Wie verlief eure schlimmste Beziehung?

4 Antworten

Es war nicht wirklich eine Beziehung, sondern für mich war es mehr eine Freundschaft... für sie war es eine Beziehung... sie hat sich das eingeredet und praktisch darauf bestanden.

Ich habe ihr dann eines Tages klargemacht, dass ich nicht auf sie stehe, dass wir keine Beziehung haben und auch nie eine haben werden. Sie ist mir wichtig, weil sie eine sehr enge Freundin ist und ich sie als solche gern habe, aber da wird nie mehr sein und dementsprechend auch keine Beziehung... Kurz danach hat mein Sofakissen Bekanntschaft mit meinem Küchenmesser gemacht.

Dass die ganze Sache Toxisch ist, ist mir so richtig erst im Nachhinein klar geworden. Sie war halt eben sehr sehr manipulativ und viel ging damals auch in Richtung einer gegenseitigen Abhängigkeit. Was mir im Nachhinein aufgefallen ist war, dass sie mich sehr oft zu Dingen gedrängt hat, die ich nicht wollte. Also wirklich nicht wollte. Das ging von Treffen über bestimmtes Essen oder einen Film bis zu sexuellen Handlungen oder dem Stillhalten bei sowas während sie sie an mir vorgenommen hat (teilweise war ihr mein Protest dahingehend aber auch einfach egal). Ganz zentral war hierbei eigentlich immer dieses Motiv des 'ich tu mir weh, ich bring mich um, wenn du dies, das, jenes nicht machst', teilweise auch deutlich abgeschwächter aber sehr oft in eine entsprechende Richtung.

Dann gab es auch häufig die konstellation,d ass sie mir Entscheidungen überlassen hat und mir weit im Nachhinein erklärt hat, dass sie das eigentlich nicht gewollt hat und ich das hätte MERKEN müssen (nein, gesagt hat sie nichst), also dass ich sie praktisch 'vergewaltigt' habe (hat eine bittere Ironie, ich weiß... ist aber nichts, was ich beim Cupcake-Essen als Metapher ranziehen würde... vor allem wenn ich die Cupcakes auch noch bezahlt habe).

Sie kam auch relativ häufig damit an in Wunden zu bohren oder mich irgendwie anders zu 'beleidigen'.

Da gab es dann solche Sätze wie 'wenn deine Brüste größer wären könntest du echt schön sein' oder irgendwelche Bezugnahmen auf ein duales Studium, das ich nicht bekommen hatte (hab es mittlerweile durch und schon damals hätte ich die Absage als deutliches Zeichen nehmen sollen, dass es niht gepasst hat) teilweise noch in Verbindung damit dass sie sich in einen Kurs eingeschrieben hat und da 'genommen wurde' und vor mir dann damit ankam von wegen 'immerhin versage ich nicht bei allem'.

Auch Treffen, die wir vereinbart hatten waren ihr nicht eben wichtig... sie hatte aber auch nie den Mut mir wirklich abzusagen, sondern ich habe das meist so kurz vor knapp durch irgendeine Nebenbemerkung erfahren von wegen ich schreibe 'was soll ich für morgen Abend einkaufen' und dann erfahre ich, dass sie da was mit anderen Freundinnen macht.

Was ja per se okay wäre, aber ich hätte mich da einfach sehr gerne drauf eingestellt. Stattdessen kommt der Vorwurf sie würde mir ja nur nichts sagen, weil ich dann immer sauer werde (JA, wenn ich sowas zwei Stunden vorher erfahre und das auch nur, weil ich noch 5 Mal nachharke, dann bin ich NATÜRLICH nicht begeistert), zusammen mit einem netten Spruch von wegen 'ich möchte auch mal normal sein. wenn du Freunde hättest, dann würdest du das auch machen' (Fun Fact... inzwischen habe ich Freunde, auch etwas bessere Freunde, und gehe Abends trotzdem nicht gerne weg).

Kurz gesagt... es gibt einfach unzählige kleine und große Momente, die im Nachhinein wirklich eine Red Flag hätten darstellen MÜSSEN, doch damals war ich glaube ich zu sehr in diesem 'misshandelte Ehefrau' Schema drin und hab mich zu sehr auf die schönen Momente konzentriert. Das war im Nachhinein ein ziemlicher Fehler.


D3st1ny123 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 16:10

Das klingt alles sehr nach starker Manipulation, Dominanz, Egoismus, Kontrolle und Narzissmus. Auch wenn es lange gedauert hatte dies zu erkennen, dennoch kannst du auf dich Stolz sein es erkannt zu haben und aus diesem toxischen Verhältnis geflüchtet zu sein.

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Wir beide wollten alle was anderes. Ich war für eine langzeitige, monogame Beziehung und sie wollte lieber von allen Männern und Frauen die sie in einer beliebigen Weise begehrten etwas abhaben. Nota bene: es war eine "Internetbeziehung"

Demnach hielt unsere "Beziehung" nicht so lange, da es glücklicherweise schnell rauskam, dass sie zweigleisig fuhr. Das nahm mich, da ich zu der Zeit vielleicht 15 war, sehr mit. Vielleicht mochte sie die Aufmerksamkeit, die sie von anderen bekam, vielleicht mochte sie andere mehr, wer weiß.

Ich bin allerdings mit meinem jetzigen Leben froh.

Gab keine schlimme Beziehung bis jetzt.

War alles sehr entspannt 😄

im Gegensatz was man so von anderen gezwungermaßen mitbekommt

Viel Eifersucht -unberechtigt!- usw. ...

Letztendlich ist meine Freundin mit einem Messer auf mich zugegangen und hat versucht mich zu töten!

War aber nur eine Fleischwunde am Arm und die Narbe habe ich heute noch! :-)

Für MICH war das ein klarer (!) Trennungsgrund! *hmpf

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

D3st1ny123 
Beitragsersteller
 08.05.2022, 16:06

Wie verrückt muss man sein, dass man schon ein Messer nehmen muss. Jede Beziehung kann mal schlimme Phasen durchmachen, aber dann sollte man sowas besprechen und nicht gewalttätig regeln. Schlimm das du sowas erleben musstest, hoffe jetzt ist alles besser!

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