Wie viele Kinder hatten Steinzeit Frauen?

Mehr als 7 Kinder 47%
5 Kinder 23%
2 Kinder 13%
3 Kinder 7%
4 Kinder 7%
7 Kinder 3%
6 Kinder 0%

30 Stimmen

17 Antworten

Das kann man so schlecht sagen. Es waren Verbünde wo sich jeder um jeden gekümmert hat. Außerdem sind viele, wegen der nicht vorhandenen medizinischen Versorgung, Unwissenheit und den herrschenden Umständen gestorben.

Die Steinzeit war eine sehr lange Zeit und man muss sie in zwei Teile einteilen. Es gab eine sehr lange Zeit vor dem Ackerbau und die deutlich kürzere Zeit nach der Erfindung des Ackerbaus.

Vor dem Ackerbau lebten unsere Vorfahren als Jäger und Sammler. Sie zogen als Nomaden durch das Land und Kinder wurden nur relativ selten erwachsen. Eine Frau bekam 3 bis 4 Kinder, weil die Stillzeit relativ lang war. Eine Frau die ihr Kind stillt, kann in dieser Zeit nicht erneut schwanger werden. Stillen ist eine sehr erfolgreiche Geburtenkontrolle. Es ist fast so effektiv wie die Antibabypille. Durch die geringe Geburtenrate und durch die hohe Kindersterblichkeit blieb die Zahl der Jäger und Sammler über viele Tausend Jahre hinweg fast konstant.

Mit dem Ackerbau änderte sich alles. Die kontinuierliche Versorgung mit Lebensmitteln sorgte für eine Bevölkerungsexplosion. Kinder mussten nicht mehr 2 oder gar 3 Jahre gestillt werden. Man konnte sie auch mit Getreidebrei ernähren. Dadurch bekamen die Frauen nicht mehr 2 bis 4 Kinder, sondern 6 bis 8 Kinder. Diese Kinder der Bauern waren nicht mehr so gesund wie die Kinder der Jäger und Sammler. Durch die immer gleiche Nahrung gab es Mangelerscheinungen. Die Menschen wurden nicht mehr so groß wie zuvor. Sie wurden deutlich kleiner und das hielt an, bis ins 19. Jahrhundert. Erst als die Nahrung in Europa durch die vielen Früchte aus der ganzen Welt wieder abwechslungsreicher wurde, hat sich auch die Größe der Europäer wieder geändert. Sie wurden wieder größer und genau das gleiche passiert jetzt auch in Asien. Auch dort ändern sich die Essgewohnheiten. Die Leute leben nicht mehr von einer Handvoll Reis, sondern von Burger und Pommes.

Insgesamt gesehen war der Ackerbau eine Katastrophe für die Natur des Planeten. Mit jedem neuen Acker, den unsere Vorfahren anlegten, verdrängten sie weitere Arten und durch die hohe Anzahl an Kindern wurden die Menschen immer mehr, die wiederum neue Nahrung von neu angelegten Äckern brauchten.

Als die Steinzeit endete, gab es bereits eine gewaltige Überbevölkerung. Es gab viel zu viele Menschen, die das Zusammenspiel in der Natur störten.

Heute sind wir in Europa sogar unter der Fertilitätsrate wie die Jäger und Sammler. Trotzdem wird uns das nicht retten, denn in anderen Teilen der Welt bekommen die Frauen noch immer viel zu viele Kinder.

Laut de ÖAW-Archäologin Katharina Rebay-Salisbury kann man indirekte Schlüsse über die durchschnittliche Lebenserwartung ziehen, die damals zwischen 20 und 30 Jahren lag.

Bei der Berechnung der Fertilitätsrate von Frauen ist für sie eine überraschend hohe Zahl herausgekommen, nämlich sieben bis acht Kinder. Das gilt allerdings nur für Frauen, die bis zur Menopause gelebt haben, und das war nur bei etwa 25 Prozent der Frauen der Fall. Die Geburtenrate klingt hoch, aber die wenigsten Frauen haben das erlebt.

https://www.oeaw.ac.at/detail/news/mutterschaft-in-der-urgeschichte

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
2 Kinder

Wilma hatte 2, das eine hieß Pebbles und das andere Bam-Bam. Weitere Steinzeit-Frauen kenne ich leider nicht.


Interesierter  27.07.2022, 12:06

Bam-Bam war das Adoptivkind von Betty und Barney. 😉🤣🤣

2 Kinder

Hmm, gemessen an der Lebenserwartung/ dem Stand der Ernährung/ eventuelle karge Zeiten/ mögliche Erkrankungen/ mögliche Verletzungen/ mögliche Entzündungen....

... schafften es Frauen während der Steinzeit eher auf wenige Kinder.

Denn mal schauen, in der heutigen Zeit wird auch nicht jede Frau direkt von einem einzigen Mal Sex schwanger, so einige Paare "basteln" über Monate oder Jahre hinweg daran bis mal eine Schwangerschaft entsteht. Trotz der heutigen medizinischen Versorgung und guter Ernährung kann es auch heute noch zu vorzeitigen Abgängen/ Fehlgeburten kommen. Oder unter der natürlichen Geburt passiert irgendwas, das Baby und oder die Mutter stirbt. Und das in der heutigen Zeit.

Damals wars wesentlich unwirtlicher, gefährlicher, da konnte eine entzündete Wunde früher oder später zum Tod führen. Die Sterblichkeit bei der Geburt oder noch bevor das Kind laufen konnte war sicherlich ziemlich hoch. Insgesammt kam die durchschnittliche Steinzeitfrau daher wohl eher auf rund 2 Kinder (höchstens) die das Erwachsenenalter erreichten.