Wiederhergestellte Dateien können nicht geöffnet werden (Recuva)?
Ich habe bei mir zwei interne SSD's und eine externe HDD. Gestern habe ich dann aus versehen die falsche Festplatte formatiert und alle meine gesicherten Bilder auf der externen HDD gelöscht. Durch das formatieren wurde die Partition komplett gelöscht und ich habe danach die Partition neu erstellt und logischerweise sind dann alle Daten weg. Also habe ich mir Recuva runtergeladen und durchlaufen lassen. Nach 3h Suchen und 2h wiederherstellen hatte ich ungefähr die Hälfte meiner Daten wieder. bis dahin war auch alles okay, ich habe nämlich erstmal nur gesagt er soll die Hälfte machen, weil es da schon 22 Uhr war und ich den PC nicht über Nacht laufen lassen will. Dann wollte ich zum testen mal ein paar Dateien öffnen und bekam die Meldung, dass der Dateityp nicht unterstützt wird oder die Dateien beschädigt sind. Vor der Löschung funktionierten diese aber normal.
Nun habe ich ein paar Fragen:
- Warum funktionieren die Dateien nicht mehr?
- Warum ist die angegebene Datengröße beim Wiederherstellen (ca. 1.280GB) doppelt so groß wie die vor der Löschung (ca. 640GB)?
- Wie zur Hölle findet er 110.000 Dateien? So viele hatte ich niemals auf der Festplatte.
- Kann es sein, dass er die vollständige Festplatte wiederherstellen muss bevor meine Dateien wieder funktionieren? Also, dass dem Bild z.B. noch Dateien fehlen? Würde zwar für mich keinen Sinn ergeben, da das Bild vorher ja auch eine Datei war aber man weiß ja nie.
Danke für die Hilfe :D
Kleiner Nachtrag: Ich habe danach nichts auf die Festplatte kopiert, das heißt die Dateien sollten nicht überschrieben sein und in Recuva sehe ich in der Vorschau auch die Bilder, nur nach der Wiederherstellung kann ich diese nicht öffnen.
2 Antworten
Wiederhergestellte Dateien können nicht geöffnet werden (Recuva)?
Kurz und knapp: Nur weil Recuva vordergründig Dateien wiederherstellen kann heißt das noch lange nicht, dass diese Dateien auch intakt sind.
Zumal Recuva bezüglich Wiederherstellung so ziemlich das letzte Programm ist, was ich einsetzen würde. Zu ungenau wird beschrieben, was es denn genau kann oder nicht.
Gestern habe ich dann aus versehen die falsche Festplatte formatiert und alle meine gesicherten Bilder auf der externen HDD gelöscht.
...und jetzt merkst Du auf die harte Tour, warum seit über 30 Jahren ständig auf die Notwendigkeit von Backups hingewiesen wird.
Und sei es nur um das "Löschen aus eigener Blödheit" abzufedern.
Warum funktionieren die Dateien nicht mehr?
Weil sie defekt sind.
Warum ist die angegebene Datengröße beim Wiederherstellen (ca. 1.280GB) doppelt so groß wie die vor der Löschung (ca. 640GB)?
Weil Datenrettungsprogramme versuchen alles, was geht irgendwie wiederherzustellen - inkl. "halb überschriebener" Dateien.
Jedenfalls, wenn man es in den Programmen so eingestellt hat.
Wie zur Hölle findet er 110.000 Dateien? So viele hatte ich niemals auf der Festplatte.
s. o. - mal abgesehen davon stünde so was in der Anleitung / Hilfe-Dateien - oops! Du nutzt ja Recuva. 🤷♂️
Kann es sein, dass er die vollständige Festplatte wiederherstellen muss bevor meine Dateien wieder funktionieren?
Wer soll das müssen.
Grundsätzlich: Es gibt KEINE GARANTIE, dass eine Wiederherstellung von gelöschten Daten funktioniert.
Deshalb macht man ja Backups. 🤷♂️
Widerherstellungs-Apps bieten keine Garantie, dass Widerherstellungen Erfolg haben werden. Besonders dann nicht, wenn extreme vorliegen, wie in deinem Fall.
Zwar kann das "Inhaltsverzeichnis" ausgelesen werden, was aber nicht bedeutet, dass die Dateien auch wirklich noch vorhanden sind und das noch lesend auf sie zugegriffen werden kann.
Ich würde sagen deine Daten sind futsch. Mit einem Noname-Retter oder einem Lowcost-Retter wird das nix mehr.
Find dich mit der Realität ab.