wie viel sollte eine 1 kg schwere Katze fressen?

das sind die zwei Kätzchen :)  - (Katze, Kater, Fütterung)

6 Antworten

Soviel vorweg: Du schreibst, dass sie recht abgemagert sind. Das ist bei Katzen sehr bedenklich - nur allzu leicht können sie durch Abmagerungen und somit Nahrungsentzüge eine hepatische Lipidose (Fettleber) entwickeln. - Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem felinen Körper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das diese Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie lagern sich in die Leberzellen ein, zerstören diese und beeinträchtigen die Leberfunktion massiv. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Selbst bei beabsichtigter Gewichtsreduktion darf die Energiezufuhr nur 10 bis schrittweise(!) maximal 25% unter dem Erhaltungsbedarf liegen, d. h. unter dem Nahrungsmindestbedarf eines erwachsenen Tieres bei normaler Aktivität. Alles andere käme einer Radikaldiät gleich, die ebenso eine Fettleber auslösen kann! Nahrungsverweigerungen oder -entzüge, wodurch auch immer initiiert, sind somit ein Fall für den Tierarzt. Selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber verzeichnen nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist.

Zur Vorgeschichte: Es wird davon ausgegangen, dass diese Stoffwechsel-Besonderheit auf dem ursprünglichen Fressverhalten von Katzen basiert. Ihre Vorfahren waren es gewohnt, mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen (Vögel, Fische oder kleine Mäuse). Durch die Suche und das Erlegen von Beutetieren waren sie ausreichend in Bewegung, waren entsprechend normal- anstatt übergewichtig und benötigten jenes Enzym nicht.

Daher meine dringende Frage: Wurden sie beim Tierarzt auch auf eine Fettleber hin untersucht? Wenn nicht, stell sie deshalb unbedingt nochmal vor, je eher desto besser! Die zuverlässigste Methode, eine Fettleber zu diagnostizieren, ist die Gewebsentnahme von Leberzellen. Dennoch wird sie nur in Ausnahmefällen vorgenommen, da das Narkoserisiko für erkrankte Tiere zu hoch wäre. Eher noch beschränkt man sich auf Verdachtsdiagnosen anhand klinischer Symptome sowie Blutwert-Veränderungen.

Stichwort Futtermenge: Babykatzen dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigern sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Achtung: Aufgrund der Kastration kann der Energiebedarf um 20-30% sinken, weshalb die Futtermenge dann zu reduzieren ist. Das erfordert Konsequenz, denn oft haben sie noch einen großen Appetit, der ca. 2 Monate anhält. Füttert man unkontrolliert, kann rapide Gewichtszunahme die Folge sein, so dass z. B. eine 4-kg-Katze plötzlich 6 kg wiegt (verbunden mit der Gefahr von Diabetes und Herzkreislauf- sowie Gelenkerkrankungen). Projiziert man das auf den Menschen, würde er kurzfristig von 60 auf 90 kg kommen! - Auch das etwaige Alter kannst und solltest du beim Tierarzt erfragen.


Kathy34  28.07.2014, 18:33

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Stichwort Futterart: Dass sie Trockenfutter ablehnen, ist sehr gut - immerhin ist es ein völliges NoGo! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Auch getreidefreies Trockenfutter wird den Bedürfnissen einer Katze nicht gerecht, denn statt Getreide kommen anderweitige Zutaten zum Einsatz, die im Napf einer Katze nichts verloren haben, da es größtenteils (50 bis 80%) pflanzliche Erzeugnisse sind, z. B.

  • Kartoffelpulver
  • Rübentrockenschnitzel (= Nebenerzeugnis aus der Verarbeitung von Zuckerrüben zu Zucker)
  • Zellulose (= Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden)
  • FOS (= Fructo-Oligo-Saccaride; diese werden ebenso aus Zuckerrüben gewonnen)
  • MOS (= Mannan-Oligo-Saccharide; das sind Ballaststoffe aus der Zellwand von Hefe und unverdauliche Kohlehydratbestandteile)
  • Bierhefe (= einzellige Hefepilze; diese vermehren sich während der Gärung durch die Mischung von Wasser, Hopfen und Gerste - und somit den wichtigsten Bestandteilen zur Bierherstellung)
  • Erbsen
  • Strauchtomaten
  • Löwenzahn
  • Bockshornklee
  • Fenchelsamen und
  • Yucca-Extrakt (Yucca gehört zur Familie der Spargelgewächse und ist somit ebenso pflanzlich).

