Wie wird man von dumm zu einem Intelligenten?

6 Antworten

Ich glaube, du verwechselst Bildung mit Intelligenz und Bildungsferne mit Dummheit.

Intelligenz hat man mehr oder weniger. Wenn man etwas wissen oder etwas lernen will, kann man seine Intelligenz benutzen (= gebrauchen) und nutzen (= davon profitieren), um sich Wissen anzueignen. Das Wissen kommt aber nicht von selbst, sondern man muss etwas dafür tun: z. B. in die Schule gehen und lernen, viel lesen (aber bitte nicht nur Mangas und andere Bildchen-Geschichten!), im TV nicht nur blödsinnige Sendungen anschauen, sondern sich über Aktuelles in Politik und Gesellschaft informieren, am Computer nicht nur zocken und irgendwelche Spielchen machen, sondern informative Beiträge z. B. auf Youtube anschauen, alles Wissenswerte googeln (z. b. wikipedia benutzen, in Zeitungen recherchieren etc.), ansonsten mit anderen Menschen über interessante Fragen des Lebens diskutieren.

Wenn man zu all dem nicht bereit ist, bleibt man unwissend/ungebildet und kann nirgendwo sinnvoll mitreden. Die anderen hören einem auch nicht zu, denn sie wissen ja schon, dass man doch nur undurchdachtes Zeug von sich gibt. Man wird nicht ernst genommen, und wenn, dann höchstens von Leuten, die genauso ungebildet sind wie man selbst.

Ich weiß nicht, ob ungenutzte Intelligenz tatsächlich verkümmert. Ich vermute es aber. Je weniger man sein Hirn benutzt, desto träger wird es wahrscheinlich.

Frag dich doch einmal selbst: Weshalb hast du nicht das Wissen, das deine Verwandten anscheinend haben? Woran liegt es, dass du nie mitreden kannst? Was hast du anders gemacht als sie? Das musst du auf jeden Fall ändern. Daran kannst nur du selbst arbeiten!

Statt z. B. verblödender Computer-Spiele, statt Abtauchen in irgendwelche Phantasiewelten solltest du dich um Wissenszuwachs kümmern. Das ist anfangs wirklich Arbeit, vor allem, wenn du bisher gar nichts in dieser Richtung getan hast. Aber nach einiger Zeit des Lernens und Informationen-Sammelns, nach einiger Zeit regelmäßigen Nachrichtenkonsums merkst du, dass du schon ein bisschen über die Welt weißt und langsam beginnen kannst mitzureden. Das macht dich selbstsicherer, nach und nach fühlst du dich nicht mehr so ungebildet. Es hat sich ja auch etwas bei dir verändert. Und dann ist es auch nicht mehr so schwer, auf dem Laufenden zu bleiben. Du wirst merken, wie befreiend es ist, etwas zu wissen. Du wirst dadurch ein ganz anderer Mensch.

Und bitte keine Drogen!

YT ist nicht unbedingt hilfreich. Es muss um die aktive Aneignung gehen.

Aktiv wäre es, wenn Du alle x Minuten das Video stoppen würdest und Dir bspw. aufschriebst, was in dem Abschnitt vorgetragen wurde.

Dazu gehört dann auch, sich unbekannte Begriffe aufzuschreiben. Diese müsstest Du dann nach dem Ende des Videos nachschlagen (bspw. bei Wikipedia) und dann das Video erneut ansehen.

Das wirkt vielleicht ein wenig künstlich, aber genau so läuft eine Vorlesung bei der Uni ab: Es erfolgt ein Vortrag und Du nimmst Dir irgend mit, was Du nur kannst, und arbeitest es nach. Dabei ist eine Vorlesung allerdings einheitlich konzipiert, was YT keineswegs ist. YT ist nur Effekthascherei.

Ein gutes Mittel sich Bildung anzueignen und das eigene Gehirn zu trainieren, wäre der Besuch einer Leihbibliothek. Dort gibt es im Besonderen Einsteigerfachbücher für viele Richtungen. Das Bibliothekspersonal berät Dich auch gerne. Setze Dich an einen bequemen Platz (lege Dich nicht aufs Bett), lege Dir Block und Stift bereit und lese das durch, mache die Übungsaufgaben und schreibe Dir zu jedem Thema eine Seite auf, was Du dazu gelernt hast. Wichtig ist nicht, ein tolles Blatt zu erstellen, sondern selbst das Thema noch einmal zusammenzufassen.

Übrigens: Deine Intelligenz kannst Du damit trainieren, aber nicht-dumm wirst Du dadurch nicht werden. Ich gehe mal davon aus, dass Du unwissend meintest.

Ein umfassendes Wissen und gut entwickelte kognitive Fähigkeiten bieten zahlreiche Vorteile, weshalb es lohnenswert ist, an ihrer Verbesserung zu arbeiten:

Zunächst einmal ermöglichen sie fundiertere Entscheidungsfindungen, da sie ein breiteres Verständnis verschiedener Themen und Perspektiven ermöglichen. Dieses Wissen fördert auch das kritische Denken, was besonders wichtig ist, um in unserer informationsreichen Welt Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Darüber hinaus verbessern sie die Kommunikationsfähigkeiten, da sie die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation und zur Teilnahme an Diskussionen über vielfältige Themen fördern. Ein breites Wissensspektrum stärkt auch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl, da es die Sicherheit erhöht, eigene Meinungen und Ideen zu äußern. Nicht zuletzt ermutigt der Wunsch, gut informiert zu sein, eine Haltung des lebenslangen Lernens, was wiederum zu persönlichem und beruflichem Wachstum führt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass "Lernen" ein komplexer Prozess ist, bei dem neue Informationen, Fähigkeiten und Präferenzen durch Erfahrungen, Studium und Unterricht erworben werden. Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass das Lesen eines Buches über ein bestimmtes Thema oder das Ansehen des neuesten YouTube-Videos dazu ausreicht, um sich zum Experten zu entwickeln. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als der "Dunning-Kruger-Effekt" bekannt, bei dem Menschen, die wenig Wissen über ein Thema haben, oft übermäßiges Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten entwickeln.

