Wie viel Auslauf braucht ein Pudel?

12 Antworten

Hallo, habe gerade die Antworten "überflogen", in denen Du leider arg beschimpft wirst...Interessant wäre zu wissen, welche Grösse Dein Pudel hat, von wegen der 7 Kilo? 15 Minuten am Tag plus 10 min. Garten sind klar zu wenig! Leider kenne ich viele Pudelzüchter, und jetzt aufgepasst, liebe selbst ernannte Tierschützer: die ihre Pudel,abgesehen von etwas "Ringtraining" und natürlich im Futter knapp gehalten, auschliesslich in Käfigen halten! Dies wird vom Deutschen Pudel-Klub toleriert, dann zeigen sie sich nämlich im Showring besser! Bin selbst ehemalige Königspudelzüchterin und sogar "Zuchtwartin" im Deutschen Pudel-Klub, habe diesem den Rücken gekehrt, denn Kritiken sind Nestbeschmutzungen und unerwünscht. Ein Pudel braucht wie jeder andere Hund Auslauf, selbst ein grosser Garten wird dem nicht gerecht, denn der Hund möchte ja schliesslich neue Eindrücke gewinnen, der eigene Garten ist schnell langweilig. Spazierengehen, Herumtollen mit anderen Hunden, Beschäftigung im Sinne von immer etwas Neues lernen, Hundesport, das ist seine Welt!Und dem Besitzer, also Dir, tut es auch gut! Schau doch mal nach einer Jugendgruppe in Eurem Hundeverein! Liebe Grüsse!

Auf jeden Fall ist das zu wenig.Ich denke jeden Tag eine Stunde ist das Minimum !

Übrigens sollte ein Hund niemals etwas vom Tisch bekommen und niemals Leckerlis.

Eine Fütterung pro und die abends reicht vöiig aus.

hotpants, ich möchte dir mal ganz ruhig was erklären.

Zu aller erst solltest du dir klar machen - und ich meine wirklich klar machen, mit allem ernst - dass du mit deinem Hund ziemliches Glück hast.

Wieso? Das fragst du dich jetzt hoffentlich.

Ich werd´s dir verraten. Grundsätzlich haben die meißten Hunde ein sehr großes Anpassungsvermögen an Menschen.

Nicht nur, dass sehr viele Hunde ziemlich problemlos mit Menschen zusammenleben können, die ihre Hunde überhaupt nicht verstehen (aber glauben sie würden ihren Hund in und auswendig kennen - mein Mitbewohner ist so ein Exemplar). Viele Hunde kommen auch damit zurecht wenn man sie generell falsch hält. Sie nicht ordnungsgemäß pflegt (jede Woche badet), ihnen kein gutes Futter gibt (Essensreste oder Billigfutter, dass im Grunde aus Mehl besteht), ihnen keine Abwechslung bietet (in Form artgerechter Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten), sie nicht ordentlich und konsequent erzieht (Essen vom Tisch, keine Verbote, keine Grenzen, keine Ermutigung für richtiges Verhalten).

Im Grunde genommen kommen Hunde also sehr wohl mit ihrem Leben zurecht, selbst wenn sie vollkommen falsch gehalten werden. Wäre es anders, hätten nicht so viele Leute einen Hund und auch wenn es dir nicht gefällt: Aber dein Hund gehört dazu. Deswegen brülle ich auch nicht los, was für ein schlechter Hundehalter du bist. Du bist nicht allein, deshalb.

Aber das bedeutet nicht, dass es deswegen in Ordnung wäre. Die wütenden Antworten die du hier bekommst sind nicht ohne Grund. Denn nur weil dein Hund mit dieser nicht artgerechten Haltung leben kann, wird sie dadurch nicht entschuldigt. Man sollte seinem Hund ein gutes Leben ermöglichen und 25 Minuten Auslauf am Tag sind kein gutes Leben. Nicht nur wegen der fehlenden Bewegung, sondern auch weil hier alle anderen Fehlerpunkte zutreffen: Bei 25 Minuten kann man den Hund auch anderweitig nicht ordentlich mit Intelligenzspielen oder Trainingsspielen beschäftigen, damit er was für´s Hirn zu tun bekommt. Und er bekommt keinen regelmäßigen Sozialkontakt zu anderen Hunden.

Um dir vielleicht mal zu verdeutlichen was deine "Art der Hundehaltung" im großen Gesamtzusammenhang bedeutet: Ich habe geschrieben, dass viele Hunde damit zurechtkommen, wenn man sie "falsch" hält oder unzureichend auslastet. Das bedeutet aber nicht das alle Hunde das können - das ist vermutlich einer der wichtigsten Gründe warum so viele Hunde im Tierheim landen (zu deiner Information, jährlich werden ca. 500000 Welpen "produziert" und ca. 150000 Hunde kommen jährlich allein in die Tierheime d. deutschen Tierschutzbundes - die oft genug zu ausgelastet sind um neue Hunde aufzunehmen). Deutlich gesagt: Die Mehrzahl der Hunde die so gehalten wird entwickelt Verhaltensstörungen.