Pflanzliche Erzeugnisse dürfen jedoch nur zwischen 3 und 5% betragen, damit ein Futter in der Hinsicht als hochwertig bzw. gut oder akzeptabel einzustufen ist ==> wichtig: ohne Verarbeitung von Mais und Soja!

Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie werden es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollten sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.
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Kathy34  28.07.2014, 18:34
@Kathy34

…, mal wieder fehlender Platz ;-)

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien und mit 95% Fleischanteil). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie betteln; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter (wie deine beiden), bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Die beste Wahl ist hochwertiges Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker, z. B.

  • Real N*ture
  • Animonda C*rny
  • Gr*u und
  • Sel*ct Gold (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Gut bis akzeptabel sind folgende Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

Jetzt aber wegen der Fettlebergefahr unverzüglich nochmal beim Tierarzt vorstellig werden! Alles Gute für deine Katzen!

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eine tüte pro katze sollte genügen. probier verschiedenes trockenfutter aus. wenn sie zu dick wird, kannst du immer noch die portionen reduzieren


Kathy34  28.07.2014, 18:57

Sorry, Trockenfutter wird zwar als Katzenfutter deklariert, hat aber nichts mit artgerechter Ernährung zu tun (siehe auch meine ausführliche Antwort).

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gossipgirl01  29.07.2014, 18:44
@Kathy34

ich weiß ja nicht was dich zum experten macht, aber du scheinst das wort "artgerecht" nicht ganz zu kennen. nicht jedes trockenfutter ist gleich und besteht hauptsächlich aus getreide. zudem enthält auch getreide viele gesunde bestandteile. natürlich darf man nicht nur trockenfutter geben und sollte es auch nicht übertreiben. die meisten katzen fressen eh lieber nassfutter.

außerdem kann man kein lebenwesen rund um die uhr "gesund" ernähren. oder verzichtest du auf fette und zucker, weil sie nicht gesund sind? im nassfutter ist auch bei den meisten anbietern zum großteil tierische nebenprodukte enthalten, sowie reis und mehl. klingt das für dich nach katzenfutter? aber die katzen fressen es und es schmeckt ihnen.

p.s. durch das Knabbern von Trockenfutter verringert sich die Gefahr der Zahnsteinbildung

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So wie Deine Katzen aussehen sind sie noch kein Jahr alt und sollten daher fressen dürfen, soviel in sie reingeht. Sie brauchen gutes und viel Futter, da sie ja noch wachsen und keine Angst überfüttern kann man ne Katze nicht, denn ne Katze hört zu fressen auf, wenn sie satt ist und fett werden Katzen nur durch minderwertiges Futter. Ansonsten ist es gut, dass Du kein Trockenfutter gibst, denn das ist nicht unbedingt gesund für Katzen.

Ich würde ihnen soviel geben wie sie mögen -hauptsache in kleinen Portionen. Sonst könnte es sein, dass sie runterschlingen und später wieder hochwürgen.

Warst du schon mit ihnen beim Tierarzt? Geschaut ob sie gechipt sind?


tomatenarsch 
Beitragsersteller
 28.07.2014, 15:28

ich bin in den Ferien in Bosnien und hier gibts leider sehr viel streunende Katzen und Hunde... ich war schon beim Tierarzt hab sie Chipen und impfen lassen und werde sie dann mit in die Schweiz zu mir nehmen so bald alles abgeschlossen ist :) Momentahn gib ich ihnen am Morgen je 100g Mittags und Nachmittags je 50g und am Abend nochmal je 100g ich fand das extrem viel weil sie 30% ihres Körpergewichtes am Tag zu fressen bekommen. desswegen die Frage

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Calim8  28.07.2014, 15:51
@tomatenarsch

Ich finde die Menge die du fütterst in Ordnung. Du weißt, dass du einen internationalen Impfausweis brauchst, wenn du sie mitnehmen willst?!

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maxi6  28.07.2014, 18:34
@tomatenarsch

Keine Angst, die Katzen sind noch klein und daher kannst Du ihnen zu fressen geben, sovie in sie reingeht.

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palusa  28.07.2014, 23:50
@tomatenarsch

ich weiß nicht wie die einreisebedigungen in die schweiz sind aber in die eu dürftest du sie nicht mitnehmen. die würden dir vom zoll abgenommen und mit etwas pech eingeschläfert werden weil die nen bluttest auf tollwut brauchen.. 3 monate muss dieser test mindestens alt sein

bitte informier dich genau wie die einreisebestimmungen für katzen sind

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Wir füttern unsere Katzen so oft wie sie Hunger haben. Trockenfutter geben wir gar nicht da es nicht so gut für die Katzen ist. Falls doch immer eine Schüssel mit Wasser daneben stellen.