Wie viel würdet ihr für diese Pferdepension bezahlen? (Schweiz)?
Hallu zusammen
Wir spielen mit dem Gedanken einen Hof zu kaufen. Da dieser schon sehr alt ist würden wir ihn komplett umbauen. Daher würde es uns interessieren, was ihr bereit währt zu zahlen für eine Pension auf unserem Hof.
Unser Hof würde wie folgt umgebaut werden:
- Boxen 20qm mit Auslauf 32qm oder Gruppenställe mit 5-7 Pferde
- Alle Boxen und Gruppenställe werden mit Automatischer Heufütterung/Kraftfutterfütterung ausgestattet. Z.B 3-4 mal Kraftfutter und 8 mal Heu. Kann jedoch unterschiedlich nach Bedarf eingestellt werden.
- Es besteht eine Auswahl an Kraftfutter, welche vom Pensionär selbst gewählt werden kann.
- Stroh zur freien Verfügung ohne Automat
- Div. Mineralien werden auf Wunsch gegen Aufpreis hinzugefüttert
- Gemistet wird 3-4 mal am Tag
- 1 Reithalle 60x40 (Kann in drei Reithallen unterteilt werden mittels Trennwand je 20x40)
- Führanlage mit Longierhalle
- Allwetterplatz 50x40
- Bewegungshalle ca.12x10 (für Bodenarbeit)
- Solarium mit Münzautomat
- Solekammer mit Münzautomat
- Vibrationsplatte mit Münzautomat
- Laufband mit Münzautomat
- Aquatrainer (käme erst etwa 1 Jahr später hinzu)
- 8 Putzplätze mit Warmwasser (Diverse weitere Anbindeplätze)
- Sattelkammer mit 120x80x200grossen Schränken und Wasserkocher für Mash
- Trocknungsraum für Decken und Waschservice
- Einzel oder Gruppenweiden mit Tränke (Weideservice im Pensionspreis inklusive. Auch das anziehen einer Fleigenmaske)
- Trail durch privaten Wald
- Garderobe mit Dusche/WC und eigenem Spind (könnte seperat dazugemitet werden)
- Reiterstube mit Küche und Getränke-/Snackautomaten
- Grillplatz
Bin total gespannt auf eure Rückmeldungen :)
Leider kenne ich mich null mit Deutschen Pensionspreisen aus. Daher hoffe ich, dass hier mir vlt ein paar Leute weiterhelfen können, die selbst aus der Schweiz kommen oder vlt gleich wissen wie man die deutschen Pensionspreise mit den schweizer Pensionspreise vergleichen kann :D
8 Antworten
ich würde kein pferd in so einen stall einstellen.
weil es ein sportstall ist, weil es zu gross ist, weil es darauf ausgelegt ist, dass die pferde nicht vom gelände runterkommen, weil stroh unlimitiert ist, wegen der automatischen fütterung, weil kein futtermeister die pferde beurteilt und das futter einstellt, weil die sattelschränke merkwürdig sind, weil ein wasserkocher für mash nicht ausreicht.
weil kein waschplatz und weil alles darauf ausgelegt ist, dass es den menschen gutgeht und nicht sehr pferdefreundlich. weil zuviel unnützer tinnef dabei ist, der bei freier verwendung extremst schaden am pferd anrichten kann (z.b. das laufband), wegen einzelputzplätzen (vermutlich indoor), weil ein grillplatz völlig über ist, es dafür aber kein reiterstübchen gibt.
sattler, tierarzt, hufbearbeitung, festangestellte berufsreiter und festangestellte qualifizierte trainer nicht im rundum-sorglos-programm...
ein stall für leute mit rosinen im kopf. nicht meins.
der preis kommt natürlich auch auf den kanton und die lage an - aber wenn du das dazuschreiben würdest, würde ICH schnell rausfinden, wo das ist.
bei uns in der ecke steht so ein stall zum verkauf oder stand zum verkauf. hat dichtgemacht während der corona-zeit
die drei von da, die zunächst zu uns gewechselt sind, waren ganz schnell wieder weg, weil zu rustikal🤣
nun ja. es gibt leute die reiten und es gibt leute, die sich für pferde interessieren - also für alles drum herum. es sind meiner erfahrung nach maximal 10% aller aus beiden bereichen, die sich für beides interessieren. von daher sind reine reiter bei euch völlig überfordert und reine pferdeliebhaber mögen das ambiente nicht.
schweizer fachangestellte, schweizer pferdepfleger - oder zumindest deutsch-muttersprachler - ist gleich schweizer preise.
wenn SEHR gut kalkuliert wird, liegst du bei einem pensionspreis von rund 2.000 stutz - du brauchst ja auch noch zwei heinzelmännchen, bzw. allrounder, die sich nur um gebäude und grundstück kümmern. die sind zusätzlich.
ein reit- und pensionsstall verdient nicht an den pensionären, sondern am reitunterricht. von daher...
Hört sich nach nem absoluten Traumstall an, mit vielen Alternativen und Haltungsformen. Das Einzige was mich da stören würde, wären die Futterautomaten. Tatsächlich kenne ich das aus dem Stall meiner Freundin und finde das, aus bereits hier genannten Gründen, auch nicht so doll... aber ansonsten Hut ab, wenn ihr das auf die Beine gestellt bekommt. Also hier bei uns in Deutschland, in dem Eck, in dem wir wohnen, würde man da LOCKER 800-900 € für zahlen müssen.
