Wie vermeide ich es, in Sätzen "dass" einzusetzen und ist es wirklich so unästhetisch?

11 Antworten

Du kannst viele dass-Sätze in nicht eingeleitete Nebensätze verwandeln, die dann die Wortstellung eines Hauptsatzes haben (s. a. Antwort von Bswss):

ich merke, ich verwende "dass" zu oft.

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn und dann werden alle Träume wahr. (Zarah Leander im Film "Die große Liebe" - beliebtester Schlager der Nazi-Zeit))

Ich glaube, du irrst dich.

Ich hoffe, du lernst etwas daraus.

Man sagt/Es heißt, er sei/habe/könne/wolle/glaube/komme.... (Konjunktiv verwenden!)

Durch Satzumstellung kann man es oft vermeiden. Unästhetisch ist es nur im Übermaß, aber oft passen auch andere Wörter oder eine Änderung des Satzes, z.B: "Ich setze relativ häufig "dass" ein, wie ich jetzt bemerkt habe ..."

Vermutlich ist das "dass" im Schrift-Deutsch weniger schön als andere Fomulierungen. Die "dass-Konstruktion" ist deswegen nicht besonders empfehlenswert, weil sie einen sehr einfachen Satzbau fördert.

Es gibt Wörter, die ein dass "fordern" (hoffen, glauben, denken, erfahren...). Aber bei allen kann man das "dass" (zum Beispiel mit Präpositionen) umgehen: hoffen auf..., glauben an..., denken an..., erfahren von....

Im mündlichen Deutsch ist gegen das "dass" überhaupt kein einwand zu machen. Es schafft eine sehr klare Struktur und macht so die Sätze leicht verständlich.

Du kannst "dass-Sätze" machmal ersetzen durch einen Infinitiv, oder mit einem verkappten Objektsatz.

Beispiele:

Er sagte, dass sein Vater Arzt ist. >>> Er sagte, sein Vater sei Arzt.

Ich glaube, dass ich Recht habe. >> Ich glaube(,) Recht zu haben.

Gegen dass-Sätze ist aber grundsätzlich nichts einzuwenden.

Ich benutze relativ häufig das Wort "dass". Wäre zum Beispiel eine Alternative :).

Aber ich finde "dass" nicht wirklich schlimm, solange du es nicht in jedem zweiten Satz verwendest.

lg! :)