Wie viel legt man für ein Pferd auf den Tisch?

7 Antworten

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Hier mal die Kosten im überblick:

einmalige Kosten:

  • Anschaffung: ca. 5000-20.000€ je nach pferd
  • Sattel: 1000-3000€
  • Zaumzeug+Gebiss: 70-300€
  • Schbaracken: 50-300€(je nach dem wie viele du zu Beginn brauchst auch weniger)
  • Halfter+Strick (am besten min. zwei mal): 20-50€
  • decken: ca. 200€ je nach dem was für decken du brauchst 
  • Gamaschen: 30€
  • Gerten/Longierpeitschen: 10-60€
  • Longe:15€
  • Putzsachen: 60€
  • Kappzaum: ca. 50€

das waren schon mal einige Punkte. Wie viel das bei dir kostet, hängt ganz davon ab, was du genau für Sachen brauchst.

Kosten, die jeden Monat auf dich zukommen werden:

  • Hufschmied: 50-150€
  • Stallmiete: 150-800€ (je nach dem ob VP und was für ein Stall, Trainingsmöglichkeiten etc)
  • Versicherung: kommt ganz drauf an, was du für eine hast

kosten, die auch die zukommen könnten:

  • hohe Tierarztrechnungen
  • Material geht kaputt, du brauchst neues
  • Turniersachen

Kosten, die nicht so oft fällig sind, aber auch fällig sind:

  • Impfungen
  • Wurmkur

ich hoffe, ich habe nicht all zu viel vergessen. Die Kosten sind alles nur Schätzungen, und vor allem wie es bei MIR ist, wie es bei dir ist weiß ich nicht.

kaufe deshalb bitte nur ein Pferd, wenn du es dir zu 100% leisten kannst, auch wenn dann mal eine OP oder so bezahlt werden muss

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Kenne mich gut damit aus

DarkAngel2024 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 19:02

Vielen lieben Dank

JulianeK100  15.08.2024, 18:42

+Futter je nach dem was zu fütterst, sorry, hatte ich vergessen

Venus345  15.08.2024, 19:15
@JulianeK100

Heu ist in der Stallmiete dabei, nur extra Futter (Pferdemüsli) muss selber gekauft werden,

Hi Darkangel2024,

hättest du mal eben so ca 25.000 über? Dann könntest du dir ein gehobenes Freizeitpferd + Erstausstattung kaufen. Pferde sind enorm teuer.

Die Anschaffungskosten sind total unterschiedlich, so kannst du Pferde für 500 und für mehrere Millionen kaufen. Der Preis hängt vom Alter, Rasse, Ausbildungsgrad, Abstammung, Erfolgen und Potenzial des Pferdes ab. Was möchtest du denn mit dem Pferd machen? Für ein gehobenes Freizeitpferd bezahlt man zwischen 8000 und 20000 Euro. Für mein Freizeitpony (vor 7 Jahren gekauft,damals sechs, Pony, A Niveau Dressur, aber nicht auf Turnieren vorgestellt) haben wir 8900 Euro bezahlt. Inzwischen sind die Preise für so ein Pferd im 5. stelligen Bereich. Meine beiden Dressurpferde sind deutlich teurer.

Der Preis der Erstausstattung ist genauso schwierig. Erstmal kommt es darauf an, wie du Prioritäten setzt. Nie sparen sollte man bei einem guten Sattler, der dir auch gebrauchte Sättel anbieten kann. So ein Sattel wird bei 1000 bis 4000 Euro liegen. Dazu kommen noch Trense, Gebiss, Putzzeug, Stallapotheke, Decken, Schabracken, Beinschutz, Halter, Stricke, Longier- und Bodenarbeitszubehör usw dazu. Je nachdem wie viel du kaufst und ob du in einem guten Laden bist, kostet dich die Erstausstattung (ohne Sattel) zwischen 1000 und 3000 Euro.

Die monatlichen Kosten... Ich habe zwei Pferde, die monatlich etwa zwischen 900 und 2000 Euro kosten, je nachdem wie viel sie kaputt kriegen und den Krankenschein einreichen ;). Pferd 3 ist neu und deshalb nicht mit eingerechnet.

Je nachdem wo du wohnst (Stadtbahn, auf dem Land) und welche Möglichkeiten der Stall bietet, unterscheidet sich die Stallmiete von 200 bis teils 950 Euro. Zu dieser Stallmiete muss man teilweise (nicht immer) Heu, Stroh und die Nutzung der Reitanlage extra bezahlen. Zusätzlich kannst du noch Leistungen vom Stall entgegen nehmen, wie misten, Pferd rein und raus stellen, umdecken, füttern, Medikamentengabe Gamaschenservice usw. Diese Services sind zwar meistens teuer, aber kaum jemand berufstätiges schafft es fünfmal täglich zum Pferd.

Dann braucht dein Pferd gutes, abgestimmtes Futter. Auch wenn manche Ställe Futter bereitstellen, brauchst du Mineralfutter und evtl Zusatzfutter.

