Wie verdrahtet man eine Steckdose, wenn im Altbau Kabel ohne Erdung verbaut sind?
3 Antworten
Gar nicht!
Beim Übergang praktizierte man die "klassiche Nullung". Die ist aber in einigen Fällen gefährlicher als gar keine Erde. Denn wenn der Neutralleiter versagt, dann liegt garantiert Phase auf dem Gehäuse Schutzgeerdeter Geräte.
Und da die Elektrik so alt ist, dass keine Erde vorhanden ist, ist die Gefahr, dass der Neutralleiter versagt sehr hoch. Also ist die Nullung aus gutem Grund schon lange verboten.
Die einzige Möglichkeit außer alle Kabel neu legen ist, nur Steckdosen und Lampen zu verwenden die keine Schutzerde brauchen.
Es gibt Steckdosen für Eurostecker, da passen keine Schuko- oder Formstecker rein. Daran kann man dann zwar Steckernetzteile, Radios, Fernseher usw, anschließen, aber keine Staubsauger (Außer Akkusauger mit Steckernetzteil), Bügeleisen und alles was Schutzkontakt hat. Bei Lampen hat man heutzutage eine gigantische Auswahl an Plastik-LED Lampen die keine Erde brauchen.
Klassiche Nullung fällt schon mal aus, weil verboten.
Eine neu intallierte Steckdose muss mit einem Personenschutz-RCD abgesichert sein
(max. 30 mA Bemessungsfehlerstrom).
Entweder wird eine neue 3-adrige Leitung gelegt und ein RCD in die UV integriert. Oder man nimmt eine Schukosteckdose mit integriertem RCD. Diese funktioniert auch bei 2-adriger Zuleitung und lässt sich auch 3-adrig zu weiteren Steckdosen durchverbinden, welche dann den selben Schutz genießen.
Danke.
Ich habe das auch erst gewusst, nachdem mir ein Kollege solch ein Teil für unser damaliges Kinderzimmer geschenkt hat.
Dies ist nicht mehr zulässig, da bleibt nur vom Elektriker eine neue Leitung legen.
Einzig richtige Antwort.