Wie war es bei / für euch, aus dem Elternnest auszuziehen?
Guten Morgen Community,
ich (24) habe, ohne dass ich es geplant hatte, vor ein paar Tagen durch eine Freundin eine Wohnung gefunden. Ob ich sie kriege ist noch nicht sicher, aber es sieht recht gut aus und ich denke es könnte klappen, was mich auch freuen würde.
Da der Einzug schon ab Juli wäre, wäre das ziemlich bald und mich beschäftigen natürlich jetzt so einige Dinge. Ich bin nämlich grundlegend ein sehr "anhängliches" Kind. Also ich bin schon viel unterwegs (allein schon durch die Arbeit, Freunde, Schule für die Weiterbildung, Urlaub etc.), aber es beruhigt mich trotzdem dass ich nach Hause komme und meine Familie da ist und ich immer einen Gesprächspartner habe der mich unterstützt.
Der Gedanke dass ich sie einfach weniger sehen würde und nicht mal schnell in den Garten zu ihnen spazieren kann, ist irgendwie sehr merkwürdig und bereitet mir ein wenig Bauchschmerzen.
Aber es ist einfach an der Zeit. Ich will nicht mit Ende 20 immer noch zu Hause hocken und jetzt würde sich eine tolle Chance bieten.
Jetzt wollte ich nur mal fragen, ob ihr euch auch mit solchen Gedanken beschäftigt habt? Wie oft habt ihr eure Familie nach dem Auszug in der Woche / im Monat besucht? Habt ihr einen fixen Tag an dem ihr euch seht oder ist das unterschiedlich? Hattet ihr am Anfang Bedenken?
Danke!
10 Antworten
Ich kenne das Gefühl sehr gut. Ich tue mich schwer mit Veränderungen. Ich habe zwar schon früh meine eigene Wohnung gehabt, jedoch im Elternhaus. Ich war es also gewohnt, dass immer jemand da war.
Als ich komplett weg bin, bin ich sofort mit meinem Freund/Mann zusammengezogen. Ich war etwa 23 oder so. Die ersten Wochen waren verdammt schwer. Neue Umgebung, neuer Job, alles neu. Ich hab es gehasst. Ich wollte wieder zurück.
Was mir tatsächlich geholfen hat, war ein Haustier. Wir haben uns kurz nach dem Einzug eine Katze aus dem Tierheim geholt. War mehr spontan, als wirklich geplant, aber allein die Tatsache, dass da jemand/etwas ist, wenn ich nach Hause komme, hat mir Sicherheit gegeben. Und ich musste nicht mehr mit den Wänden reden... Männe hat zu dem Zeitpunkt noch studiert und kam oft erst Abends heim.
Nach etwa 2 bis 3 Monaten hatte sich der Alltag eingespielt und nun läuft alles rund. Gib Dir Zeit und lass den Kopf nicht sofort hängen.
ich bin mit 19, 120km weg von meiner Familie gezogen, war nicht leicht. aber man ist ja heute immer in kontakt, auch 4 jahre später rufe ich noch fast jeden tag an wenn ich zeit habe. durch die entfernung besuche ich sie ca alle 6 wochen für ein Wochenende.
ich bin froh das ich früh ausgezogen bin. ich könnte es mir nicht mehr vorstellen zuhause zu wohnen. Alleine ist viel besser
dir ist ja sicher bewusst da so eine wohung geld Kostet, nicht nur die Miete sondern auch Strom, GEZ, Telefon und Lebensmittel, das darf man nicht vergessen
Ich hab mich damals richtig darauf gefreut auszuziehen und mein eigenes Reich zu haben. Es war aber nur in den Nachbarort und sowohl meine Eltern als auch ich waren mobil. Wenn es ein Problem gab, rief man an und sie oder ich kamen notfalls vorbei.
Natürlich war mir auch etwas mulmig, da ich nicht genau wusste was auf zukam. Aber es hat alles super geklappt, ich konnte super such immer schon gut allein sein. Mit 24 bin ich ausgezogen, ein paar Monate nach meiner Ausbildung, als ich richtiges Geld verdiente.
Hallo,
ich bin mit 19 nach dem Abitur ausgezogen und habe mich auf das Neue gefreut. Nach dem Auszug war ich dann nur in den Ferien zuhause und das erste Mal wieder nach 3 Monaten für 1-2 Wochen. Und sonst eben alle 2-3 Monate dann für mind. 1 Woche bis max. 2 Wochen. Waren aber auch 450km. Man hätte öfter fahren können, aber ich hab lieber die Wochenenden in der neuen Stadt verbracht, da neue Leute kennengelernt, Zeit verbracht, Stadt entdeckt.
Nein, ich war damals 26 und empfand meine Studentenbude in einem Studentenheim einfach nur als Befreiung. Ich konnte mitbringen, wen ich wollte, konnte übernachten lassen wenn ich wollte, ohne Kontrolle .
Samstag Frühstück bei den Eltern, das war vollkommen o.k. telefonisch (Festnetz) zu erreichen (damals gab es ja noch kein Handy)
Ich denke 24 ist genau richtig und o.k. Du kannst jederzeit nach Hause kommen, solange Deine Eltern noch da sind und Du ein gutes Verhältnis mit Ihnen hast...
Viel Freude in der neuen Wohnung
Danke dir :)