Wie würde das Leben auf der Erde aussehen, wenn es keinen Tag- und Nachtwechsel gäbe und es immer gleich hell wäre?

Also hier muß man unterscheiden.

Wenn die Erde in gebundener Rotation wäre, also immer eine Seite Tag und eine Seite Nacht, würde es sehr wahrscheinlich gar kein Leben geben. Denn ohne Tag und Nachwechsel gäbe es keinen Temparaturausgleich. Damit würde die Nachtseite immer weiter abkühlen. Das kann dann soweit gehen bis die Atmosphäre einfriert. Damit würde der Luftdruck sinken. Damit würde wiederum alles Wasser kochen oder gefrieren. Am Ende hat man eine zugefrorene abgewante seite und nirgendwo mehr in ausreichender Menge Flüssigkeit, das sich leben bilden kann.

Dann würden wir auf einem Planeten mit gebundener Rotation leben und Leben wäre, wenn überhaupt, dann nur in der Zwielichtzone am Äquator und vielleicht noch in den jeweils ersten 500 km jenseits der Zwielichtzone möglich ... Wie sowas aussehen könnte - da kann ich Dir James Rollins' Erddämmerung-Saga empfehlen. Die ersten beiden Bände sind auf Deutsch verfügbar; der dritte Band (A dragon of black glass) erscheint auf Englisch am 18. Februar.

Leben wäre auch auf so einem Planeten möglich, es würde aber anders aussehen, der Tag/Nachtwechsel hat natürlich weitreichende Folge auf das Klima und die Evolution der Lebewesen.

Interessant ist auch die Überlegung was das für eine Zivilisation bedeuteten würde, wenn sie niemals Sterne sieht.

Dann wäre die eine Seite des Planeten ein Flammenmehr und die andere eine Gefrorene Einöde

Entscheidender als die Helligkeit selbst, wäre der Grund für Deine Annahme.(z.B. keine bzw. eine synchronisierte Rotation etc.)

Aber wenn man das mal außen vor lässt, würde das postulierte Szenario in erster Linie dazu führen, dass sich die sonnenbeschienene Seite extrem aufhitzt, während die andere Seite auskühlt. Die Temperaturunterschiede würde unglaublich Stürme und extreme Wetterverhältnisse hervorrufen, die die Planetenoberfläche auf kurz oder lang für uns unbewohnbar machen würde.