Wie die Preise in der Schweiz sind, weiß ich leider nicht.
Puh für jemanden wie mich der sein Pferd bei irgend einen Bauer mitten im Kaff stehen hat ist sowas natürlich Luxus pur und High Tech.
Ich denke das ab 700€ aufwärts alles drin ist. Gibt sicher sogar Leute welche dafür gut 1000€ im Monat blechen würden. Wobei! - Durch die ganzen Geräte mit Münzeinwurf macht ihr dann ja nochmal Einnahmen, das würde ich in dem Fall von der Stallmiete eher "abziehen". Für mich tatsächlich so oder so keine Option was die finanzielle Lage angeht, muss ich ehrlich gestehen. Das ist ja wirklich was für die gehobene Gesellschaft.😆
Viel Erfolg euch jedenfalls, also mindestens 700€ kann man da locker verlangen. Tendenz stark steigend bis in den tausender Bereich.
LG
Es ist nicht relevant was der eine Kunde zahlt! Relevant ist was Du am Markt dauerhaft durchsetzen kannst!
Was sagt die Bank zu einem 3 bis 15 Millionen Projekt?
Vorverträge mit dem Hofbesitzer schon getätigt, wie hoch sind die Abschreibungen bei einstellen des Projektes?
Ohne Vorvertrag würde ich das Projekt hier schon beerdigen?
Was sagt den die Marktanalyse ?
- Wie ist die wirtschaftliche Kraft im Umfeld von 30 Kilometern?
- Wie viele Reitbetriebe gibt es im Umfeld von 30 Kilometern?
- Wie viele Betriebe im ähnlichen Ausstattungsfeld?
- Gibt es einen Bedarf an Stallungen?
- Wie hoch ist die allgemeine Auslastung und die finanzielle Sicherheit der bestehenden Betriebe?
- Wie sind die allgemeinen wirtschaftlichen Aussichten um Umkreis von 100 km?
- Wie ist die Situation bei Tierärzten und anderen Dienstleistern ?
Was macht das Umwelt und Naturrecht? Was sagen die Nachbarn zu einen Reiterhof in der Nachbarschaft? Was die örtliche Politik? Wie reagieren die anderen Reitbetriebe?
Dann kommt die Machbarkeitsstudie:
- Wie hoch ist der reale Kaufpreis der alten Anlage inkl aller Unsicherheiten(Baugenehmigungen etc, die für euch nicht gelten) und Gebühren?
- Wie hoch sind die Umbaumaßnahmen um die Anlage Rechtskonform zu sichern?
- Wie lange dauert die ganze Projektierungsphase, ist Aufnahme, Sollpläne, Baugenehmigungen, Erstellen der Lastenhefte, Auswerten den Pflichtenhefte, Ausschreibungen, Lieferfristen, Umbaubeginn, Baufertigstellung, Endabnahme, Schaffen der Außenanlagen etc.?
- Wie hoch sind die jeweiligen Kosten, die Risiken der jeweiligen Bauabschnitte, die Material und Personalkostenanteile?
- Wie hoch sind die Aufwendungen der Ausrüstungsgegenstände?
Bis hier bist Du nur am Planen hast aber die ersten 60 bis 200 000 Euro versenkt! Jedoch spart das alles eine menge Geld und Leid bei der wirklichen Umsetzung des Projektes!
Jetzt muss noch mal gerechnet werden:
Komme ich mit den Zusagen der Bank, mit den Kostenrahmen und den jeweiligen Risiken weit genug um einen tragfähigen Reitbetrieb aufzubauen:
- Bauphase ohne Einnahmen ?
- Zwischenphasen wo man zwar schon Personal vorhält, jedoch keine nennenswerten Einnahmen?
- Personalüberschuss da man ja wachsen will?
- Auslastungen deutlich unter 50 Prozent / 75 Prozent
Jetzt musst Du rechnen, was Du brauchst um all Deine Kosten abzudecken und ob das am Ende ein Kunde bezahlen möchte?!
Nicht vergessen:
- Die Lohnkosten der Mitarbeiter
- Energiekosten
- Versicherungen
- Rücklagen bilden, so das man nach 3 bis 5 Jahren auch die ersten weiteren Schritte gehen kann, modernere Boxen, neue Boxen, neues Licht, den Hof streichen etc. Zuzüglich Kriegskasse um auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
- Erhebliche Steigerungen bei der Beschaffung von Futtermitteln und Arbeitsstunden.
So mal zum Nachdenken bei 3 Millionen Euro für den Kauf, den Umbau und Einrichtung, müsste der Hof jeden Monat um die 20 000 Euro Gewinn abwerfen!
Nur um den Kredit zu bedienen! Da kommen noch alles andere drauf! Bei 9 Millionen sind es eben gute 60 000 Euro.
Das wäre ein super moderner Sportstall, dafür könnten sie höhst Preise von 900€ + verlangen.Ich würde mein Pferd, wenn ich eins hätte nicht in so einen Stall stellen, weil die ganze Arbeit drum herum für mich einfach dazu gehört.