Wie viel Quadratmeter Land braucht man um 50 Menschen Autark zu ernähren
Ich muss durchrechnen wie viel Quadratmeter man braucht und was man genau anpflanzen muss und wie viel. es soll schon eine möglich ausgewogene Ernährung sein bei deutschen Klimabedingungen . Bitte die auswähl der Pflanzen auch begründen.
6 Antworten
Das hängt a) vom Boden ab, wie schon da steht.
b) hängt es davon ab, wie lange das Ganze funktionieren soll.
Ein Jahr bis zu 10, 15 Jahre (wieder je nach Boden) kann man von Raubbau leben und nur Pflanzen anbauen. Danach ist der Boden dann tot.
Für ein ausgewogenes System mit einem wenigstens halbwegs nachhaltigen Kreislauf braucht man Tierhaltung, und da hängt es dann wieder von der Lage ab, welche Tiere (zB ob absolutes Grünland dabei ist oder fakultatives GL oder nur Acker.)
Bei der nachhaltigen Version (mit Tieren) kommt es dann auch wieder darauf an, welche Maschinen Du hast, und welche Betriebsmittel Du einsetzen willst : mehr Pflanzenschutz >> weniger Tierfutter und umgekehrt: weniger Pflanzenschutz >> mehr für den Menschen ungeeignete Ernte. Intensiver Anbau > hohe Erträge, weniger Fläche je Person, extensiver Anbau, geringe Erträge > mehr Fläche je Person.
Und so geht das noch eine ganze Weile weiter. IM SCHNITT versorgt ein deutscher Bauer 130 Menschen und die Betriebe sind IM SCHNITT 55ha groß. Kommt also irgendwas zwischen 15 und 30ha raus, je nach Lage und Ausstattung.
Und solange Du das nicht geklärt hast, kann man auch die Pflanzen, die angebaut werden sollen, nicht genauer beschreiben oder begründen, die hängen ja davon ab, woher Du Dein Eiweiß beziehen willst. Für Eiweiß aus Pflanzen brauchst Du erheblich mehr und bessere Fläche als für Eiweiß aus Tieren.
Falls das tatsächlich eine (selten bescheuerte) Hausaufgabe ist, würde mich ja die Lösung Deines Lehrers (ich tippe schwer auf grüne Lehrerin) interessieren... :-)
Als Faustregel sind etwa 2000 - 2500 m2 pro Person an Fläche nötig, bei 50 Menschen wären das 10 - 12,5 ha. Dabei ist die Wohn- und Siedlungsfläche und der Bedarf an Wald für die Holznutzung nicht enthalten und die Qualität der Anbauflächen auch nicht.
Ein Beispiel für vegetarische Ernährung findest du hier: http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/selbstversorgung/selbstversorgergarten-groesse-2.html
Wie du siehst, fehlen wichtige Nutzpflanzen, z.B. die Steckrübe, Tomaten, Obstbäume , Beerensträucher, der Bedarf an Getreideflächen (nicht zu vergessen die Erntemaschinen),Lagerkartoffeln, Flächen für Faserpflanzen, wie Lein oder Hanf.
Autarkie ist eher nicht machbar, suche mal nach Selbstversorgung Garten. Die Auswahl der Pflanzen kann wohl nur derjenige begründen, der sie auch essen will.
Bei dem Projekt 'Biosphäre 2', das in den 1990er-Jahren mit erheblichem Aufwand durchgeführt wurde, benötigte man 1,3 Hektar um 8 Menschen völlig autark leben lassen zu können. Es wurden dabei 3800 verschiedene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_2)
Dir geht es sicher um eine weniger perfekte Autarkie, und da kann man dann nur schwer exakte Angaben machen, wenn man die Ausgangsbedingungen nicht kennt.
Wie willst du denn sonst "autark" sein, wenn die berechnete Fläche dann doch nicht reicht und du außerhalb deines "Systems" wildern gehen musst?
das hängt von der Qualität des Bodens ab. Pauschal kann man das nicht sagen und ich glaub nicht, daß dir hier jemand einen genauen Pflanzplan erstellen wird, das wäre eine Aufgabe für Tage und Wochen.
Die Auswahl der Pflanzen auch noch begründen, gehts noch? Wir haben auch noch anderes zu tun, als Lebenspläne zu erstellen...
Kommt drauf an in welcher Klimazone und wie der Boden beschaffen ist.
Das war aber ein geschlossenes System, daran sind die gescheitert. Von einem geschlossenen System ist hier aber nicht die Rede. Ist nicht vergleichbar.