Wie viele Atome im Universum?
Ich habe vor langer Zeit etwas über alle Atome im Universum gelesen. Die geschätzte Anzahl suche ich nun. Ich bin mir nun aber nur nicht mehr sicher, ob es ein Googol waren, oder ein Googolplex. Danke!
2 Antworten
Die Anzahl der Protonen im sichtbaren Universum wird auf etwa {\displaystyle 10^{80}}, also deutlich weniger als ein Googol, geschätzt. Nach der Inflationstheorie stellt das beobachtbare Universum jedoch nur einen winzigen Teil des gesamten Universums dar, das sich um viele Größenordnungen jenseits der Beobachtungsgrenze erstreckt. Somit ist die Gesamtzahl der Protonen möglicherweise weitaus größer als ein Googol.
https://de.wikipedia.org/wiki/Googol
Protonen - Atome - wo ist der Unterschied? Fast alle (nicht-dunkle) Materie besteht doch aus Wasserstoffatomen.
Laut der Theorie des Urknalls ist das Universum ein in sich ständig expandierender Raum. Die Bestimmung einer Atomzahl innerhalb dieses Raumes würde also gegen unendlich gehen, wenn man davon ausginge, dass das Universum wirklich in der Praxis ständig expandieren würde. Laut Theorien kann das Universum auch eine Art Jojo-Effekt inne haben, was bedeuten würde, dass es sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt ausdehnt und am Ende dieser Ausdehnung wieder in sich implodiert.
Wie hoch die Zahl an Atomen an diesem "Totpunkt" des Universums ist, kann man nur theoretisch hochrechnen. Jedoch sind die Abweichungen enorm.
Ein Mensch kann jedenfalls NICHT praktisch berechnen, wie viele Atome es sind. Aber ich schätze, dass es mehr als 1 Googol sind.
Grüße Johnny.
Wieso sollen denn mehr Atome dazu kommen, wenn sich der RAUM ausdehnt?
Wir wissen ja tatsächlich nur, dass der Raum zu Anbeginn der Zeit extrem komprimiert war und dann expandierte. Das er aus dem Nichts entstanden ist, sagt zumindest die Urknalltheorie nicht aus. In den ersten 3 Minuten gab es gar keine Atome, weil sich dessen Bestandteile aufgrund der extremen Energiemengen in diesem kleinen Raum nicht zusammenfügen konnten. Erst nach diesen ca. 3 Minuten formten sich Quarks und Gluonen zu Protonen, die dann Elektronen angezogen haben und sich somit zu Wasserstoff verbunden haben (bzw. durch die sogenannte primordiale Nukleosynthese auch etwas Helium). Nach dieser Zeit bzw. mit der Geburt des ersten Sterns dürfte die Anzahl der Atome sinken. Entweder werden mehrere leichte Atome zu einem schwereren Atom fusioniert (beginnend bei zwei Wasserstoffatomen zu einem Heliumatom) - wie es halt bei Sternen der Fall ist - oder - wie man bei extrem massereichen Objekten wie Schwarze Löcher oder Neutronensternen vermutet - die Atome werden durch extreme Gravitation zerrissen oder so verdichtet, dass die Atomhülle in den Kern gedrückt wird und das Atom dadurch "zerstört" wird (die Materie liegt dann natürlich in anderer Form vor, aber eben nicht als Atom).
Daher ist es tatsächlich so, dass die Expansion direkt nach dem Urknall dafür gesorgt hat, dass Atome überhaupt entstehen konnten. Die Expansion, die wir aber heute durch die Rotverschiebung beobachten, dürfte darauf keinen Einfluss haben bzw. könnte sogar im Falle eines daraus resultierenden Big Rips dafür sorgen, dass die Atome wieder ähnlich wie oben zerrissen werden. Wenn die Expansion aber gestoppt wird, dann ist es tatsächlich so, dass früher oder später das Universum sich durch die Gravitation zusammenziehen müsste und es zu einem Big Crunch kommt (und möglicherweise dann wieder expandiert usw.). Dazu wissen wir aber praktisch nichts über die Expansion bzw. die Dunkle Energie um da etwas prognostizieren zu können.
Protonen? Redet er nicht von Atomen? ;)
Wenn kopieren, dann doch verständlich umändern, hmmm?