Dazu kommen dann noch Kosten für neue und zu ersetzende Sachen, alle 6-8 Wochen Hufschmiedkosten, und eventuelle Turniernennungskosten. Dann gibt es noch jährliche Kosten wie Impfungen, Tierarzt, Zahnarzt, Wurmkuren, Sattler, Versicherungen

Jetzt die für dich wichtigsten Punkte: Unterstützung, Fehler und Rücklagen

Du schreibst, dass du gelegentlich Reiten gehst. Nimm das bitte nicht als Angriff, aber wir müssen davon ausgehen, dass du nicht viel Ahnung von Pferden hast.

Dementsprechend wirst du Unterstützung brauchen. Viel und gute Unterstützung. Als Reitanfänger der sich sein erstes Pferd kauft wirst du jemanden erfahrenen brauchen, der mit auf Pferdesuche geht. Sonst wirst du gnadenlos übern Tisch gezogen. Dein Pferd und du braucht Unterricht. Du musst lernen, Krankheiten und die Hufe zu beurteilen und wie man ein Pferd vom Boden aus arbeitet. Dann braucht ihr als PferdReiter-Team intensiven Unterricht, das Pferd braucht guten Beritt. Hier wirst du monatliche Kosten von ungefähr 700 Euro haben.

Wenn du mal die Fragen hier liest, dann fällt dir auf: vor allem den unerfahrenen Pferdebesitzern passieren teure Fehler: Schlechte Reitlehrer die das Pferd versauen, unpassenden Sattel gekauft, falscher Hufschmied, Tierarzt ist unfähig, weil man wie Ostwind reiten will wird das Pferd dauerhaft ohne Sattel geritten und und und. Solche Fehler wieder gutzumachen kostet.

Dann brauchst du Rücklagen fürs Pferd. Warum? Verletzungen, Klinikaufenthalte und längere Krankheitsfälle sind unglaublich teuer. Ein Pferd aus unserem Stall hatte eine kleine Operation und im Anschluss, wegen dem Stress und weil es während der Boxenruhe die Pellets-Einstreu fraß, eine Kolik mit Klinikaufenthalt. Zum Glück ohne KolikOP. Trotzdem wohl 30.000.

Wie du siehst sind Pferde ein extrem teures Hobby und keinem zu empfehlen, der nicht mal locker 1000 Euro monatlich über hat

Liebe Grüße calvari

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Pferde im eigenen Besitz

Anschaffungskosten können mit verdammt viel Glück bei "nur" vielleicht 5.000€ liegen oder auch bei 20.000€ oder 50.000€ usw. Alles realistische Preise für Freizeitpferde. Gibt auch Pferde für 500.000€ zu kaufen aber ich gehe bei dir mal nicht davon aus.

Monatliche Kosten sind auch so ne Sache. Kann von 300€ bis weit über 1000€ gehen.

So oder so ist reiten bzw vor allem ein eigenes Pferd ein teures Hobby, das sollte halt klar sein. Da du außerdem offensichtlich noch nicht sonderlich viel Ahnung hast von dem ganzen Thema und noch viel Unterricht brauchen wirst, wird das ganze nochmal teurer.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
wie viel das Pferd, die Ausrüstung und der monatliche Unterhalt kostet.

a) etwa 20.000

b) etwa 5.000

c) etwa 600

d) monatliche umlagen für anderes wie tierärztliche, versicherungen, prophylaxe, hufe, sonstige serviceleistungen, jährlicher zahnarzttermin etc. 200 auf den monat umgelegt, also jährlich etwa 2.200 - 2.500 euro

e) unterricht, beritt usw. monatlich 600 (da du nur gelegentlich reiten gehst, bist du anfänger und benötigst intensiven unterricht und das pferd mindestens 2x die woche beritt)

du kommst also auf monatliche "gesamtkosten von etwa 1.400 euro)

f) rücklagen für unvorhergesehene notfälle - tierklinik z.b. oder komplizierter krankheitsfall, je mehr desto besser - mindestens 4.000 euro

falls du alleine losgehen willst für den pferdekauf, bist du das gefundene fressen für jeden, der ein pferd mit grossen macken oder mit chronischen krankheiten unbedingt loswerden will. du musst also jemanden bezahlen, der dir bei der pferdesuche hilft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Ein ordentliches Reitpferd liegt im 5 - stelligen Bereich.
Je nach Erfordernissen sollte man für Sattelzeug und Zubehör etwa mit 3 -6000 € rechnen.

Für die monatlichen Kosten sind ca 800 € immMonat realistisch. Tierarzt, Unterricht, Beritt kommen gelegentlich hinzu. Will man Turniere bestreiten, sollte man eher schon in Richtung 1000 € im Monat denken.

Alles, was man sich schön rechnet , „billiger Sattel“, „brauchen keinen Unterricht“ „barhuf“ „Unterstützung durch Reitbeteiligung“, „günstige Stallmiete durch Eigenleistung“ und ähnliches kann einem ganz fies auf die Füße fallen.

Hat man nachher was übrig - schön. Hat man aber die Finanzierung auf Kante genäht, und es kommt nachher anders als geplant, hat man ein Desaster.