Um es dir vielleicht noch deutlicher zu machen, kann ich dir ja mal erzählen, was mein Hund vermutlich tun würde, wenn er deiner wäre und nicht meiner und du sie so halten würdest wie deinen Pudel jetzt:

  1. Sie würde euch jeden Tag die gesamte Wohnung vollpinkeln.

  2. Sie würde alles fressen was nicht niet und nagel fest ist - und damit meine ich nicht Sachen die mal eben so rumliegen: Mein Hund hat eine Fressstörung, sie frisst unter Stress zwanghaft. Sie würde Zeitungen, Bücher und Zeitschriften zerreißen und fressen, Sie würde Schubladen öffnen und alles darin fressen: Pfeffer, Chillis, egal, sie würde Schränke öffnen und eure Süßigkeiten fressen, sie würde auf Tische, Komoden, Küchentheken springen und Regale hochklettern, wenn etwas fressbares darauf liegt. Wenn du z.B. Klamotten eingekauft hast und die Tüte liegen lässt würde sie diese zerreißen und die Klamotten darin womöglich gleich mit.

  3. Sie würde Zwangsneurosen entwickeln: Sie würde sich in den Schwanz beißen, die Pfoten wundlecken, Schatten hinterherjagen, heulen, sich zwanghaft kratzen, ständig plötzliche hysterische Anfälle haben und zwanghaft unbekannte Personen und Hunde anbellen - verstärkt wird das alles übrigens durch eine Hormonstörung meiner Hündin, die ihr sicherlich niemals entdeckt hättet - wir mussten auch erst zwei Trainer und zwei Tierärzte konsultieren und ein monatelang immer wieder medizinische Tests machen lassen bis wir es endlich wussten.

  4. Sie würde euch jeden Tag abhauen, sobald die Tür nur aufgeht

  5. Sie würde kein Stück auf euch hören. Nicht im geringsten. Sie würde sich gar nicht dafür interessieren, dass ihr existiert außer wenn ihr ihr gerade Mal ihr Futter gebt.

So kann es aussehen, wenn man einen Hund nicht richtig auslastet: Sowohl physisch als auch psychisch.

Dementsprechend sollte sich deine Frage erübrigen. Ja. Dein Hund hat Bewegungsmangel und das nicht zu knapp.

Ich gehe jeden Tag etwa zwei Stunden mit meinem Hund raus - im Sommer auch mal länger - und das obwohl meine Hündin ein verkrüppeltes Bein hat. Daneben trainiere ich aber auch noch Gehorsam mit ihr, bringe ihr Tricks bei, mache ein Reizangeltraining mit ihr, weil sie starken Jagdtrieb hab und spiele Intelligenzspiele mit ihr.


hotpants 
Beitragsersteller
 21.01.2012, 20:10

Ich nehme dich sehr ernst und ich weiß auch zu schätzen,dass du dir so viel Mühe gegeben hast,mir dies zu schreiben,aber mir ist gerade aufgefallen,dass ich einen Tippfehler gemacht habe .Ich gehe statt 15 min immer 25 und spiele insgesamt 1 stunde noch am Tag mit meinem Hund (Fangen spielen und etc.).Er geht auch jeden Samstag in die Hundeschule.Ich weiß,dass ich sehr kurz mit ihm Gassi gehe,aber ich verspreche und schwöre auch,dass ich ab jetzt auch wirklich 3 Stunden pro Tag mit ihm Gassi gehen werde,weil er für mich das allerwichtigste in meinem Leben ist.Ich schreibe das nicht nur so um euch ruhig zu kriegen,sondern ich meine das wirklich ernst und bin auch nicht sauer,dass ihr das alles mir geschrieben habt,weil ihr vollkommen Recht habt! Tierquälerin bin ich aber wirklich nicht,weil ich wirklich jeden Tag mit meinem Hund spiele und übe.Ich hoffe,ihr glaubt nicht,dass ich das einfach nur so schreibe,weil ich mein Wort gebe,mich zu bessern ! Hotpants

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niska  21.01.2012, 21:42
@hotpants

Kein Problem, das glaube ich dir - aber wie gesagt: Auch 25 Minuten sind zu wenig. Wenn dir das bewusst ist und du dich bessern möchtest ist das kein Problem.

