Wie unterscheidet ein Brennmeister von Methanol und Ethanol?
Stimmt das, dass Methanol nach Kleber riecht. Gibt es ein Gerät, dass messen kann ob Methanol enthalten ist?
6 Antworten
Das ist schwer zu sagen. Ich persönlich kenne die Gerüche der meistverwendetsten lösungsmittel sehr gut, weil ich täglich damit arbeite. Methanol riecht aber eher weniger wie kleber. Messen kannst du das mit einem sogenannten Refraktometer oder mit einem Gaschromatographen, wobei ersteres wohl etwas (!!!) billiger ist. Ein Brennmeister lässt meistens pauschal die ersten 10% des Gebrannten als Methanol weg und bedient sich nur am Rest, eine weit verbreitete Methode.
Dein Beitrag geht gut los, aber
Ein Brennmeister lässt meistens pauschal die ersten 10% des Gebrannten als Methanol weg und bedient sich nur am Rest, eine weit verbreitete Methode.
das ist Unsinn. Für pauschal 10% (wovon eigentlich?) abtrennen braucht man keinen Brennmeister, dafür reicht ein Chemikant. Und dann kommt bestenfalls Neutralalkohol raus, aber kein Feinbrand. Und Methanol ist zwar auch im Vorlauf vorhanden, im Verhältnis zum ebenfalls enthaltenen Ethanol aber weniger als es dem Verhältnis der beiden Alkohole in der Maische entspricht.
Wie unterscheidet ein Brennmeister von Methanol und Ethanol?
Wird in der Brennerei nicht getrennt.
Stimmt das, dass Methanol nach Kleber riecht.
Nein. Nach Kleber riecht das im Vorlauf enthaltene Ethylacetat.
Gibt es ein Gerät, dass messen kann ob Methanol enthalten ist?
Ja. Gaschromatograph. In der Brennerei nicht vorhanden. In der Brennerei gibt es Schnelltests auf Acetaldehyd, ebenfalls im Vorlauf enthalten.
Methanol riecht nicht wie Kleber, würde ich auch so sagen.
Derjenige, der sowas unterscheiden können *muss*, der kennt aber auch die Gerüche der wichtigsten Stoffen, der muss sich nicht mit Eselsbrücken wie "wie Kleber" behelfen. Eine geübte Nase braucht man ohnehin, denn gerade bei Gemischen sind die einzelnen Bestandteile umso schwerer voneinander abzugrenzen.
Eine geübte Nase kann den Geruch vielleicht erkennen, aber auf jeden Fall hat man die Temperatur und den Destillationsverlauf als Anhaltspunkte.
aber auf jeden Fall hat man die Temperatur und den Destillationsverlauf als Anhaltspunkte.
Bei Dir weiß ich, daß der Link nicht Perlen vor die Säue werfen bedeutet: https://diglib.tugraz.at/download.php?id=5891c8ca4371f&location=search
Am Geruch kann man die beiden Alkohole nur im reinen Zustand erkennen, in einer Mischung nicht.
Methanol siedet bei 65° C, Ethanol als 96%iges Azeotrop mit Wasser bei 78° C. Der Brenner verwirft den sog. Vorlauf, in dem sich praktisch das gesamte Methanol befindet. Dabei kontrolliert er ständig die Kondensationstemperatur.
Vorlauf, in dem sich praktisch das gesamte Methanol befindet.
Falsch. Im Vorlauf befindet sich, im Verhältnis zu Ethanol, weniger Methanol als in der Maische.
Dabei kontrolliert er ständig die Kondensationstemperatur.
Quatsch. Die interessiert niemanden. Interessant sind Sumpf- und Kopftemperatur.
Das stimmt nicht, im Nachlauf kommen die sog. Fuselöle, das sind Butyl- und Amylalkohole (verschiedene C4 und C5 Alkohole, u.a. iso-Amylakohol). Das Methanol geht mit dem Vorlauf weg.
doch es gibt ja einen Vorlauf und Nachlauf. Müsste dann nicht beim Vorlauf des ganze Methanol raus gehen. Wieso gibt es dann beim Nachlauf wieder Methanol. Und die Kunst von nem Brennmeister ist also möglichst wenig Methanoll zu haben oder?