Wie wertet man die Sprache in Abschlussarbeiten?
Hallo zusammen,
Ich habe meine Abschlussarbeit (80 Seiten) abgegeben und trotz 2 Korrekturdurchgängen noch unzählige Fehler drin. Vor allem was die Kommasetzung betrifft. Ich hatte ein Lektorat beauftragt, dass sich am Ende als Betrügermasche herausstellte. Die haben auf ihrer Homepage behauptet, sie korrigieren auch Bücher. Die Korrektur haben sie nicht sauber durchgeführt und ganze Abschnitte übersprungen. Ich hatte vie Geld gezahlt, aber sehe mein Geld nie wieder. In den Rezensionen der Homepage stehen viele Beschwerden von Studenten, die das Gleiche erlebt haben. Ich habe es erst jetzt gelesen und bin total aufgebracht.
Nun mache ich mir Sorgen um meine Note. Ich habe mir die Bewertungskriterien des Lehrgebiets noch einmal angeschaut: Für Sprache und Stil werden 4 Punkte von 32 vergeben. Macht 0.7 Notenpunkte aus. Recht viel. Es wird aber nur eine "überwiegende" korrekte Rechtschreibung und Grammatik verlangt. Außerdem zählen auch eine gute wissenschaftliche Ausdrucksweise, nicht wertend, und ein einheitlicher Zitationsstil.
Meine Frage, wenn die Ausdrucksweise gut ist und die Zitation auch korrekt, und nur eine überwiegende korrekte Rechtschreibung verlangt wird, würden die mir doch keine ganzen 4 Punkte abziehen bei Rechtschreibfehlern, oder?
Ich finde es schwierig einzuschätzen, wie man 4 Punkte für 80 Seiten vergibt und welche Fehlerquote erlaubt ist, um doch noch Punkte zu bekommen.
Wieviel Punkte würden die evtl. aziehen?
Wie seht ihr das?
3 Antworten
Hallo.
Ich bewerte selbst Haus- und Abschlussarbeiten und würde bei richtig gutem Stil und vollständig korrekten Zitaten nicht die vollen vier Punkte wegen einer desaströsen Rechtschreibung abziehen. Punktabzug gibt's in der Regel bei mehr als zwei Fehlern pro Seite im Schnitt (Rechtschreibung und Grammatik).
Wenn ich als Dozentin den Eindruck habe, der Studi hat seine eigene Arbeit nicht selbst nochmal gelesen, würde ich das schon abstrafen (2-3 Punkte je nach Stil/Zitaten). Wenn die auch nicht korrekt sind, würde ich alle vier Punkte abziehen.
Die Verantwortung liegt doch bei dir!
Aber jetzt ist das Kind im Brunnen, nun musst du abwarten, was deine Betreuung davon hält.
Ich weiß, dass die Verantwortung bei mir liegt. Das Lektorat diente vor allem dazu, die Unsicherheit bei Kommasetzungen auszugleichen und eine zweite Meinung einzuholen. Das war ein Reinfall. Aber wenn du sagst, dass du nicht die volle Punktzahl abziehen würdest, dann klingt das erst mal beruhigend.
Eine Abschlussarbeit, die man wegen lauter Fehlern gar nicht lesen kann, wird eben verworfen.
Das liest sich der Prof höchstens eine Seite lang durch.
So gut kann die Sache dann gar nicht sein, dass sich das jemand antut und für die verbessert. Entweder zahlst du dafür, oder du wirst niemanden finden.
Na, glücklicherweise geht es so an den meisten Hochschulen nicht zu. Wenn es eine transparente Liste mit gewichteten Kriterien gibt, darf es sich eine Betreuung nicht so leicht machen.
Schau mal hier:
Ich weiß nicht, was das taugt, aber die korrigieren
angeblich sogar falsche Zeichensetzung.
Da bin ich nicht mal sicher. Word hat mir sogar schon
stilistische Tipps gegeben, auf Englisch.
Nur einmal hat es mich ziemlich suchen lassen,
als es in einem einwandfreien Text eine Stelle
angestrichen hat. Die Lösung: Da stand "das das",
und zwei gleiche Wörter hintereinander sind halt
oft ein Versehen.
Ich weiß nicht warum, vielleicht weil ich sowohl Englisch als auch Deutsch in den Texten und im Korrekturorogramm verwende. Word kommt da wohl durcheinander. Es ist scheiße gelaufen und ich ärgere mich. Ich hätte mich vorher mit den Kommaregeln beschäftigen sollen oder ein seriöses Lektorat suchen sollen.
Vielleicht ziehen die mir wirklich nicht so viel Punkte ab für die Sprache und ich kann inhaltlich punkten.
Ich muss mich aber auf mein Kolloquium vorbereiten, wo ich inhaltlich noch Pluspunkte gewinnen kann. Vielleicht reicht es noch auf eine 2 🙄🙏🏻
Das habe ich leider zu spät herausgefunden, als ich etwas nachschauen wollte. Die Word-Korrektur taugt nichts.