Wie war eure Ausbildung?

5 Antworten

Es gibt Ausbildungsrahmenpläne, an die sich der Ausbildende halten muss. Muss ein Azubi nur Hilfsarbeiten machen und bekommt nicht das beigebracht, was im Ausbildungsrahmenplan vorgesehen und im Ausbildungsplan auch zeitlich benannt ist, sollte er sich an seine zuständige Stelle (IHK, HWK, Kammer, Innung) wenden.

Meine Ausbildung war sehr gut und ich durfte fast alle Arbeiten machen. Darunter waren einfache und langweilige Jobs, aber auch interessante Arbeiten. Es gab innerbetriebliche Schulungen, was gelehrt wird wurde anfgangs gezeigt und am Ende jedes Abteilungsdurchlaufs gab es eine Beurteilung.

Ich konnte mich beim besten Willen nicht beklagen.

Ich habe meine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk absolviert und möchte aus diesem Grund hier aus meinen Erfahrungen berichten. Ich bin leider ein beeinträchtigter Mensch, der es nach seiner Ausbildung auf dem realen Arbeitsmarkt schwer hat. Dies merke ich bereits.

Weil in einem Berufsbildungswerk werden Jugendliche und junge Erwachsene Menschen ausgebildet in einem eigenen Tempo das absolut nicht dem Arbeitstempo des realen Arbeitsmarktes entspricht. Mir wurden leider auch einige Tätigkeiten die zu meinem Beruf gehören, gar nicht in der Ausbildung erlernt.

Mein Ausbilder ist meistens nur in seinem Büro gesessen und hat immer nur gegessen von früh bis spät. Er ist nur aus seinem Büro mal rausgekommen, wenn es wirklich nötig war. Also ich kann definitiv sagen, ich habe einen sehr bequemen Ausbilder gehabt.

Am 21.07.2021 habe ich dann die praktische Prüfung erfolgreich bestanden worüber ich erst mal sehr glücklich gewesen war. Doch das auf mich noch einiges zukommen wird sprich Arbeitsmarkt und so, das habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt. Gut gelaunt, bin ich dann nach Hause.

Da ich leider keine Stelle bei einer richtigen Firma gefunden habe, musste ich mich für einen Personaldienstleister entscheiden. Ich weiß natürlich das dies nicht die beste Option ist und war, jedoch bevor ich nur Zuhause rumsitze lieber so. An dieser Stelle kann ich sagen, netter und freundlicher Personaldienstleister.

Insgesamt habe ich jetzt schon von 3 Kundenbetrieben zu hören bekommen, das mein Arbeitstempo zu langsam ist. In bereits 2 Kundenbetrieben konnte ich die Tätigkeit nicht weiter ausführen, und nun droht es das ich beim 3. Kundenbetrieb wo ich aktuell bin, spätestens nächste Woche ebenfalls raus bin.

Ich weiß das dies natürlich auch irgendwo an mir liegt, weil ich weiß ich bin ein beeinträchtigter Mensch, dennoch aber ein sehr selbstbewusster und zugleich vorsichtiger Mensch. Ich brauche meine gewisse Zeit, mich in Abläufe einzufinden oder mich mit einer neuen Maschine richtig vertraut zu machen.

So wie das bei manchen in wenigen Wochen geht, kann das bei mir schon mal gut ein halbes Jahr dauern je nach dem um was es geht, auch 1 Jahr oder länger. Und das ist leider auch der Knackpunkt. Die Firmen allgemein erwarten von den Bewerbern einfach zu viel.

Man kann nicht in eine Firma neu reinkommen, und gleich wie jemand der schon 20 Jahre Berufserfahrung hat arbeiten. Menschlich gesehen ist das einfach unmöglich, jedoch wird es so in der Art etwa vergleichbar heutzutage in vielen Firmen und Unternehmen erwartet.

Und das ist leider auch der Grund, warum Menschen wie ich es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben und es so in der Zukunft auch sein wird. Weil es liegt einfach an meiner Ausbildung die ich in einem Berufsbildungswerk gemacht habe. Ich finde es wichtig, über seine eigenen Erfahrungen zu berichten.

Aus diesem Grund habe ich mir die Mühe gemacht, meine Erfahrungen zu beschreiben!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin kfm. Azubi und werden so ausgebildet, wie es sein soll, nach Ausbildungsrahmenplan.

Was sind denn Drecksjobs? Du lernst bestimmt nen handw. Beruf oder?

Ausbildungsfremde Tätigkeiten gab es schon...ich war in den ersten Monaten in allen Abteilungen der Produktion, um den ganzen Betrieb, unsere Produkte etc. kennenzulernen. Wart harte körperliche Arbeit teilweise, dreckig, aber war ok.

Kaffee kochen, Briefe zur Post bringen, Masken/Handschuhe besorgen oder mal Essen holen für Werksleitung, sowas kommt auch vor. Ist aber ok, stört mich nicht (fahre gerne mit dickem Firmenauto🤭).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann

Klar , musste alles machen . Waschraum , Toiletten reinigen , Werkstatt ausfegen , Einkaufen für die Kollegen , Rasen mähen , Mülltonnen putzen , Fenster putzen . gehörte alles dazu . War voll normal . Und das meiste davon NACH der regulären Arbeitszeit . Heute unvorstellbar .


LuClRa  23.08.2021, 21:00

WC reinigen?👹 Rasen mähen? Du fakst oder? Wann war das denn?

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LuClRa  23.08.2021, 21:02
@pegro2

Ah...heute sollte das bissl anders sein.

Azubis sind keine Sklaven und der Spruch...Lehrjahre sind keine Herrenjahre ist out.

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Helmut3445 
Beitragsersteller
 23.08.2021, 20:57

Warum hast du es denn gemacht und dich nicht geweigert?

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pegro2  23.08.2021, 20:58
@Helmut3445

Weil es normal war , dazu gehörte und ich den Ausbildungsplatz nicht verlieren wollte .

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Ich habe Bankkaufmann gelernt und was nicht auf dem Lehrplan stand war:

Kaffee kochen

und

für die anderen Mitarbeiter das Mittagessen holen.

Also weit weg von Drecksarbeit, denn das habe ich gerne gemacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung