Ist "Dominanttonart" ein gebräuchlicher Begriff?
Moin, ich beschreibe in meiner Masterarbeit im Fach Musik unter anderem Tonartwechsel innerhalb verschiedener Stücke.
Ist es gängig von der "Dominanttonart" zu sprechen, wenn ein Stück bspw. von F-Dur zu C-Dur wechselt, bzw. von der "Subdominanttonart", wenn es von F-Dur zu Bb-Dur wechselt?
Ich habe die Begriffe schon mal gehört, kann aber nicht sagen ob das im Musikstudium war.
Gruß, Tom
2 Antworten
Der Begriff "Dominanttonart" ist definitiv gebräuchlich. Google ihn doch einfach mal, dann kommen als Treffer zum Beispiel Bücher von Hugo Riemann oder Carl Dahlhaus.
"Subdominanttonart" habe ich noch nicht so oft gehört, ich finde aber, auch da spricht nichts dagegen, ihn zu verwenden.
Nach Heinrich Christoph Koch kann man die Begriffe "Ausgangstonart" und "Nebentonart" im Sonatensatz verwenden. Dann hat man einen Überbegriff für Dur und Moll (in Moll ist die Nebentonart ja die Dur-Parallele).
Hallo Tom,
üblicherweise sagt man das nicht, denn die Tonart ist die Grundtonart. Man bewegt sich in einer Kadenz ja nicht durch verschiedene Tonarten, jeder Akkord eine neue Tonart.
Also: Tonika, Subdominante, Dominante usw. Das ist richtig und eindeutig.
Wenn das Stück moduliert, erreicht man eine neue Tonika. "C-Dur ist die neue Tonika". In der Analyse spricht man von Funktionen, Akkorden und manche sprechen auch von Stufen, und man benennt diese.
"In T 28 bis 30 findet eine Modulation von C-Dur nach F-Dur statt."
Kurz: Die Begriffe 'Subdominanttonart' und 'Dominanttonart' kenne ich aus der Fachliteratur nicht.
LG
Arlecchino
Ich hatte bewusst geschrieben:
Die Begriffe 'Subdominanttonart' und 'Dominanttonart' kenne ich aus der Fachliteratur nicht.
Natürlich habe ich vieles nicht gelesen, also kann es das durchaus geben. Und wenn Du es schreibst, wird es stimmen. Dann kann der FS sich also getrost so ausdrücken, wie er das bereits im Sinne hatte.
Ich kenne die Begrifflichkeit: 'Das 2. Thema steht in der Dominante.'
Danke, dann schreibe ich es einfach so.
"findet eine Modulation von C-Dur nach F-Dur statt" kann ich leider nicht schreiben, weil ich 300 Stücke gelichzeitig untersuche und das Verhältnis beschreibe.
z.B. 50% der Stücke benutzten in Teil B ein b-Vorzeichen mehr/weniger als in Teil A. Klingt halt schöner, wenn ich sage, dass sie es in der Dominanttonart spielen.
Was schmidtmechau schreibt, hat immer Hand und Fuß. Ich denke, wir sind da einfach von der Begrifflichkeit ein wenig anders geprägt.
Hallo Arlecchino!
Da muss ich Dir widersprechen!
Der Begriff ist im Zusammenhang mit Formteilen z.B. in der klassischen Sonatenform durchaus geläufig. Da heißt es dann: "Das zweite Thema steht in der Dominanttonart." In einem Sonatensatz in C-Dur bleibt C-Dur die Tonika, auch wenn zwischendurch in eine andere Tonart moduliert wird.
Gruß Friedemann