Die Vorstellung dass die eigene Kultur anderen Kulturen überlegen, oder "besser" als diese ist, ist weiter verbreitet als man denkt. Das läuft häufig aber eher "unterbewusst" ab, wenn auch nicht immer.

Die eigene Kultur ist unweigerlich immer der individuelle Maßstab, mit welchem wir andere Kulturen betrachten. Nennt sich Ethnozentrismus. Aufgrund der eigenen kulturellen Prägung ist es praktisch unmöglich, eine andere Kultur wie die Menschen zu sehen, die dieser tatsächlich angehören. Allein deshalb haben solche Aussagen nur begrenzte Aussagekraft, wenn überhaupt. Das was von der eigenen Kultur abweicht wird tendenziell eher mit Skepsis betrachtet. (Stichworte "Das Fremde" und "das eigene")

Nichts desto trotz ist das natürlich Blödsinn. Es gibt keine Kulturen die "besser" oder "schlechter" sind als andere. Nur unterschiedliche Vorstellungen, Prägungen und Maßstäbe.

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"Traumatisierung" bedeutet zunächst einmal nur, dass man ein Trauma erlitten hat.

Traumata müssen allerdings nicht ZWANGSLÄUFIG immer zu einer Erkrankung führen. Mitunter erleben Betroffene nur temporär posttraumatische Symptome, die dann nach vergleichsweise kurzer Zeit langsam wieder abebben. Dann handelt es sich um eine "Physiologische", sprich gesunde Traumareaktion.

Wenn die posttraumatischen Beschwerden langfristig aber anhalten, sich verstärken und sich entsprechend auf die Lebensbereiche des Betroffenen auswirken, handelt es sich um eine Pathologische, eine krankhafte Traumareaktion. Dann spricht man von sogenannten Traumafolgestörungen (wie beispielsweise PTBS.)

Ein Trauma kann im Prinzip alles mögliche sein. Auf dein Beispiel bezogen: ein schwerer Verkehrsunfall kann selbstverständlich ein Trauma darstellen.

Allerdings sind nicht alle Menschen von so einem Unfall traumatisiert. Angenommen in deinem Beispiel saßen 2 Menschen im Auto: dann wäre es möglich dass Person X nach dem Unfall traumatisiert ist, Beifahrer Y hingegen nicht.

Auch die Entstehung einer Traumatisierung ist also immer vom Einzelfall abhängig.

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Der Holocaust war ein industrieller Massenmord. Dem lag ein System zugrunde, dass die Ermordung von so vielen Juden wie möglich so effizient wie möglich machen sollte. Die Gaskammer war zu diesem Zweck gut....geeignet.

Die Verfolgung der Juden basierte auf verschiedenen Beweggründen und diente unterschiedlichen Zwecken:

- Die Juden wurden für praktisch alle Missstände und Probleme verantwortlich gemacht. Der Unzufriedenen Bevölkerung einen Sündenbock, ein Feindbild das für alle ihre Probleme verantwortlich ist zu liefern ist effizient. Die eigene Verantwortlichkeit wird auf jemand anderen abgewälzt, Feindbilder dienen der Mobilisierung der Bevölkerung und dienen auch der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

- wie du schon sagtest: der nationalsozialistischen Ideologie entsprechend waren Juden (neben vielen anderen Minderheiten) Menschen zweiter Klasse, und man wollte die deutsche Rasse "rein halten ".

- Feindbilder und in diesem Fall die zugrundeliegenden Verschwörungstheorien dienen der Legitimation des eigenen Handelns und insbesondere der Rechtfertigung extremer Maßnahmen. (Auch von Maßnahmen die nicht DIREKT mit der Judenthematik zusammenhängen, etwa Machtfestigung.)

- Bedrohungen von Außen werden als Instrument der gesellschaftlichen Kontrolle verwendet. Innenpolitische Missstände können durch eine solche Bedrohungslage kaschiert, "überdeckt" werden.

Sevven

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Ist sicherlich auch von dem konkreten Gesetz, der Dringlichkeit und der jeweiligen politischen Lage abhängig.

Wenn die Beteiligten Parteien unabhängig vom fraglichen Gesetz zerstritten sind und sich nicht einig werden können, wird es länger dauern.

Das Problem ist, und das finde ich außerordentlich schade, dass das "Richtige für die Partei tun" häufig im Konflikt mit "das Richtige für das Land und das Volk tun" steht. Und im Zweifelfall stehen die eigenen Interessen des Politikers und der Partei nunmal darüber.