Lass uns anschauen wie sich das Selbstvertrauen beim Lernen eines neuen Themas verhält:

Bild zum Beitrag

Wirf einen Blick auf die grüne Linie, um das Verhalten zu betrachten. Die Y-Achse repräsentiert das Selbstvertrauen, während die X-Achse den Fortschritt im Lernprozess darstellt.

Dieses Verhalten ist besonders auffällig bei vielen Menschen, die sich selbst das Programmieren beibringen wollten. Es zeigt sich jedoch auch in anderen Themengebieten.

Am Anfang lernt man die grundlegenden Konzepte und merkt schnell, dass sie eigentlich nicht so schwer zu verstehen sind. Dies führt zu ersten Erfolgserlebnissen, und man beginnt, sich als Experte in diesem Bereich zu fühlen. In dieser Phase erreicht das Selbstvertrauen seinen Höhepunkt, der oft als "Mount Stupid" oder der "Gipfel der Ahnungslosigkeit" bezeichnet wird. Man glaubt bereits, alles zu wissen, ohne zu erkennen, was einem noch fehlt. Hier geben viele auf, denn warum weiterlernen, wenn man glaubt, bereits alles zu wissen?

Wenn man jedoch weiterlernt, wird schnell klar, dass dies ein Trugschluss war, und das Selbstvertrauen sinkt genauso schnell, wie es gestiegen ist. Man fühlt sich plötzlich unsicher und erkennt, dass man nur an der Oberfläche des Themas gekratzt hat. Selbstzweifel können auftauchen, und man denkt vielleicht: "Wie soll ich das alles jemals lernen? Es ist viel zu umfangreich!" Man realisiert, wie komplex das Thema wirklich ist, und dass das Lernen in diesem Bereich nie aufhört, da es immer Neues zu entdecken gibt. Man wird sich bewusst, dass man nie 100% eines Themas beherrschen kann. Alles, was man weiß, ist, dass es noch so viel gibt, das man nicht weiß.

In dieser Phase stehen zwei Optionen zur Verfügung: Entweder man gibt auf, weil die Demotivation überwältigend ist, oder man entscheidet sich trotzdem, das Thema weiter zu vertiefen. Wer sich hartnäckig dem Lernen verschreibt, begibt sich auf den Weg der Weisheit.

Hier liegt der Unterschied zwischen echten Experten in einem Fachgebiet und den "selbsternannten" Experten. Wahre Experten wissen, dass sie niemals alles über ihr Fachgebiet lernen können. Sie sind sich bewusst, was sie wissen, aber noch wichtiger ist, dass sie erkennen, wie viel sie nicht wissen. Daher bleiben sie immer im Lernprozess, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und ständig dazuzulernen. Ein Experte versteht, dass er niemals den Punkt erreichen wird, an dem er aufhört zu lernen und alles weiß. Dies wird nie eintreten. Stattdessen sind sie bestrebt, kontinuierlich ihr Wissen zu erweitern und ihre Expertise zu vertiefen.

Es ist eine Freude, mit wahren Experten und klugen Menschen zu sprechen, denn sie neigen nicht dazu, andere aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten herabzusetzen oder anzugreifen. Im Gegenteil, sie verstehen die Herausforderungen des Lernens neuer Themen und erkennen den Wert davon, wenn mehr Menschen bestimmte Themen verstehen oder aufgeklärter sind. Darüber hinaus sind wirklich kluge Menschen in der Lage, sich selbst zu reflektieren und sich in andere hineinzuversetzen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Menschen mit einem übermäßigen Selbstwertgefühl, die sich auf dem "Mount Stupid" befinden, oft beeindruckend auf andere wirken, insbesondere auf diejenigen, die weniger Erfahrung haben. In der Regel kann man jedoch davon ausgehen, dass jemand, der negative Gefühle im Gespräch auslöst, nicht so viel Wissen besitzt, wie er vorgibt.

 - (Familie, Wissen, Bildung)

Das ist nicht dumm, sondern nur bildugnsfern. Du kannst dazu natürlich auch dämlich sein. Das kann ich von hier nicht sagen.

Tja das mit den Fachbegriffen.

Ich besorgte mir Mal eine Buchreihe mit insgesamt etwa 3500 Seiten.

Nachdem ich auf den ersten 5 Seiten nur jedes 2te Wort MEINER Sprache verstand, blätterte ich 2000 Seiten weiter und fand nur neue Begriffe meiner Sprache.

So etwas passierte mir schon in hunderten Büchern.

Zumindest stellte ich mir die Frage, was will ich denn mit und von dem Buch?

Nach der Antwort, fing ich an jedes Wort zu erforschen und kam so zur Liebe für die Soziologie.

Intelligent ist man oder halt nicht. Da ist nichts veränderbar.

Bildung kann man lernen.


Adomox  29.12.2023, 06:19
Nach der Antwort, fing ich an jedes Wort zu erforschen und kam so zur Liebe für die Soziologie.

War "Soziologie" eines der Worte oder wie soll man das verstehen? :)

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