Wie viele Frauen hatte Ludwig van Beethoven?

2 Antworten

Beethoven hat mit vielen Frauen freundschaftlich verkehrt, mit einer hatte er vermutlich auch eine Liebesbeziehung. Größtes Hindernis war für ihn der Standesunterschied, da fast alle Frauen, mit denen er zu tun hatte, adlig waren. Obwohl Beethoven als hässlich und cholerisch galt – wegen seiner vielen Krankheiten und seines zunehmenden Gehörleidens wurde er immer
unverträglicher – waren doch alle Frauen, mit denen er befreundet war, von
Beethoven hingerissen und beinah alle waren in ihn verliebt. Dies hing
zweifelsohne mit seiner wunderbaren, zu Herzen gehenden Musik zusammen. Beethoven konnte exzellent auf dem Klavier phantasieren, so dass die Frauen (meistens seine Klavierschülerinnen) den unerhört genialen Klaviervirtuosen und Komponisten vergötterten. Alles Raue und Ruppige an Beethoven sahen sie ihm nach, sie liebten ihn trotz seines zerrissenen, schroffen Wesens.

Mit folgenden Frauen war Beethoven befreundet: Therese von
Malfatti, Gräfin Guilietta Gucciardi (Mondscheinsonate an sie gewidmet), Marie Bigot (franz. Pianistin), Gräfin Marie von Erdödy, Elisabeth Röckel (gestand Schindler gegenüber – nach Beethovens Tod - , „welch tiefe Wurzeln ihre einstige Liebe zu Beethoven geschlagen und noch immer in ihr lebe.“ Allerdings war sie verheiratet, und Beethoven lehnte es ab, mit verheirateten Frauen eine Liebesbeziehung einzugehen; schriftlich geäußert!). Alle diese Frauen kommen als die „unsterbliche Geliebte“ Beethovens nicht in Frage.

Im Nachlass wurde der Brief an die "unsterbliche Geliebte" gefunden, dazu Bankaktien an sie, dummerweise wird ihr Name nicht genannt; aber Josephine, die wahrscheinliche unsterbliche Geliebte, war da schon lange tot! -

Zwei Favoritinnen gibt es: Josephine von Brunsvik,  Antonie von Brentano und Bettina von Brentano (für die ersten beiden stimmte eine stattliche Anzahl von Beethoven-Forschern).

Der genannte Brief wurde am 6. Juli, einem Montag, von Teplitz nach K. abgeschickt. Die Beethovenforschung hat für 1812 den Brief (als wahrscheinlich) datiert, denn in diesem Jahr fiel der 6. Juli auf einen Montag Und Josephine von Stackelberg, geb. von Brunsvik hatte sich am 3. Juli mit
Beethoven in Prag getroffen. Neun Monate später gebar Josephine eine Tochter, Minona (rückwärts: Anonym). Die Beethovenforschung hat für dieses Jahr einen Brief von Teplitz nach Karlsbad nachgewiesen.

Zwei andere Damen kommen (weniger wahrscheinlich) auch als unsterbliche Geliebte in Frage: Bettina von Brentano und ihre Schwester Antonie von Brentano. 1812 trafen Bettina und Beethoven in Karlstadt zusammen.

Am wahrscheinlichsten aber ist Josephine von Stackelberg, geb. von Brunsvik die unsterbliche Geliebte (s. zu allem: Google unter „Die unsterbliche Geliebte Beethovens“)



katrin504  06.01.2020, 11:50

Woher haben sie diese Informationen?

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Haldor  06.01.2020, 19:34
@katrin504

Aus zwei Beethoven - Biographien (Martin Geck, Carl Dahlhaus), teilweise habe ich auch gegoogelt. Der wunderbare BBC-Film "Eroica" gibt (als Fimhandlung) den aktuellen Stand wieder, weshalb die Beziehung zu Josephine nicht zu realisieren war.

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Haldor  31.10.2016, 14:06

"1812 trafen Bettina und Beethoven in Karlstadt zusammen." - Bin einer falschen Information aufgesessen. Es muss "Karlsbad" heißen; außerdem ist dieses Treffen nicht sicher, also nur "angeblich". Ziemlich sicher aber ist, dass Josephine die "unsterbliche Geliebte" war; aber auch hier fehlt der letzte Beweis.

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