Das Richtige für das Volk zu tun sichert ja nunmal nicht zwangsläufig den Machterhalt, bzw. die Mandate etc...

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"Wie hat sich die Situation von Muslimen, sowohl in den USA als auch global, nach dem 11. September verändert?"

Bezogen auf das Leben von muslimischen Individuen, und /oder auf das Verhältnis Amerikas zu den entsprechenden Staaten. Das ließe sich aus der Perspektive unterschiedlicher Fachdisziplinen erforschen, was von Vorteil sein kann.

Da lässt sich sehr viel zu schreiben, und dementsprechend auch finden.

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Da es schwerpunktmäßig um Biologie geht, könntest du dich auf die Pathophysiologie der bipolaren Störung konzentrieren und das Ganze mit den Behandlungsoptionen (insbesondere die medikamentösen!) für diese Erkrankung verknüpfen.

Laienhaft formuliert: wie entsteht eine bipolare Störun? Welche Prozesse finden bei dieser Erkrankung im Körper (hier natürlich insbesondere das Gehirn) statt und welche Symptome sind die Folge? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es/ bzw: warum ist die medikamentöse Behandlung bei bipolaren Störungen so wichtig?

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Bei Psychopathen konnten mittels bildgebender Verfahren neuroanatomische Anomalien in einigen Hirnarealen nachgewiesen werden, welche in direktem Zusammenhang mit den für Psychopathie typischen Erscheinungen stehen, beispielsweise Empathielosigkeit. Auch Abweichungen in der Hirnchemie konnten beobachtet werden.

Während neurochemische Dysbalancen theoretisch medikamentös ausgeglichen werden könnte, sind die neuroanatomischen Anomalien unveränderlich, und bleiben ein Leben lang bestehen.

Dementsprechend ist Psychopathie leider nicht "heilbar".

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Naja, der Linksextremismus bzw. -Terrorismus hat insbesondere mit der RAF auch eine gewichtige Rolle in der Vergangenheit Deutschlands gespielt - auf verschiedene Art und Weise.

Allerdings erfolgte im Kontext dieser Problematik/ dieses Teils der Geschichte keine gesellschaftliche Aufarbeitung im (großen) Stile der Nazi-Vergangenheit. Ich denke das ist einer der Gründe, warum nach wie vor viele Menschen die mit Linksextremismus verbundenen Gefahren unterschätzen, bzw. als weniger schwerwiegend empfinden, als die Gefahr durch Rechtsextremismus.

Ich meine, wir sind (wohlgemerkt aus gutem Grund) seit so langer Zeit so intensiv mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beschäftigt, dass wir irgendwann dachten , es gäbe nur den Rechtsextremismus. Dass wir diesen für das Kernproblem hielten, und nicht den Extremismus im Allgemeinen, mit seinen verschiedenen Erscheinungsformen (wie eben auch dem Linksextremismus).

Man betrachte zum Beispiel das Thema Erinnerungskultur: im Bereich des Rechtsextremismus ist diese hier in Deutschland sehr stark ausgeprägt, im Bereich Linksextremismus sehr viel weniger. Auch im Bereich der Berichterstattung nimmt das Thema Rechtsextremismus sehr viel mehr Raum ein.

Heißt das, dass der Rechtsextremismus ein schlimmeres, schwerwiegenderes Problem ist als der Linksextremismus?

Nein, aber es vermittelt zumindest diesen Eindruck, als wäre das so! Da stimme ich absolut zu, und so erklärt sich das von dir beschriebene Phänomen!

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

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Jain. Rechtsextremismus ist, genau wie Linksextremismus oder religiös fundamentalistischer Extremismus natürlich ein gesellschaftliches Problem, das nicht zu unterschätzen ist.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass der Bedrohungsgrad durch Rechtsextremisten, ebenso wie der durch andere Extremisten naturgemäß schwankt. Mal ist die Gefahr, und in diesem Kontext das Ausmaß/ die Schwere Rechtsextremistischer Aktivitäten stärker, mal schwächer Ausgeprägt.

Das gefährliche am (insbesondere gegenwärtigen) Rechtsextremismus ist, dass er andere, vorher bestehende gesellschaftliche Probleme und Spannungen, andere mitunter die Demokratie gefährdende Problematiken etc. Aktiv (und gezielt , auf strategische Weise) vorantreibt.

