Wie viele Atheisten gab es zur Zeit des Nazi-Regims in Deutschland?
Ich weiß, dass es nach der Teilung Deutschlands vorallem in der DDR eine große Welle gab, bei der die Leute aus der Kirche ausgetreten sind. Ich frage mich deshalb, wie es mit den Atheisten vor der Teilung aussah, vorallem zur Zeit zwischen 1933 und 1948.
4 Antworten
Eine christliche Gesinnung führte auch den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer in den Widerstand. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs unterhielt er enge Kontakte zur militärischen Opposition um Admiral Wilhelm Canaris und Hans Oster und wurde am 9. April 1945 gemeinsam mit diesen im KZ Flossenbürg hingerichtet.
Kirchenaustritte ist wären der NS Zeit kein Thema gewesen, in der dann DDR erst nach der Wende ab 1990, als das Finanzamt als Eintreiber der Kirchensteuer auf den Plan getreten ist.
LeMO Der Zweite Weltkrieg - Widerstand im Zweiten Weltkrieg
Und nach der Wende gab es eine weitere Welle an Austritten der Kirche in der DDR.
Mein Großvater ist 1938 aus der Kirche ausgetreten und nie wieder eingetreten. Er war bestimmt nicht alleine. Das wurde damals noch bestätigt durch das Amtsgericht.
Es war auch während des Dritten Reiches möglich aus der Kirche auszutreten. Atheisten hatten allerdings einen schlechten Ruf. Daher wurde bei Konfession in der Regel "gottgläubig" eingetragen. Das war die Bezeichnung für Leute, die zwar mit den Amtskirchen gebrochen haben, aber (theoretisch) einem eigenen (theistischen) Glauben anhingen. Gerade im höheren Dienst haben die "Gottgläubigen" in besonderer Weise eine Nähe zur NS-Ideologie zeigen können und wollen.
Ich glaub es gab nicht viele Atheisten, da die deutschen "Arier" Fans der nordischen Mythologie waren und an Vril-Power sowie Agartha als finales Valhalla glaubten. Agartha ist eine unterirdische Welt mit Tunnelsystem am Erdkern.