ungeheuerlich und anmaßend, dass sich jemand so nennen darf, als wäre er der Prinz des Landstriches, in dem ich wohne.
Wieso hat man mit dem Entzug der Privilegien auch nicht das Führen der Adelsbezeichnung verboten?
9 Antworten
Der alte Adelstitel wäre gewesen: Prinz Georg Friedrich Von Preußen. So heißt er nicht mehr. "Prinz" ist kein Adelstitel mehr, nur noch ein Bestandteil des Nachnamens.
Österreich ist einen anderen Weg gegangen.
Wieso ging man in D nicht den österreichischen Weg?
Viel schlimmer finde ich aber, dass Prinz in einem Interview mal gemeint hat, die korrekte Anrede für ihn sei "Durchlaucht".
Das hält aber einer einfachen Recherche des Begriffes "Durchlaucht" nicht stand. Echt grössenwahnsinnig würde ich sagen. LOL!
Ein Adelstitel wird nicht "weggenommen" auch wenn sich einer derer Von und Zu daneben benimmt. Du darfst ja auch weiter Max Herrlich heißen auch wenn Du kriminell wirst und in den Knast kommst und dort spricht man Dich sogar mit "Sie" an... das bedeutet: Menschenwürde ist unvergänglich und das auch bei den größten Vollpfosten.
In Österreich hat man die Namen "normalisiert" kein "Prinz" und kein "von". In Deutschland suggeriert die Benennung noch immer einen Unterschied, und das hat tatsächlich messbare Auswirkungen. Z.B. werden Träger solcher Namen bevorzugt bei der Besetzung lukrativer Posten in Politik und Wirtschaft behandelt.
Ich würde sie benachteiligen. Ohne groß nachzudenken, ganz instinktiv, kommt mir da der Gedanke, dass die geistig nicht so hochstehend sind, weil Adelige (vor allem früher) immer nur Adelige heiraten und es damit zu Inzucht kommt.
Sowas wie "Prinz" sollte niemand mehr heißen dürfen. Er müsste sich dann z.B. entscheiden oder er nur "Preußen" mit Nachnamen heißen will oder "von Preußen".
Das mag ja sein. Aber "Prinz von Preußen" sollte eben nicht als Nachname zulässig sein. Man sollte klar zum Ausdruck bringen, dass man mit der alten Zeit gebrochen hat.
Weil bei der Abschaffung von Adelstiteln der jeweilige Titel als normaler Nachname behandelt wurde.
Also aus Herbert (Graf Koks v.) Klärwerk wurde nicht Herbert Klärwerk sondern Herbert Graf Koks v. Klärwerk
Hätte man das gelassen und nur den Familiennamen genommen, wärs nicht so.
Und heute kann man nicht einfach jemand, der Graf Koks vom Klärwerk heißt, nicht mehr einfach in Klärwerk umbenennen.
Man darf jedoch freiwillig diese Namensteile ablegen. So wurde aus einer Frau Jutta von Ditfurth eine Frau Jutta Ditfurth.
Andersrum jedoch kann bei heutigen Doppelnamen aus einem Herrn von Kleinklasterhausen bei seiner Hochzeit mit einer Frau Prinz der Herr Prinz - von Kleinklasterhausen werden.
Es ist aber eben kein normaler Name. Frauen werden "Prinzessin" genannt, und nicht "Prinz". Der Name wird also angepasst, ganz so, als wäre es noch ein Titel.
Österreich hat es richtig gemacht!