Wie viele Pferde sollten mindestens in einer Herde sein?
8 Antworten
Zwei mindestens. Alleine Pferde halten geht gar nicht.
Allerdings sind mehr Pferde immer besser, wenn das eine Pferd zum Beispiel mal in die Klinik muss etc. steht das andere dann nicht alleine.
Optimal sind 12 Pferde. Das habe ich jedenfalls mal gehört...
Schätze du willst wissen ab wann die Tiere sich einigermaßen wohl fühlen...
Zwei geht, wenn die sich gut verstehen und das gewohnt sind. Ist aber das kritische Minimum an 'Wohlfühlmenge' und es könnte ja eins mal krank werden oder ausreiten gehen.
Drei ist meistens eher ungünstig. Problem ist da ähnlich wie bei Menschen.
Vier halte ich für ein vertretbares Minimum, wenn die sich verstehen.
Ab fünf gehts irgendwie immer, sofern nicht einer gar nicht rein passt. Das gilt aber auch für größere Herden. Je mehr Pferde, je eher ist die Chance dass auch weniger soziale Tiere Anschluss finden.
Ich schließe mich Pony's Kommentar an. Es sollte eher eine gerade Anzahl sein. Wir haben bei und an Stall und auch in Nachbarsställen aktuell ein paar 3er Gruppen. Bis auf eine der Gruppen ist da nur gezanke und teils schließen 2 Pferde dann das dritte aus. Würde von sowas eher absehen. Also zwei sollten es mindestens sein. Bei ungeraden zahlen muss man halt beobachten ob es funktioniert. Das kann ja auch gut klappen, muss es aber nicht.
Wie meinst du das? In der Wildnis? Oder bei uns?
Bei mir sind es immer 6 pro Herde (aktuell 4 Herden). Nach Geschlechtern getrennt. Mit dieser Anzahl hab ich die besten Erfahrungen gemacht, auch wenn es Platz für mehr wären.
Da werden jetzt viele nach ihrer Erfahrung urteilen. Wer immer selbst zuhause gehalten hat, wird allerdings wenig Erfahrung mit großen Herden haben, wer immer in großen Herden gehalten hat, hat keine Erfahrung mit kleineren Haltungen.
Einige Betriebe haben beides und können vergleichen.
Was man weiß:
- Innerhalb von Herden bilden Pferde "Familien" von 4 bis 8 Pferden durchschnittlich (gibt natürlich auch Einzelgänger, Pärchen oder auch große Familien, aber 4 bis 8 gibt es am häufigsten. Ist eine Herde so klein, dass es nur eine Familie ist, muss das Pferd in die Familie passen, es kann ja nicht einfach zur nächsten gehen, wenn es merkt, dass es in der zuerst ausprobierten nicht so ankommt, wie es möchte. Eine Tendenz gibt es schon, das sehr ähnliche Pferdetypen, gleiche Rassen, ... zusammenfinden, aber es gibt auch oft das krasse Gegenteil.
- Das Konzept Herde mit seinen Familien ist in unserer Kulturlandschaft von bei den paar verbliebenen wildlebenden Herden vom Zuschnitt des Areals abhängig, erst recht natürlich in einem Haltungsbetrieb. Die Familien müssen einfach gut nebeneinander leben können, sich nicht zu sehr bedrängen, sich aber auch nicht komplett aus den Augen verlieren. Dies kann man durch die Anlage der Funktionsbereiche und der Wege dazwischen herstellen, aber auch sabotieren. Dabei ist nicht wirklich das Hauptkriterium die Quadratmeterzahl der Flächen, sondern eben deren Anordnungskonzept. Wer gut anordnet, hat harmonische Herden auf kleiner Fläche, wer schlecht anordnet, dem hilft die größte Fläche nichts.
Ich selbst bevorzuge Herden mit mindestens 5 Familien. Zum einen ahne ich nicht vorher, mit welchen anderen Pferden sich mein neues Pferd wohlfühlen wird, zum anderen kaufen auch andere ihre Pferde nach eigener Vorliebe und selbst wenn sie glauben zu wissen, das Pferd wird in Familie A bestimmt sehr glücklich, werden sie sehr oft eines Besseren belehrt. Mein Pferd soll für 23/24 seiner Zeit durchaus frei wählen können, wo es sich wohlfühlt.