Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind Schule abbricht, um Influenceroder Rapper zu werden?

7 Antworten

Ach ja, das Thema habe ich mit einer meiner Töchter auch durch. Allerdings hat Tochter mit 14 Zeitung ausgetragen und Babysitting gemacht und so schon sehr früh kapiert, wie schwer es ist, mit schlecht bezahlter Arbeit sich Träume zu erfüllen.

Tochter hatte auch den Traum als Frontfrau einer Band Karriere zu machen. Die hatte ihren ersten erfolgreichen Auftritt mit 16. Trotzdem hat sie ihr Eins-Komma-Abitur gemacht und anschließend Musik und Gesang studiert, während sie mit einer Band durch Guatemala und Mexiko getingelt ist. Dann kam sie nach D. zurück, hat ihren Bachelor-Ingenieur Tontechnik gebaut und ist ein Jahr lang auf der AIDA als First Tontechnik gefahren, um sich das Kapital für einen erneuten Start in Guatemala zu verdienen.

Als dann Corona kam, saß sie mit Einkünften von Auftritten und Tontechnik auf dem Trockenen, denn in Guatemala gibt es kein Bürgergeld. Eine neue Einnahmequelle musste her. Glücklicherweise ist das Mädel erfinderisch und sprachbegabt, hat Geld vom Gesparten in die Hand genommen, entsprechende Prüfungen abgelegt und eine Online-Sprachschule für 'Deutsch als Fremdsprache' eröffnet. Die ist mittlerweile so erfolgreich, dass sie Sprachlehrer noch anstellen könnte. Musik ist ein lukratives Hobby geblieben, mit ausgesuchten Auftritten.

Tochter wollte in Guatemala vor dem letzten Semester das Musikstudium schmeißen, weil sie Heimweh hatte. Habe ich ihr ausgeredet, denn alles, was man nicht erfolgreich zu Ende führt, hinterlässt das Gefühl versagt zu haben und das ist für das Selbstwertgefühl nicht gerade förderlich.

ich würde ihn wieder höchspersönlich in die Schule schleppen - zur Not sogar selber das Jugendamt verständigen wenn ich es alleine nicht schaffe. Schulpflicht bleibt Schulpflicht, egal welche Träume mein Kind hat.

Wenn er es zeitlich neben der Schule schafft ohne dass die Noten schlechter werden - dann kann er gerne versuchen seine Karriere da vorran zu treiben. Schule abbrechen deswegen aber auf gar keinen Fall. Denn gerade solche Karrieren dauern meistens kein Leben lang und dann steht man ohne Ausbildung da und kann das restliche Leben nur schlecht bezahlte Arbeiten machen.

Nicht gut.. Da freue ich mich über die Pflichtschuljahre, die wir hier haben und wenn er danach meint das machen zu müssen, kann man es halt auch nicht wirklich verhindern.

Könnte ziemlich unlustig werden für den Sprössling so ohne Abschluss durch die Welt tingeln zu wollen, wenn da kein realistischer Plan b zur Verfügung steht kann es sich schon einmal eine kuschelige Brücke suchen und dort heimisch einrichten.

Ich würde versuchen Ihm zu erklären wie das im Leben läuft und das es eine Traumwelt ist.

Das Er sich erst absichern muss bzw.einevGrundlage im Leben schaffen muss.