Wie wurden früher Adelstitel u. -namen vergeben?

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Manch einer wurde aufgrund seiner militärischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Verdienste in den persönlichen Adelsstand erhoben. Oder gleich in den erblichen, das heißt, seine Nachkommen erfuhren ebenfalls eine Standeserhöhung.

Andere bezahlten viel Geld für den Titel. Selbstverständlich wurde das nicht so kommuniziert! Es fand sich aber immer ein offizieller Grund, warum jemand, der seinem Landesherrn in ebenso großzügiger wie diskreter Weise finanziell unter die Arme griff, zu nobilitieren wäre.

In manchen deutschen Staaten war es im 19. Jahrhundert fast automatisch üblich, bürgerlichen Rittergutsbesitzern den Adelstitel anzubieten, was viele von ihnen auch gerne annahmen.

In anderen deutschen Ländern wurden Offiziere ab einem bestimmten Dienstgrad automatisch geadelt.

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den einfachen "von" titel konnte verleihen werden.

Siemens und Opel die wurde aufgrund von Erfolgen in den Adelsstand erhoben.


Joshua18  09.12.2018, 01:19

Den Herren Goethe und Schiller wurde ja auch erst später das "von" verliehen. Vorher waren das nur ganz ordinäre Schriftsteller.

Goethe's "Werther" ist in meinen Augen echter Kitsch, auch wenn Napoleon das damals famos fand und sich tausende nach der Lektüre das Leben nahmen.

Gut, dass es das nicht mehr gibt! Ein von Steinmeier wäre ja nicht mehr auszuhalten, wo der sich jetzt ja schon wie eine Durchlaucht benimmt. LOL

Kommt vollkommen auf Zeit und Region an.

Im Besonderenin späterer Zeit löste sich das zunehmend auf und Adelstitel wurden zunehmend Gefälligkeiten bzw. Mittel das wirtschaftlich potentere Großbürgertum in den Adel zu integrieren damit es nicht gegen diesen Front macht.

Demnach findest du z.B. im deutschen Kaiserreich solche Namensschöpfungen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Graf_Kessler

Sprich die Verbindung eines Grafentitels mit einem orriginal bürgerlichen Namen.

Einheiliche Gesamtregeln gab es nie, immer nur regionalspezifische und die wurden im Zeitablauf immer durchlässiger.

Das kann man in seiner Gesamtentwicklung auch schon für das Mittelalter festhalten.

Zwischen 800 und 1300 dürfte sich die Zahl der Grafen und Herzöge schätzungsweise etwa verzehnfacht haben. Nur war das Sache der einzelnen Territorialfürsten, in den betreffenden Stand zu erheben, nachdem die Praxis Titel als reichslehen zu vergeben und einzuziehen schon im Hochmittelalter nicht mehr durchsetzbar war.

Für andere Regionen Europas gelten noch einmal andere spezifika.