Wie stark soll die PUR Dämmung zwischen den Balken eines Flachdachs?
Hallo,
Ich habe eine Frage zu PUR Dämmung.
Wir möchten damit ein Flachdach (3% Neigung) von innen dämmen.
Die Dachkonstruktion ist aus 24x8cm Holzbalken mit Schalung darauf. Die Dachhaut ist ein hochwertiges Zweischichten-System aus Bitumen Bahnen, das auf die Schalung liegt.
Gedämmt soll zwischen den Balken als Kalt- oder Warmdach, mit Dampfperre zum Wohnraum.
Wir möchten aus Gründen der Wärmeleitfähigkeit und des Gewichts PUR Dämmung benutzen. Ist das möglich und was würde eventuell dagegen sprechen?
Überaschenderweise konnte ich im Netz keine Möglichkeit für eine Beratung seitens eines Herstellers finden.
Danke!
2 Antworten
Hi,
ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. PU-Material als Dämmstoff für Innen klingt doch nach einer soliden Sache. Ist nur etwas doof, wenn man es zwischen die Balken klemmen muss. Besser wäre natürlich eine durchgehende Fläche. Holz ist an sich ein super Dämmstoff, aber trotzdem wird es dann ja recht viele Brücken geben. Die müsstest Du gut ausschäumen. Über Kopf ist das natürlich ne eklige Sache.
Wenn Du ne Sperre auf der Verschalung von oben hast, kannst Du die einzelnen Platten auch mit gutem Montagekleber direkt auf die Schalung kleben. Dann würde ich die Übergänge noch ausschäumen und mit Aluklebeband überkleben.
Die Frage ist nur, wo Feuchtigkeit herkommen soll.
Die Aussage ist grundsätzlich nicht falsch- und auch kein Bullshit. PUR ist PolyUrethan. Das nimmt nicht nur schlecht Feuchtigkeit auf, sondern so gut wie gar nicht. Holz nimmt sehr wohl und gerne Feuchtigkeit auf - und gibt sie auch wieder ab.
Wenn Du das Holz daran hinderst, Feuchtigkeit abzugeben, dann wird Dein Holz irgendwann faul.
Viel schwieriger bei Innendämmungen sind die möglichen Taupunkte an den Wänden, die zum Kaltdach übergehen. Die kannst Du ja nicht dämmen. Zusätzlich das Problem mit mehreren verschiedenen Baustoffen nebeneinander: Gestein, PUR, und dann eben Holz.
Außerdem würde Dir ein Feuchtigkeitsschaden erst viel später auffallen. Bei Flachdächern ist leider öfters damit zu rechnen.
Also ich würde definitiv zum Warmdach tendieren. Lass den ganzen Krempel mit dem Innenausbau. Das kostet nur Zeit und Nerven.
Mit einem Warmdach hättest Du wesentlich bessere Dämmwerte. Lass das aber eine gute Fachfirma machen. Nicht irgendwelche Osteuropäer, die Dir "letzte Preis" anbieten.
Entschuldige, noch etwas ist mir gerade nicht klar. Meinst Du mit Warmdach ein, das unter der Schalung zwischen den Sparren ohne jegliche Hinterlüftung über die Dämmung konzipiert ist, oder eher die Dämmung auf die Schalung als geschlossene Schicht unter den Bitumenbahnen zu montieren? Das zweite ist bei uns leider garnicht möglich, da die Dachhaut schon fertig ist und nach oben wegen Austritte am Gebäude kein Platz mehr gibt.
LG
Danke! Meinst Du damit ich soll lieber als Warmdach machen?
So stark wie möglich, aber nur soviel dass noch eine Lüftungsebene darüber Platz hat. Dagegen spricht nichts, es sei denn der Preis (den ich nicht kenne). Ich verwende bei sowas in der Regel Neopor.
Ich war etwas verunsichert, weil ein Dämmungs-Rechner im Netz hat bemängelt, dass PUR neben Holz nicht optimal sei, da PUR nur schlecht feuchtigkeit aufnimmt und wieder gibt und somit alles das Holz, falls mal feuchtigkeit käme, viel zu langsam trocknen würde. K.a. Könnte auch Bul...tt sein.