Der Rechtsextremismus allein ist wohl nicht das Größte Problem. Allerdings ist Rechtsextremismus mit Sicherheit keine Hilfe, wenn die Dinge gesellschaftlich, politisch, etc. ohnehin schlecht stehen.

Eher das genaue Gegenteil.

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

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Die andauernde Beschäftigung mit rechtsextremistischen Inhalten und Ideologien, ganz besonders die andauernde Interaktion und der Austausch mit Menschen mit der selben Gesinnung, führt zur Verfestigung von rechtsextremistischen Ideologien.

Das gilt sowohl für das reale Leben, als auch für das Internet. Aufgrund letzterem ist es heute nämlich nicht mehr nötig, Kontakte zur rechten Szene oder Bekannte im realen Leben zu haben, um radikalisiert zu werden.

Heute ist dafür nur noch ein Internetanschluss notwendig. Dass die Verfestigung rechtsextremistischer Ideologien auch so gelingt , zeigt nicht zuletzt das Phänomen des "Lone Wolf Terrorism"!

Allerdings sind rechtsextremistische Aktivitäten nicht mehr nur auf Social Media Plattformen zu finden. Sondern auf allen möglichen Plattformen, beispielsweise auch auf Gaming-Plattformen wie Steam!

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

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Vergleiche dieser Art sind leider nur sehr bedingt Aussagekräftig: speziell wenn man bedenkt, daß der Rechtsextremismus gegenwärtig mit anderen, neuen Bedrohungen verbunden ist als früher. Und auch wenn diese neue Art von rechtsextremistischen Aktivitäten nicht mit Gewalt, Anschlägen , Morden verbunden ist, sind diese nicht weniger bedrohlich. Sondern nur auf eine neue Art und Weise.

Und da sich die "Bedrohungsart" von Links- und Rechtsextremismus so unterscheidet, kann man nicht Aussagekräftig beurteilen, was von beidem schlimmer ist.

Letzten Endes sind beide auch nur 2 Facetten der selben, zugrundeliegenden Problematik: dem Extremismus im Allgemeinen !

Wie die Vorredner bereits sagten: Terrorismus ist IMMER schlimm, und im Prinzip Die letzte Stufe des Radikalisierungsprozesses. Beim VPN versuchen wir deswegen , dem Namen "Violence Prevention Network" entsprechend, zu verhindern dass dieses Stadium erreicht wird. Egal, welche Art von Extremismus/ Terrorismus!

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

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Eine schwierige Frage. Im Forschungsbereich, speziell wenn man online forscht, läuft es unseren Interessen natürlich zuwider, in gewisser Hinsicht, wenn vieles gelöscht wird.

Online wie offline hat Meinungsfreiheit natürlich ihre Grenzen. Wir beim VPN haben dabei verschiedenen Plattformen geholfen ein Filtersystem für Posts, Äußerungen etc. aufzubauen, dass die Art von Äußerungen entfernt, die nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt sind. Allerdings haben rechtsextremistische Netzwerke ein Talent dafür entwickelt, sich dem anzupassen.

Wichtig: im Rahmen unserer Arbeit haben wir auch feststellen können, dass "unkritisches" Löschen von Aussagen oder Sperrungen von Gruppen die Situation noch anheizen können. Zumeist werden die jeweiligen Plattformbetreiber dann als "links" ,oder als Regierungs- Marionetten dargestellt.

Daher sind Filtersysteme immer auch im Wandel, ebenso wie rechtsextremistische Aktivitäten auch.

Es ist natürlich wichtig, Gewaltverherrlichende oder offen rassistische Äußerungen zu entfernen, ebenso wie gezielte Desinformation. Aber wie du selbst schon beschrieben hast, der Grad zwischen Meinungsfreiheit und Prävention/Intervention in diesem Bereich ist eng, trotz der Wichtigkeit der Arbet ist dabei Feingefühl gefragt, um auch die RICHTIGE Wirkung zu erzielen.

Und deswegen muss diese "Filterarbeit" regelmäßig neu justiert werden!

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

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Ich finde dass es einen komplizierten Sachverhalt vereinfacht erklärt

Da würde ich zustimmen. Es ist im Prinzip eine graphische Darstellung der grundlegenden Klassifikationen im Bereich Extremismus.

Allerdings umfasst das rechte Spektrum ja bekanntlich noch mehr Klassifikationseinheiten als "rechts" und "Rechtsextremistisch".

Insofern würde ich das Hufeisenmodell als etwas veraltet bezeichnen, die Differenzierungsmöglichkeiten speziell im rechten Spektrum entsprechen nicht den Entwicklungen der letzten Jahre/Jahrzehnte, und den gegenwärtigen Verhältnissen.

