Wie werden unterschiedliche Reizstärken übertragen?

Häufigkeit und Frequenz der Signale. Das Aktionspotential läuft immer gleich, nur eben unterschiedlich oft, und unterschiedlich schnell nacheinander.

Es kommt ein wenig darauf an. Je nach Reizstärke haben wir verschiedene Ergebnisse (ich gebe nun Werte an, welche dem Aktionspotential eines Tintenfisches entsprechen - ist der Standard in der Oberstufe).

Reizstärke unter 15 mV: Hier sprechen wir von einem unterschwelligen Reiz. Diese Stärke reicht nicht aus, um vom Ruhepotential (-70 mV) ausgehend den Schwellenwert (-55 mV) zu erreichen. Die lokale Depolarisation wird durchgeführt, fällt danach aber wieder auf den Wert des Ruhepotentials. (Im Bild hier sind das die kleinen roten Bögen bei etwa 1 ms)

Reizstärke über 15 mV: Hier wird der Schwellenwert erreicht und es kommt nach dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip" zu einem vollständigen Aktionspotential (Depolarisation, Peak, Repolarisation, Hyperpolarisation) und anschließender Rückkehr zum Ruhepotential. Bei gleicher Reizstärke können sich die Na+ Kanäle (sind offen während der Depolarisatio) aber erst wieder nach der Refraktärzeit öffnen (diese setzt sich aus der absoluten und relativen Refraktärphase zusammen). Man würde also ein Aktionspotential alle ~5 ms nachweisen können

Reizstärke weit über 15 mV: Hier kommt es dazu, dass bereits nach der absoluten Refraktärphase eine neue Depolarisation eingeleitet wird. Es kommt also nicht zur Hyperpolarisation, sondern nur zu einer Aneinanderreihungen von De- und Repolarisationen. Wir haben also eine viel höhere Frequenz von Aktionspotentialen (was dann auch in starken Reaktionen in den ausführenden Organen resultiert, z.B. Muskelverkrampfungen, starre Lähmungen, ...)

Ich hoffe du findest mit dieser Erklärung einen besseren Einstieg in die Neurobiologie :-) bei weiteren Fragen - einfach schreiben.