Wie transponiere ich F-Dur in Es-Dur?

3 Antworten

Hallo Basti,

wenn innerhalb der Melodie keine weiteren Vorzeichen stehen, ist es ganz einfach:

An Stelle des einen b für F-Dur schreibt man 3 b für Es-Dur:

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Dann schreibt Ihr jeden Ton genau einen Ton tiefer: Also z. B. g' (2. Linie) nach f' (1. Zwischenraum) oder b' (3. Linie) nach as' (2. Zwischenraum).
(Man zählt Notenlinien und Zwischenräume von unten nach oben.)

Sollten innerhalb der Melodie weitere Vorzeichen auftreten, wird es ein wenig komplizierter. Dann kannst Du Dich in einem Kommentar nochmals melden, und ich helfe weiter.

Alles klar? 😉

LG
Arlecchino

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Nachtrag:

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derbasti007 
Beitragsersteller
 25.06.2021, 14:48

ok - also Vorzeichen anpassen und dann alle Noten 1 Schritt runter - aber warum 1 Schritt runter? :)

Ich stell mir auch den Sinn - warum macht man sowas?

DANKE!

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Arlecchino  25.06.2021, 14:54
@derbasti007
aber warum 1 Schritt runter?

f' steht im 1. Zwischenraum, es' steht auf der 1. Linie - so funktioniert unsere Notenschrift.

Ich stell mir auch den Sinn - warum macht man sowas?

Im Unterricht z. B. um mit den Tonarten und dem Notenschreiben vertrauter zu werden.
In der Praxis z. B. wenn ein Mezzosopran ein Lied singen will, das im Original in der Sopran-Lage steht. Dann wird die Klavierstimme einen Ganzton oder eine kleine Terz tiefer transponiert. Es gibt eine ganze Reihe weiterer sinnvoller Gründe.

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derbasti007 
Beitragsersteller
 25.06.2021, 14:58
@Arlecchino

ok also ich schau mir den ersten Ton der Tonleiter an - F-Dur ist F und Es-Dur ist ein Es - diesen relativen Abstand übertrage ich auf alle Töne... klingt einfach :)

Dumme Frage: Warum heißt es Es-Dur und nicht E-Dur, bzw. gibt es auch E-Dur? Was ist da der Unterschied?

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Arlecchino  25.06.2021, 15:11
@derbasti007

E und Es sind zwei verschiedene Töne, die Tonleitern darauf und der Tonvorrat sind völlig verschieden. Bei einer solchen Musikaufgabe sollte Dein Sohn in der Lage sein, Dir das zu erläutern.
Sieh Dir den Nachtrag am Ende meiner Antwort an.

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Arlecchino  25.06.2021, 15:45
@derbasti007

Ich sehe gerade, der Nachtrag war nicht abgespeichert. Ich poste das nochmals.

Die Aufgabe hat Dein Sohn fehlerfrei gelöst.

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derbasti007 
Beitragsersteller
 25.06.2021, 15:46
@Arlecchino

:) ich geb Dir Recht! Wie spielen alle kein Instrument und arbeiten uns durch, aber es wird! Er strengt sich an - das wollte ich aber tatsächlich selber verstehen, alles was in irgendeiner art "mathematisch" ist reizt mich auch :)

Danke Dir / Euch vielmals!

Oben hab ich seine Lösung - stimmt die?

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Arlecchino  25.06.2021, 15:48
@derbasti007
Oben hab ich seine Lösung - stimmt die?

Ja. Wie gerade schon geschrieben, alles richtig.

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Mediachaos  25.06.2021, 15:48
@derbasti007

Es-Dur ist ein Halbton tiefer als E-Dur. Das ist hörbar.

Solche Anpassungen werden aus verschiedenen Gründen gemacht. Einer davon ist die bessere Spielbarkeit mancher Tonarten auf bestimmten Instrumenten. Auf der Gitarre wäre E-Dur z.B. deutlich einfacher als Es-Dur. Oder um die Tonart einer Stimmlage anzupassen, damit der Gesang besser funktioniert.

Es gibt auch Meinungen in der Richtung, dass verschiedene Tonarten jeweils unterschiedliche Charaktere haben und unterschiedliche Empfindungen auslösen.

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Arlecchino  25.06.2021, 15:52
@Mediachaos
Es gibt auch Meinungen in der Richtung...

Auf einem gleichschwebend gestimmten Tasteninstrument klingen alle Tonarten gleich.
Auf ungleichschwebend (historisch) gestimmten Tasteninstrumenten und auf Blas- und Saiteninstrumenten klingen die verschiedenen Tonarten mehr oder weniger unterschiedlich.

Komponisten haben diese unterschiedlichen Klangfarben genutzt. Die Tonarten allein machen noch keine bestimmten Charaktere oder Empfindungen aus.

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Mediachaos  25.06.2021, 17:14
@Arlecchino

Das sehe ich auch so, aber wie erwähnt, es gibt dennoch andere Meinungen. Z.B. zu finden bei Haunschild in seinem Buch "Die neue Harmonielehre".

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Roschdog  26.06.2021, 14:32
@derbasti007

Warum? Zum Beispiel, damit eine Flöte und eine Trompete zusammen musizieren können. Eine Vielzahl von Instrumenten transponieren, d.h. es erklingt nicht der notierte Ton sondern ein anderer (zu diesen Instrumenten gehören alle Saxophone, die meisten Trompeten und Klarinetten, die Hörner ....). Wenn Du allen die gleichen Noten gibst, kommt bei allen die korrekte Melodie heraus, aber in verschiedenen Tonhöhen. In Deinem Beispiel könnte jetzt jmd auf der Trompete (oder B-Klarinette oder Tenorsaxophon) die F-Dur Notation spielen und jemand auf der Geige oder dem Klavier die Es-Dur Notation und alle würden exakt das gleiche spielen (ok, Tenorsax eine Oktave tiefer).

Ein weiterer Grund für Transposition kann es sein, dass man ein Stück dem Instrument oder der Stimme anpassen möchte, sei es, weil die Tonart auf dem Instrument unangenehm ist (grob gesagt spielen Streicher liebe Kreuztonarten, BläserInnen lieber b-Tonarten), oder weil die Höhenlage dem Instrument oder der Stimme nicht angemessen ist.

Frage beantwortet?

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Von F auf Eb - Dur ist es ein Ganztonschritt. aber tiefer, nicht höher.

Es (Eb) - E - F (weil es zwischen E und F auch ein Halbtonschritt ist).

....ergänzend zu Mediachaos und Arlecchino: Nach dem Transponieren kannst Du überprüfen: Jeder Ton, der vorher auf einer Linie war, muß jetzt in dem Zwischenraum darunter sein, jeder Ton der in einem Zwischenraum war, muß jetzt auf der Linie darunter sein.