Wie sollte Spanien den Tourismus von Deutschen Tourist:innen bekämpfen?

Hummingbird666  07.07.2024, 16:25

Das gilt aber nur für Mallorca, oder?

trans64 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 16:27

Nein. Für ganz Spanien, also besonders wo die Tourist:innen sind also Mallorca, Barcelona etc.

Krader303702  10.07.2024, 22:10

und deine Quelle?

trans64 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 22:28

Ist ja unten. Nie ohne Quellen aus Literatur oder Zeitungen. Sieht unten oder soll ich das für dich noch hier oben hinzufügen

9 Antworten

Du bringst hier viel Polemik rein. Es hat kein Spanier was gegen Deutsche. Im Gegenteil. Die Spanier protestieren derzeit gegen den sogenannten Übertourismus, also das, was jeneits des Massentourismus ist und zu untragbaren Zuständen führt.

Hauptgrund ist die Umwandlung von Wohnungen und Läden in Ferienwohungen. Dadurch ist es für Einheimische teilweise unmöglich geworden in ihrer Stadt zu leben. Sie werden aus ihren Stadtvierteln und Städten gedrängt. In einigen Regionen ist es sogar so, dass Kellner und Hotelpersonal in Autos oder Zeltstädten schlafen, weil es keinen Wohnraum mehr gibt. Und diesen gibt es nicht, weil dieser in Ferienwohnungen umgewandelt wurde.

Das hat nichts damit zu tun, ob die Touristen nun deutsch, spanisch(!), russisch oder amerikanisch sind, sondern darum, dass der Tourismus den Einheimischen die Lebensgrundlage entzieht und zu einer enormen Verteuerung von allem führt, insbesondere von Wohnraum, sofern der überhaupt noch angeboten wird.


trans64 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 16:46

Klar geht es wie gesagt um Tourist:innen. Ich höre aber sowieso nur beschwerden über Deutsche und Engländer. Wobei Deutsche schlimmer seien.

Du kannst ja Vor Ort fragen. Ausserdem kannst du auch Zeitungsartikel lesen wie z.B :

https://www.welt.de/reise/nah/article247307114/Spanien-Die-Englaender-und-die-Deutschen-machen-uns-das-Leben-zur-Hoelle-hier.html

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FernandoGF  07.07.2024, 16:52
@trans64

Sorry, ich bin Spanier, wohne in Spanien und gehe selbst auf diese Demos. Wie deutsche Zeitschriften ihr Clickbait erreichten, ist mir egal.

Es geht nicht gegen Deutsche oder Engländer, auch wenn natürlich Einzelne die Schnauze voll haben können, so wie es Nörgler gegen alles gibt.

Es geht generalisiert um die Umwandlung von Mietraum in Ferienwohnungen und darum, dass Spaniens Innenstädte zu einer Art Disneyland für Touristen verkommen und unspanisch werden, nicht mehr für die Einheimischen gedacht sind.

Sieh dir einfach mal die Plakate bei den Demonstrationen an. Da geht es nicht um Nationen. Das bildest du dir ein. Da geht es nicht mal um Touristen, sondern um den "Übertourismus" und darum, dass diese Art von Tourismus keine Vorteile bringt, sondern für die Einheimischen alles verteuert und verknappt.

Wenn den Spaniern der Wasserhahn zugedreht wird, weil kein Trinkwasser da ist, ist es ihnen egal, ob nebenan im Hotelpool ein Deutscher, Engländer oder Spanier rumplanscht. Wenn die eigenen Kinder keine Wohnung mehr in ihrem Stadtteil oder ihrer Stadt finden, aber überall ein Schid "zu vermieten" steht, aber eben nur über Tag oder Wochen, ist es ihnen auch egal, welche Sprache der Anrufer beherrscht, der diese Wohnung blockiert. Hoffe, du verstehst es auf diese Art.

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florestino  10.07.2024, 11:52

Hauptgrund ist die Umwandlung von Wohnungen und Läden in Ferienwohungen. Dadurch ist es für Einheimische teilweise unmöglich geworden in ihrer Stadt zu leben. Sie werden aus ihren Stadtvierteln und Städten gedrängt. In einigen Regionen ist es sogar so, dass Kellner und Hotelpersonal in Autos oder Zeltstädten schlafen, weil es keinen Wohnraum mehr gibt. Und diesen gibt es nicht, weil dieser in Ferienwohnungen umgewandelt wurde.

Was im Übrigen nicht nur in Spanien so ist, sondern ebenso in deutschen Urlaubsregionen beobachtet werden kann.

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Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen Spaniens. Diesen zu bekämpfen wäre ziemlich dumm. "Beiß niemals die Hand, die dich füttert" und so...

Anstatt Touristen zu vergrämen sollte die Regierung sich darum kümmern dort einzugreifen, wo wirklich Probleme bestehen. Airbnb zum Beispiel sehe ich - global, nicht nur in Spanien - als großes Problem, weil es dein Einheimischen Wohnraum wegnimmt bzw. diesen massiv verteuert. Wenn es nach mir ginge, würde ich Airbnb in seiner gegenwärtigen Form gänzlich verbieten. Das würde schon mal viele Probleme lösen.

Auch lassen sich die Touristenzahlen mit den Preisen beeinflussen. Preise für Dienstleistungen, die vorwiegend von Touristen in Anspruch genommen werden, anheben. Von mir aus auch ein Eintrittsgeld in Städten verlangen wie in Venedig.

Regulierung von großen Institutionen: Und das wird mit sicherheit nicht passieren, wenn man sich den Finanzfluss und die Subventionen der Regierung anschaut.

Dagegen kann man nichts machen.

Spanien bekämpft nicht den Tourismus im Allgemeinen, auch nicht den aus Deutschland. Es geht nur darum, SAUFTOURISMUS und PARTYTOURISMUS einzudämmen. Den überall dort leben auch Menschen, die nicht ständig in Kotze treten und nackte Besoffene am Strand beim Sex sehen möchten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Leben und Alltag
am besten die Grenzen dichtmachen!

Wird nicht passieren. Das kann sich Spanien nicht leisten.