Darüber hinaus macht das Hufeisenmodell den falschen Eindruck, als gäbe es zwischen Links- und Rechtsextremismus keine wesentlichen, strukturellen Unterschiede, als hätten sich beide Bereiche entweder gar nicht, oder auf DIE SELBE ART UND WEISE entwickelt.

Das Hufeisenmodell nennt beispielsweise nicht die Klassifizierungseinheit "Rechtspopulismus", dessen Entstehung im Grunde als Reaktion auf die Veränderten soziokulturellen Rahmenbedingungen im Vergleich zum dritten Reich zu verstehen ist.

Rechtsextremisten haben nicht mehr die alleinige, allumfassende Macht und Kontrolle über Gesellschaft, Regierung und Politik, kein gleichgeschalteter Medienapparat mehr, Meinungsfreiheit und Demokratie, das Gesetz verfolgt Rechtsextremisten heute, und Arbeitet nicht mehr FÜR diese, etc.

Der Rechtspopulismus ist somit quasi der Rechtsextremismus mit nach Außen hin neuer Fassade.

Diese Anpassung an die neuen soziokulturellen Rahmenbedingungen war beim Linksextremismus nicht zu beobachten, zumindest nicht in dem Ausmaß.

Darüber hinaus unterscheidet das Modell nicht zwischen Extremismus und Radikalismus, was schon eine nicht unwesentliche Differenzierung ist.

Mein Problem mit dem Hufeisenmodell ist somit, dass es einen komplizierten Sachverhalt ZU undifferenziert wiedergibt und die strukturellen Unterschiede (speziell hinsichtlich der Klassifizierung) zwischen Links- und Rechtsextremismus nicht darlegt. Darüber hinaus ist die Verwendung des Hufeisenmodells heute insofern kritisch zu betrachten, als dass dadurch der Einfluss soziokultureller Faktoren auf die Thematik (und die Extremismus Klassifizierung) verkannt wird.

Als wäre diese Klassifikation in Stein gemeißelt, als hätte sich der Rechtsextremismus sich mit der Zeit nicht verändert/ weiterentwickelt, als würde er das auch nicht mehr tun. Und das gesellschaftliche Bewusstsein für diese Wandel im Rechtsextremismus, ist überaus wichtig!

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Der Rechtsextremismus hat immer dann ein Aufleben, bzw. Ein Wiedererstarken zu verzeichnen, wenn es zu gesellschaftlichen Unruhen, Spannungen und Spaltungen kommt, wo Unzufriedenheit mit der Regierung, der Politik und den Medien besteht, wo es zu gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Krisen kommt.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch ganz Allgemein in Europa. Und auch jenseits Europas ist das zu beobachten, siehe USA oder Aktuell Ukraine.

Da Rechtsextremisten nicht mehr die selbe Reichweite, den selben Einfluss, und folglich weniger Ressourcen und Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Zielsetzungen zur Verfügung haben als beispielsweise zur Zeit des dritten Reiches, sind sie auf Kooperation angewiesen.

Zum Teil können das Zweckbündnisse sein. Beispielsweise haben wir zuletzt beobachten können, dass Rechtsextremisten und Dschihadisten zusammenarbeiten, wenn es um ihr gemeinsames Feindbild geht : das Judentum.

Jenseits dieser Zweckbündnisse würde ich von Networking sprechen. Die meisten Rechtsextremisten in Deutschland haben ein Problem mit der Mitgliedschaft ihres Landes in Staatenbündnissen, v.a. mit der EU.

Und mit der europaweiten Vernetzung und Koordination des Rechtsextremismus lässt sich gegen dieses Gebilde vorgehen.

Diese Vernetzung kann somit als eine Reaktion auf den Bedeutungsanstieg solcher Bündnisse verstanden werden.

Wenn sich Staaten somit zusammentun, und geopolitisch als EINHEIT agieren, ist es aus Sicht Rechtsextremistischer Gruppierungen bzw. Netzwerke ERFORDERLICH, das selbe zu tun.

In diesem Sinne gemeinsam international zu agieren ist hiermit effektiver, als wenn sich Rechtsextremisten aller Länder auf Aktivitäten innerhalb ihres jeweiligen Landes zu beschränken.

Der Rechtsextremismus hat sich im Allgemeinen als sehr, sehr widerstands- und anpassungsfähig erwiesen. Diese (zunehmende) internationale Vernetzung ist hierfür ein gutes Beispiel!

