Wie zeige ich meine Dankbarkeit ohne das es übertrieben ist?
Hey,
Ja wie im Titel steht will ich jemandem meine Dankbarkeit zeigen. Ich wohne in einem Frauenhaus und hier ist eine Nachtwache mit der ich immer gut reden kann. Sie ist sehr einfühlsam und jedes mal wenn wir sprechen fühle ich mich besser.
Ich habe ihr zwar schonmal was geschenkt um danke zu sagen (ist aber schon länger her und war ein Danke weil sie mich zu was Wichtigem motiviert hatte).
Doch seitdem hat sie mir schon sooo oft erneut zugehört und oft habe ich NUR geredet und geredet.
Ich will aber nicht, dass sie das Gefühl bekommt, dass ich meinen Ballast bei ihr ablasse. Denn um ehrlich zu sein ist es nicht so. Im Gegenteil...sie ist beinahe die einzige, der ich in diesem Haus zu 100 Prozent vertraue.
Aber wie mache ich ihr klar, dass sie nicht nur mein ,,Ballast'' ist ohne zu übertreiben?
Wegen dem Arbeit/Klienten Verhältnis rede ich übrigens auch oft von mir, da ich mich nicht trauen würde sie über ihre privaten Themen was zu fragen.
Ich habe Angst das es unseriös wirken könnte. Aber interessieren würde es mich.
Bitte nehmt die Frage ernst.
Lg
7 Antworten
Ich bin davon überzeugt, dass die Nachtwache Dir nicht zuhören würde, wenn sie es nicht wollte! 😉 An sich machen solche Leute den Job genau aus dem Grund: Weil sie wissen, dass sie helfen! Und das ist dann schon Dank genug, dass Du einfach nur da bist! Wenn Leute helfen, dann ist es ihr Lohn, wenn sich der andere, dem geholfen wird - also Du - freut, weil ihm geholfen wurde. Das ist tatsächlich eine Sache von Geben und Nehmen! Du brauchst demjenigen keinen Gegenstand zu kaufen. Eventuell wäre ein kleiner Pralinenkasten angebracht - mehr muss es aber nicht sein. Zeig einfach, dass Du Dich freust. Wenn die Person mehr von sich preisgeben wollen würde, würder er/sie das auch tun. Warte ab. Und akzeptiere es, wenn derjenige nicht spricht.
Dann sag doch einfach mal was! Und dann wirst Du ja sehen, ob sie drauf eingeht oder abblockt!
Die Privaten Fragen solltest du auch lassen. Es ist ja ihr Beruf und sie hat sich dafür entschieden für euch da zu sein. Sie sollen euch trösten, zuhören, aufbauen, einen Rat geben und was dazu gehört. Für sie ist das selbstverständlich aber sie muss einen Abstand zu Klienten halten, deshalb bleibt ihr Privatleben weg. Oft dürfen sie auch keine Geschenke annehmen, dadurch können Beziehungen entstehen, wie Freundschaft oder es vermischt sich mit dem Privaten und wird irgendwann nicht mehr Beruflich gesehen. Sie freut sich darüber wenn du ihr sagst, das du ihre Arbeit sehr schätzt und das du Dankbar bist weil sie für dich da ist.
Man nimmt im Geben auch viel. Sie hört dir gerne zu, sieht wie es dir besser geht durch die Gespräche und das tut ihr eben auch gut. Es macht Freude jemanden begleiten zu dürfen.
Vielleicht kannst du herausfinden wann sie Geburtstag hat und ihr eine selbstgemachte Karte schenken. Oder wenn sie einen klassischen christlichen Vornamen hat, ihr zum Namenstag, die Geschichte ihres Patrons herausschreiben.
Du zeigst ihr so, dass du auch an sie denkst ohne dass es übertrieben wäre.
Ich denke, du solltest es vielleicht auf sich beruhen lassen. Du hast ihr schon zweimal etwas geschenkt. Biete ihr an, ihr bei der Arbeit zu helfen.
Inwiefern bei der Arbeit helfen?🤔
Aber ja du hast recht. Hab wohl genug Materielles gegeben.
Keine Ahnung, was ihre Aufgabe ist. Einfach Hilfe anbieten, wenn du das Gefühl hast, dass sie vielleicht überfordert ist.
Sag ihr, dass du dankbar bist, dass sie dein seelischer Mülleimer ist. Und dass sie dir sagen soll, wenn sie dein Gejammere nicht mehr hören kann. Die Dame wird vermutlich als Nachtwache im Frauenhaus eine pädagogische Ausbildung haben und sich bewusst für diesen Beruf entschieden haben. Sie rechnet also damit, als seelische Müllhalde zu dienen. Du solltest ihr deine Anerkennung nach jedem Gespräch mit einem ehrlichen Dankeschön ausdrücken. Sie erwartet keine Geschenke von dir.
Da hast du schon recht. Leider ist sie ja nur ne Nachtwache und keine private Freundin...
Aber zu der Sache des nicht Sprechens. Also sie vergleicht schon gerne Sachen mit persönlichen Themen. Nur gehe ich da dann nie wirklich drauf ein, weil ich nicht weiß ob es angebracht wäre.
Letztens hatte sie mir zum Beispiel von einem Streit erzählt der bei ihr privat ist. Aber nicht weil sie das Thema aufgriff um darüber zu reden, sondern um etwas mit meinem Problem zu vergleichen. Darum habe ich dazu nichts mehr gesagt.