Du musst nicht gleich anfangen 3 Stunden spazieren zu gehen und nochmal eine Stunde mit ihm spielen (man kann einen Hund auch überfordern), aber du solltest ihm definitiv mehr Bewegung zukommen lassen - auch damit er abnimmt. Ein Hund sollte mind. 1 1/2 Stunden spazieren gehen, mehr ist aber besser und wird sicher ausreichen, damit dein Hund abnimmt.

Essensreste gehören sowieso komplett gestrichen und er sollte ein nahrhaftes Futter bekommen (gutes Futter ist zwar etwas teurer - aber nicht jedes teure Futter ist gut: Achte darauf, dass an erster Stelle in der Zutatenliste weder tierische Nebenprodukte sind (Wie der Name schon sagt: Nebenprodukte sollten nicht den Hauptteil der Nahrung stellen, dabei handelt es sich um Abfälle der Fleichverarbeitung: Haare, Haut, Hufe und auch Darminhalt...) und auch keine Sachen wie Getreide, Mais, Weizen, etc. Geflügelfleischmehl und ähnliche Bezeichnungen sind in Ordnung. Ich habe dir jetzt auch nicht die Optimalkritierien für Futter genannt - das Beste ist eigentlich natürliche Ernährung per Barf, aber ich erwarte nicht, dass du dich jetzt gleich so umstellst. Wichtiger ist, dass der Hund weniger Kohlehydrate zu sich nimmt - und wenn Getreide ein Hauptbestandtteil des Futters ist, ist es sehr Kohelhydrathaltig und das macht den Hund dick.

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hotpants 
Beitragsersteller
 22.01.2012, 09:00
@niska

Ja ! Er bekommt sehr gutes Hundefutter von Royal Canin und jetzt auch nichts Anderes mehr! Ich danke dir für deine hilfreichen Tipps und werde sie auch selbstverständlich umsetzen. Liebe Grüße,hotpants.

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niska  22.01.2012, 12:36
@hotpants

Hach... Tu mir den Gefallen und schau dir bitte die Zutaten an. Bei Royal Canin steht an erster Stelle oft Maismehl oder ähnliches. Royal Canin steckt Unmengen Geld in Werbung und Promotion (sie sponsern z.B. Tierärzte, die dann in ihren Praxen natürlich Royal Canin empfehlen). Es ist also kein gutes Futter, sondern nur ein teures von dem aber viele glauben es wäre gut. So wie Pedigree oder Frolic. Alles kein Futter, dass ich meinem Hund geben würde.

Meine hat lange Zeit Canis Alpha bekommen, das bekommt man aber nur über´s Internet. Im Laden gibt´s im Mittelklassebereich z.B. Belcando, das hab ich auch mal probiert und war damit zufrieden oder Markus Mühle (wegen des hohen Maisanteils gebe ich das aber nicht). Sehr gutes, aber auch teures Futter, dass es teilweise auch schon in Tierhandlungen zu kaufen gibt ist Orijen, Acana oder Wolfsblut. Allerdings findet man das nicht im Fressnapf - bei uns gibt´s ne sehr gute Tierhandlung die das anbietet.

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Love2306  15.01.2013, 17:54
@hotpants

Das glaube ich dir aber Versuch wirklich mehr mit ihm raus zugehen dann wird das fett auch bald wegsein

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Aaaaaah?! Fünfzehn Minuten am Tag? Du asozialer Tierquäler! Da würde ich ja meinem Regenwurm noch mehr Auslauf geben! Jedes dumme unerfahrene Kind weiß, dass man mit einem Hund stundenlang täglich gassi gehen muss! Ein Hund muss spazieren gehen und sich geistig und körperlich auspowern! 15 Minuten am Tag sind viel zu wenig! Ich habe einen kleinen Mischling, dem 5 Stunden am Tag gassi gehen + Agility + Mantrailing + Suchspiele zu wenig sind - und dein Hund kommt täglich nicht mal eine halbe Stunde an die frische Luft?!

Kein Wunder, dass dein Hund fett ist! Und er ist bestimmt nicht nur dick, sondern auch verhaltensgestört! Hätte ich deine Adresse, würde ich den Tierschutz zu dir schicken, damit dein armer Pudel von dir gerettet wird! Du bist es nicht würdig, einen Hund zu halten, wenn du ihn so versauern lässt!


Vitamintablette  21.01.2012, 18:47

Kein Wunder, du bist erst 13 Jahre alt... erst unbedingt einen Hund haben wollen als kleiner Stöpsel, weil die ja so niedlich und süß sind und "oohhh ich werde mich immer gut um ihn kümmern, Mami", und zwei Wochen später hat man andres im Kopf als sich um sein eigenes Haustier zu kümmern! Einfach nur verantwortungslos!

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