Wie waren die Schulbücher der BRD im Gegensatz zu denen der DDR?

6 Antworten

Die Schulkinder in der DDR wurden gegen die Fortsetzung und das Wiedererstarken des Kapitalismus mit all seinen Erscheinungsformen im Westen des Landes wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit etc. erzogen  und für den Sozialismus manipuliert, der ausnahmslos allen Kindern die gleichen Bildungschancen eröffnete und auch ermöglichte!

Die Kinder im Westen wurden gegen die DDR, gegen Russland, gegen Sozialismus und das, was im Westen Kommunismus genannt wurde und wird, und für die "soziale Marktwirtschaft", sprich Kapitalismus,  mit all ihren Erscheinungsformen, wie Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Unterschicht-Dasein etc. manipuliert.

Die Kinder im Osten wurden von Lehrern unterrichtet, die keine Nazivergangenheit hatten.
Die Lehrer im Westen blieben erst einmal die alten, wenn auch nicht vom biologischen Alter her, so doch zu einem großen Teil im Gedankengut.

Du siehst also, dass die Kinder sowohl im Osten auch auch im Westen ihrer ganz speziellen Art von Manipulation ausgesetzt waren.

Das setzt sich in "vereinigten" Deutschland fort, indem ehemalige Ostbürger, die es wagen, auch nur ein gutes Haar an der DDR zu lassen, übelst diffamiert und angefeindet werden, wovon du dich hier auf GF überzeugen kannst, leider.

Was in der DDR Staatsbürgerkunde genannt und im Westen allgemein verpönt war, geschah im Westen durch Manipulation und Einflussnahme auf allen die Gesellschaft betreffenden Gebieten, was man heute gut erkennen kann.

Die Schulbücher in der DDR vermittelten die "normalen" Fächer wie im Westen auch: Mathe, Deutsch, Sprachen (im Westen vorzugsweise Englisch, im Osten vorzugsweise Russisch), Physik, Chemie, Biologie, Geographie...
Geschichte wurde so ausgelegt, sowohl im Osten als auch im Westen, dass sie in das allgemein geforderte Geschichtsverständnis des jeweiligen Staates passte, wo es die größten Unterschiede gab und viel Raum für Manipulationen ließ.

Das war sehr allgemein gehalten, aber im Großen und Ganzen das, was den Unterschied beschreibt.



Nomex64  11.09.2016, 02:17

Mal wieder top auf den Punkt gebracht.

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In der DDR hatte niemand eine Aufstiegschance, der nicht linientreu war. Wer nicht zur Jugendweihe ging oder als Junge nicht 3 Jahre zur Armee, der konnte weder das Abitur machen noch eine gute Lehrstelle bekommen.

Alle Kinder gleiche Bildungschancen? Aber nicht in der DDR.

Ich erinnere mich: ein Junge in meiner Klasse war ein durchschnittlicher Schüler in den 80ern. Plötzlich erschien er auf der Straße der Besten neben den Leistungsstärksten. Was war da los? Ganz einfach: der Junge wollte als Berufssoldat zur NVA! So ging das in der DDR!

Natürlich gab es nicht nur in Staatsbürgerkunde politische Einflussnahme. In Geschichte habe ich zu DDR-Zeiten nie etwas von Leo Trotzki oder Che Guevara gehört. Die hatte man aus den Lehrbüchern gestrichen.

In Georgraphie war jedes sozialistische Land ein hochentwickeltes. Bei jedem kapitalistischen Land wurde darauf hingewiesen, dass da die Industrie den Ausbeutern gehört.

Ich erinnere an Wehrkunde. Da mussten wir als Berufsschüler sogar an den Schießstand.

Zu unseren Schul-Abschlussprüfungen mussten wir das FDJ-Hemd tragen. Und ich fand das Ding sowas von hässlich. Ebenso hatten wir einmal monatlich einen Pionier- oder dann später FDJ-Nachmittag.

Einmal pro Woche hatte unser Klassenlehrer mit uns in einer seiner Stunden über die Politik zu reden.

Natürlich hatte das gesamte Schulsystem etwas mit sozialistischer Propaganda zu tun.

Schon in den ersten Schuljahren erzählte man uns, dass die NVA unser Land vor dem bösen Klassenfeind schützt. Wir besuchten auch eine Kaserne in der Nähe und bekamen Propagandamaterial mit nach Hause.

Schaut Euch die Pionierlieder von damals an. Da wird auch die NVA verherrlicht.

Die Fahnenappelle gab es an jeder Schule.

Klar wurde da auch politisch - kapitalistisch - argumentiert.

Jedoch war in der DDR in Physik-, Biologie-, Musik-, Mathe- und Geographiebüchern nichts von politischer Einflussnahme spürbar. Auch in Zeichnen (Kunst), Sport, Astronomie und Literatur gabs nix davon. Das einzige Fach, in dem  das spürbar war, war Staatsbürgerkunde.

Hallo!

Sie waren nicht manipulativ, aber es wurde im Fach Staatsbürgerkunde durchaus recht direkte Propaganda betrieben: Hier ist ein Beispielausschnitt.

http://www.bnmsp.de/home/e.huber/ddr/mauer/Bild03.jpg

Würde aber im direkten Vergleich sagen, dass die Schulbücher in der DDR von der Gestaltung her deutlich liebevoller gewesen sind als die des Westens --------> die Zeichnungen waren schöner und bunter, man gab sich mehr Mühe als im Westen, wo noch zu meiner Grundschulzeit (90er) sehr nüchtern anmutende Bücher in Gebrauch waren. Die in der Realschulzeit waren dann noch schlimmer und bedrückender, teils mit sehr barsch an die Schüler gerichteten Formulierungen im "Kommandoton".

Wenn man von gewissen Kapiteln zur deutschen Geschichte & dem Sozialismus absieht, war das Layout der DDR Schulbücher mMn i.wie "menschlicher".

Im westen hat man halt den Kommunismus so schlecht machen wie es geht....Manipulation gibt es immer.....