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Die Holocaustleugnung ist eine Form von Geschichtsrevisionismus. Ich habe mich mal eine ganze Zeit lang mit Reden von Nationalsozialisten befasst, und eine Analyse des Kommunikationsverhaltens vorgenommen.

Dieser erwähnte Geschichtsrevisionismus erwies sich dabei als charakteristisch für die Nationalsozialistische Kommunikation. Nach dem ersten Weltkrieg war beispielsweise immer von der "Weltkriegslüge", und nie wurde von der Kriegsschuld die Rede. Die reale Geschichte wurde in Reden nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter vollständig eliminiert. Kein Parlamentarische Aufarbeitung.

Die Leugnung des Holocaust fällt ebenso unter besagten Geschichtsrevisionismus. Dabei geht es weniger darum Hitler besser dastehen zu lassen, als um die Verleugnung der Realität.

Genau genommen wird die reale Geschichte so zurecht gebogen, wie es den gegenwärtigen Verhältnissen , Narrativen und Zielen am besten dienlich ist.

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Das würde mich, nach gegenwärtigem Stand doch wundern. Die Hürden für ein Parteiverbotsverfahren beim Bundesverfassungsgericht sind recht hoch. Ein Bestreben, die freiheitlich demokratische Grundordnung zu beseitigen, muss zweifelsfrei nachgewiesen werden.

Am Beispiel der NPD ist erkennbar, daß dies nicht so einfach ist.

Die Einstufung der AFD als Verdachtsfall ,speziell nach dem "Ende" des Flügels, ist insofern ein wesentlicher Schritt in diese Richtung, als dass dadurch auch Nachrichtendienstliche Maßnahmen wie V Männer eingesetzt werden können.

Bleibt nur zu hoffen dass es beim Einsatz vom V Männern nicht wieder zu einem Desaster kommt.

Darüber verstehen einige AFD'ler es, ihre Ideologien und Weltanschauungen zu kaschieren/ bzw.Auf nicht "strafbare" Art und Weise zu äußern, und sich relativ gemäßigt zu geben. Zeitgleich gibt es dort aberauch viele "laute", weniger diskrete Menschen.

Insofern bin ich tatsächlich auch gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.

In naher Zukunft würde ich aber definitiv nicht von einem Verbot der AFD ausgehen!

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Das hat natürlich mit dem charakteristischen Selbstbild und der Eigen-/Fremdwahrnehmung Im Rahmen von rechtsextremistischen Ideologien und Weltbildern zu tun.

Ich bin bisher keiner Person begegnet, die in diesen Kreisen verkehrt und es mochte als "Rechtsextremist" bezeichnet zu werden. Der Begriff besitzt offensichtlicherweise eine negative Konnotation, die im Gegensatz zur deren Selbst und Fremdwahrnehmung steht.

Das Selbstbild von Rechtsextremisten entspricht dem eines "tragischen Helden", sie verstehen sich als Widerstandskämpfer, als Patrioten die sich dem ehrenvollen Kampf gegen einen ungerechten, übermächtigen Feind widmen. Was sie denken und tun, halten sie für gerechtfertigt, und in ihrer Wahrnehmung sind sie Helden, die "Guten".

Und der Begriff "Rechtsextremist" , als gesellschaftliche Brandmarkung als die "Bösen" durch das "Establishment" wird Dementsprechend vehement abgelehnt.

Was du beschreibst ist ein gutes Beispiel für die zunehmende Verrohung gesellschaftlicher Diskurse, eine wichtige Strategie rechtsextremistischer Netzwerke. Zunehmend scheint zu gelten "Wer nicht rechts ist, ist links. Wer nicht links ist, ist rechts."

Eine weitere Strategie rechtsextremistischer Netzwerke ist es, gesellschaftlich geführte Diskurse zu emotionalisieren.

Ich stimme dir aber absolut zu, ich persönlich finde es auch erschreckend, dass die von dir genannten Begriffe derart "zweckentfremdet" werden. Was du beschreibst zeigt ebenso auf, wie die gesellschaftlichen Spannungen und Spaltungen zunehmen. Was natürlich aus Sicht der Prävention ein Warnzeichen ist. Dort setzen rechtsextremistische Netzwerke an, und führen diese gezielt voran. Wenn wir eh schon Anfällig sind.

Einflussnahme ist nunmal immer dann am effektivsten, wenn wir uns ihrer nicht bewusst sind. Oder wenn wir nicht aufpassen.

