Wie und nach welchem System kann man digital gespeicherte Fotos ein Leben lang aufbewahren?

7 Antworten

Online Cloud die wirds noch in 60 jahren geben :p

und Alles auf eine Festplatte zur Sicherheit am besten auf ne SSD :)


DuFragstIchNdwd  17.06.2022, 09:37

60 Jahre cloud sind ein ganz schön teures unterfangen - ca 6000€, aber dafür sind die Bilder halt wirklich am sichersten dort aufbewahrt. Wenn man die Technik später nicht mehr versteht kann einem ja geholfen werden, außerdem sind bis dahin Sprachassistenten so weit dass du ihnen befehlen kannst dir deine Bildersammlung zu zeigen.

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Das ist tatsächlich ein Problem für das es nicht DIE EINE Lösung gibt. Aber letztlich hast Du viele Teilprobleme ja schon erkannt.

Du kannst einiges tun, um das "digitale Vergessen" deiner Bilder unwahrscheinlicher zu machen und zu verlangsamen.

  • Die Bestände zusammenführen - d.H. alles an Datenträgern was Du hast auf eine Festplatte oder ein NAS kopieren und eine Datensicherung davon in der Cloud anlegen. Damit ist das Problem des Verlustes einzelner Datenträger durch Verlorengehen oder unlesbar werden des Datenträgers zunächst einmal gebannt. Das Speichermedium der gesammten Datenbank und der räumlich davon getrennten Datensicherung muss in Zukunft dann aber tatsächlich "gepflegt" werden. Dies ist aber bei einem einzigen Speicherort besser machbar als bei einem inhomogenen Sammelsurium.
  • Die Bestände ordnen und von Redundanz befreien - Dann musst Du die Bilder nach einem einheitlichen Muster ordnen. z.B. in Ordnern nach Jahren, Monaten und Ereignissen. Außerdem solltest Du doppelte und nicht relevante Bilder löschen. Was nicht relevant ist, kann allerdings schon schwer zu erkennen sein. Im Zweifel ist aber fast immer weniger = mehr. Letztlich sind eher ca. 1% als 10% der Bilder aufhebenswert. Individuell ist das natürlich unterschiedlich.
  • Datenformat - Wahrscheinlich ist JPEG ein Datenformat was für eine Langzeitarchivierung gut geeignet ist. Es ist extrem Verbreitet. Allerdings hätte man vor ca. 20 Jahren auch nicht erwartet, dass es schwierig werden könnte eine 3,5 Zoll Diskette zu lesen. Ich habe Einst Videobänder auf SVCDs digitalisiert, in der Meinung das sei voraussichtlich ein langlebiges Format. Was die Zukunft angeht ist es halt leicht sich zu irren. Ein Fotoarchiv im JPEG Format könnte also über längere sicht tatsächlich dem "digitalen Vergessen" anheimfallen. Eine Überprüfung alle paar Jahre, bleibt Dir also nicht erspart.
  • Delegieren und Sichern - Deinen Nachlass wirst Du in allerletzter Instanz jemanden anvertrauen müssen. Du selbst kannst Dich nur noch eine endliche Zeit darum kümmern. Du könntest also immer mal wieder eine Festplatte mit dem aktuellen Stand des Archives an jemanden "verschenken". So ein "Backup" ist auch eine Sicherheit des Vollständigen Datenverlustes bei einem Verlust des Hauptmediums.
  • Auf Papier bringen - Tatsächlich stellt die Menschheit gerade erst fest, dass Digitale Speicherung sehr viel kurzlebiger ist, als das gute alte Papier. Natürlich kann man nicht jedes Digitalbild drucken. Aber es kann sinnvoll sein wichtige Bilder z.B. als Buch auf Papier zu bringen. Dabei sollte man auf ein langlebiges Verfahren zurückgreifen und durchaus mehr als ein Buch drucken. Eines möchte man ja vielleicht behalten. Mindestens ein weiteres könnte man aber verschenken, damit es nicht bei einem Verlust der Wohnung z.B. durch Feuer das schicksal des anderen Buches teilt.

Tatsächlich ist die Cloud, bei allen Nachteilen aber eine Lösung für die ganze "Auslagerungs-Problematik" - Auch bei Dokumenten wird heute immer wieder empfohlen die wichtigsten in eine Cloud auszulagern, damit man bei Verlust der Wohnung zugriff auf diese "Kopien" hat.

Woher ich das weiß:Hobby – erste Spiegelreflex 1981, erste Digitalkamera 1999

auf einen usb stick ziehen oder in die I cloud

Eigentlich geht das gar nicht. Auch in großen Firmen werden Daten in gewisser Regelmäßigkeit auf andere Technologien umgespeichert.