Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Ehemann euch den Kontakt zu eurer Familie verbieten würde?
Ich habe mal eine Frage, die mich beschäftigt. Angenommen, ich heirate irgendwann und habe eine Frau, aber ich hätte überhaupt keine Lust auf ihre Familie. Sogar das Kennenlernen oder der Kontakt zu ihrer Familie würde mich stressen und ich hätte einfach keine Lust darauf. Bei meiner zukünftigen Frau wäre es für mich eine Last, weil man immer an die Familie denken muss, immer wieder dahin gehen muss, und das würde mich einfach überfordern.
Wenn ich also in der Zukunft meiner Frau sagen würde, dass sie den Kontakt zu ihrer Familie abbrechen soll – wie würdet ihr reagieren, wenn ihr wirklich in den Mann verliebt seid? Würdet ihr dem zustimmen, um die Beziehung zu retten, oder würdet ihr sagen „Nein, das geht zu weit“ und ihn verlassen?
Würde mich interessieren, wie ihr darüber denkt
6 Antworten
Jeder Mensch mit minimaler Selbstachtung und einem Hauch von Rückgrat würde dir den Vogel zeigen und dir deutlich die Meinung geigen.
Wenn du dich derart toxisch verhälst, bist du sehr schnell Single. Oder tust deiner Partnerin, der Frau die du dann angeblich liebst, aus purem Egoismus grausame Dinge an, die sie früher oder später ins Frauenhaus führen.
Die Familie der Partnerin nicht zu mögen ist eine Sache. Da kneift man die Arschbacken zusammen und steht es durch oder man erklärt es der Partnerin und vereinbart, dass sie alleine ihre Familie besucht. Doch es gibt keinen einzigen auch nur halbwegs nachvollziehbaren, moralisch akzeptablen Grund, wieso sie einfach so auf den Kontakt zu ihrer Familie verzichten sollte.
Ironischer Weise sind übrigens Leute, die so was fordern, sehr selten bereit dazu selbst Opfer zu bringen.
Nun ja, das Verhältnis zwischen der Familie meiner Frau und mir ist ein wenig angespannt (war es von Anfang an). Streng katholische süditalienische Familie, Abweichungen jeder Art ... meine Frau und ich sind stark abgewichen ... müssen ihre Eltern jetzt nicht unbedingt wissen.
Klar hätte ich versuchen können, meiner Frau den Kontakt zu ihrer Familie zu verbieten. Genau in dem Moment, in dem sie sich einem solchen Verbot gebeugt hätte, wäre sie uninteressant für mich geworden.
Kurz vor unserer Hochzeit machte ich im Heimatort meiner Frau die unfreiwillige Bekanntschaft mit einem Westdeutschen, der eine italienische Frau geheiratet hatte. Er machte auf italienisch gegenüber meiner (noch zukünftigen) Schwiegermama einen Kommentar, dass er es seiner Tochter verbieten würde, einen Ossi zu heiraten. Ich fragte seine Tochter auf deutsch, ob sie sich das verbieten lassen würde. Ihr Vater ist rot angelaufen (hat wohl nicht damit gerechnet, dass mein Italienisch bereits ausreichend gut war). Ihre Antwort war nur ein breites Grinsen. Sie hat übrigens einen Tunesier geheiratet, der ist zwar ein großer Macho, aber sie ist ihm gewachsen. Gönne ich ihrem Vater ...
Du hast nicht das Recht, solch wichtige Kontakte zu unterbinden.
Wir sind keine Insel, wir brauchen Kontakte zur Außenwelt. Wenn man sich nur auf den Partner fokussiert, wird man schnell einsam und unglücklich.
Ja, man kann auch einsam zu zweit sein.
Das wäre ein absolutes No-Go, meine Familie ist mir definitiv wichtiger als ein Partner der solche unsinnigen Forderungen stellt.
Nur weil DU ein Problem damit hast heißt es doch nicht, dass deine Partnerin ihre Familie nicht mehr sehen darf, das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Das geht garnicht.
Er würde also aus egoistischen Gründen (nicht um mich/ unsere potentiellen Kinder zu schützen) so etwas verlangen? Das wär das deutliche Zeichen dafür das mir diese Beziehung nicht gut tun wird (und dem potentiellen Nachwuchs auch nicht). Es wäre sehr wahrscheinlich auch nicht das erste Warnzeichen, nur eben das erste das man dann wirklich deutlich wahrnimmt.
Was soll denn diese Isolation bringen? Wenn "er" keinen Bock darauf hat, muss "er" ja nicht.