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Rechtsextremisten sind häufig in Sportvereinen, speziell Kampf- und Schießsport, aktiv, besuchen Konzerte von Szenetypischen Künstlern, nehmen an politischen Veranstaltungen oder Demonstrationen teil. Dieser "Unterhaltungscharakter" dieser Gruppen dient der Verbergung ihrer ideologischen und politischen Dimension. Die Personen werden dann Schrittweise, Häppchen für Häppchen mit sorgfältig ausgesuchten Inhalten vertraut gemacht.

Und wenn man isoliert, verwundbar oder ohnehin schon wütend ist, ist man hierfür besonders anfällig.

Das selbe Phänomen ist aber auch im Internet zu beobachten, beispielsweise bei Gaming-Plattformen. Hier ist ebenfalls zu beobachten, dass gesellschaftlich heikle Themen oder Streifragen (beispielsweise alles rund um Corona oder die Impfung) gezielt aufgegriffen und der Diskurs auf strategische Weise vereinnahmt, emotionalisiert, instrumentalisiert wird.

Über diese Wahl der Themen / Leitnarrative, die sich übrigens nach den gesellschaftlichen aktuellsten Entwicklungen richtet!, wird a) Sympathie bei Teilen der Bevölkerung gewonnen, und b) ein Feindbild (Regierung, Politik, Medien) bekämpft, indem die bewusst geschürte Wut auf diese gelengt wird.

Klassische Rekrutierung findet natürlich nach wie vor statt, nur offline. Der Internet ermöglicht aber die Einflussnahme auf dramatisch mehr Menschen, rechtsextremistische Aktivitäten finden sich auf immer mehr Plattformen. Und auch wenn diese Aktivitäten keine physische Gewalt umfassen, sind diese mindest genauso gefährlich. Und natürlich wesentlich schwerer zu unterbinden.

Allerdings kam es auf diese Weise zum Phänomen des "Lone Wolf Terrorism".

Deswegen differenziere ich auch zwischen rechtsextremistischen Gruppierungen (offline) und Netwerken (online). Unterschiedliche "Rekrutierung", andere Form der Mitgliedschaft, andere Aktivitäten, etc.

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Zu erst einmal: Rechtsextrem zu werden, ist keine bewusste Entscheidung. Das ist in der Regel ein Schleichender Prozess, und während dieses Prozess ist es der jeweiligen Person auch nicht bewusst, dass er sich zu einem Rechtsextremisten entwickelt.

Grundsätzlich gibt es einige Faktoren, die die individuelle Empfänglichkeit für rechtsextremistische Ideologien erhöhen:

- soziale Isolation

- psychische Probleme oder Krisen

- Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensverhältnisse

- Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen, speziell wenn diese in Verbindung mit der Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensverhältnissen steht (bzw. Für diese ursächlich ist.)

- Das soziale Umfeld, beispielsweise wenn man Freunde mit dieser Gesinnung hat

- einschneidende Lebensereignisse

- Die Dinge / Thematiken mit denen man sich beschäftigt, sowie die Art und Weise der Auseinandersetzung.

Rechtsextremisten sind häufig in Sportvereinen, speziell Kampf- und Schießsport, aktiv, besuchen Konzerte von Szenetypischen Künstlern, nehmen an politischen Veranstaltungen oder Demonstrationen teil. Dieser "Unterhaltungscharakter" dieser Gruppen dient der Verbergung ihrer ideologischen und politischen Dimension. Die Personen werden dann Schrittweise, Häppchen für Häppchen mit sorgfältig ausgesuchten Inhalten vertraut gemacht.

Das selbe Phänomen ist aber auch im Internet zu beobachten, beispielsweise bei Gaming-Plattformen.

Und speziell wenn man isoliert, verwundbar, oder ohnehin schon wütend ist, ist man hierfür anfälliger.

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Inzwischen ist Rechtsextremismus kein deutsches Problem mehr, sondern ein internationales. Speziell in Europa sind rechtsextremistische Netzwerke aus verschiedenen Ländern vernetzt.

Seit geraumer Zeit hat schließlich auch die Amerikanische Atomwaffen Division hier einen Ableger, mehrere Mitglieder wurden bei der Einreise festgenommen. Daher ist wohl von einer internationalen Zusammenarbeit auszugeben.

Ein weiterer Beleg für die Expansion des Rechtsextremismus sind die deutschen Neonazis die in der Ukraine kämpfen sollen.

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