Wie viele Arbeitsplätze fallen der Krankenhausreform zum Opfer?
Gibt es dazu (bereits) verläsaliche Zahlen/ Qellen? Und warum hört/ liest man diesbezüglich keinen Aufschrei? Beim Thema Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Umstieg von Verbrenner auf Elektroauto gab/ gibt es für mein Empfinden hier deutlich mehr Diskussionen.
6 Antworten
Es ist sinnvoll Krankenhäuser zu spezialisieren.
Da aber für die Schließung von Krankenhäusern nicht der Bund zuständig ist, sondern der jeweilige Betreiber, obliegt es auch diesem sein Krankenhaus wirtschaftlich zu betreiben.
Wer gegen die Schließung ist, kann ist ja nicht gehindert Finanzierungsvorschläge zu unterbreiten, was aber bei den notorischen Aufregergruppen eher eine Fehlanzeige ist. Denn es ist immer einfach Dinge zu fordern, wenn man sich um die Bezahlung nicht kümmern muss.
Arbeitsplätze wird es aber kosten, jedoch wird sich das auch wieder kompensieren, weil gerade im Pflegebereich Personalmangel herrscht. Vereinfacht ausgedrückt wird das Pflegepersonal keine großen Schwierigkeiten haben, einen vergleichbaren Job zu finden.
Da hast du vollkommen recht. Jedoch ist die Daseinsvorsorge nicht Gegenstand der Frage. Davon abgesehen bezog sich meine Aussage auf den Bund und nicht auf die Länder. ;-)
Sollte auch keine Kritik sein, sondern als Ergänzung verstanden werden.
Arbeitsplätze am Standort eines Krankenhauses werden bestimmt einfallen, da die Personen aber an anderen Standorten gebraucht werden, dürfte sich das in Grenzen halten.
Für jemanden, der in der Nähe so eines, dann geschlossenen Krankenhauses wohnt, hat das sich Nachteile. In der privaten Industrie fragt ohnehin niemand danach, wenn ein Betriebsteil verlagert oder geschlossen wird.
Meine Ärztin hat mich mal gewarnt: "gehen Sie nicht zu einem Chirurgen, morgen sind sie schon operiert, obwohl es nicht sinnvoll ist".
Wer Arbeit sucht, die gut bezahlt wird, macht eben so etwas.
Mit der Krankenhausreform könnte so eine Hatz nach Patienten entfallen. Wenn Geld fließt, wenn man Leistungen wir Operationen ... nur anbieten kann, wird auch eine Entlastung des Personals eintreten, ohne, dass notwendige Dinge nicht durchgeführt werden.
Da alle Kliniken Personalmangel haben, stehen die Arbeitsplätze nicht direkt im Feuer.
Als Krankenschwester oder Pfleger brauchst eher Schildkrötentarnung, bevor Du bedrängt wirst eingestellt zu werden.
Aktuell haben der Großteil der Krankenhäuser Personalmangel, vor allem im Pflegerischen als auch im Laborbereich. Heißt du wirst dazu keine Zahlen finden weil es einfach nicht der Fall ist. Das die unsägliche Fallüauschale endlich abgeschafft wird war überfällig.
Hoffentlich viele. Das würde zur Kostensenkung beitragen und dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass die öffentlichen Hand (überwiegend die Länder) eine Pflicht zur Daseinsvorsorge trägt und somit nicht einfach tatenlos zuschauen darf, wie ein Krankenhaus nach dem nächsten durch Insolvenz schließt.
Mit dem Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) wurde der Krankenhausstrukturfonds ins Leben gerufen, der unter finanzieller Beteiligung der Länder als Liquiditätsreserve u.a. gewisse finanzielle Schieflagen von Krankenhäusern stützen soll, wenn sonst eine größere Versorgungslücke zu entstehen droht.
Unterstützt wird das Ganze dann noch durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), sowie dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG).