Wie sollte man vorgehen, wenn der Stromvertrag vorzeitig gekündigt wurde?
Vor einigen Tagen hat ein Bekannter von mir ein Schreiben von seinem Stromanbieter erhalten, das ihn über die Kündigung seines Vertrags informierte. Offenbar hat er es versäumt, die letzte Mahnung zu bezahlen, weshalb nun die Kündigung seines Stromvertrags droht. Er hat etwa eine Woche Zeit, bis die Kündigung endgültig wirksam wird. Hättet ihr Ratschläge, wie er sicherstellen kann, dass er keinen Tag ohne Stromversorgung auskommen muss?
P.S.: Vorwürfe und Schuldzuweisungen sind in dieser Situation nicht zielführend und sollten daher unterlassen werden. Die betreffende Person hat kürzlich einen schweren Schicksalsschlag erlitten, der zu erheblichen psychischen Belastungen geführt hat.
11 Antworten
Er kommt automatisch in die Grundstromversorgung und sollte sich da melden. Der Strom ist dann nicht einfach weg.
Könnte der Grundversorger ihn möglicherweise ablehnen, sobald er den Grund der vorzeitigen Kündigung erfährt?
Wenn es mich betreffen würde, würde ich noch heute die Forderung begleichen und dann dort einfach anrufen und versuchen die Kündigung abzuwenden.
Heutig klärt sich am Telefon vieles, wenn auch Geld fließt.
Er ist nicht ohne Stromversorgung. Er kommt erstmal in die Grundversorgung. Nach Niederspannungsverordnung ist der Grundversorger verpflichtet, ihn aufzunehmen und für (mindestens) 3 Monate zu versorgen. In der Zeit gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Auf den Grundversorger zugehen und einen Folgevertrag abschließen
- Innerhalb der ersten 6 Wochen einen neuen Lieferanten suchen. Der kann ihn bis zu 6 Wochen rückwirkend aus der Grundversorgung kündigen.
- So lassen. Meistens bleibt man dann in der Grundversorgung.
Letzteres würde ich nicht empfehlen, da a) zu teuer und b) wenn er da auch Schulden hat, kann es sein, dass der Grundversorger ihn nach den 3Monaten ebenfalls kündigt. Dann ist er wirklich ohne Strom.
Nach Kündigung wird er automatisch in die Grundversorgung rutschen. Dies kannst du in Google recherchieren.
Wenn du in einer Stadt wohnen solltest, die mindestens 2 Grundversorger hat (z.B. Stadt aufgeteilt in Gebiete), dann kannst du gerne den Netzbetreiber kontaktieren. Unter https://www.syna.de/corp/netzbetreiber-finden kannst du den Netzbetreiber in deiner Region ausfindig machen.
Ich empfehle schnellstens aus der Grundversorgung wieder raus zu kommen. Grundversorger sind in der Regel im Arbeitspreis (kWh) sehr teuer.
Aus wenn du beim Grundversorger anrufst und dir sagen, dass noch kein Vertrag generiert wurde und somit keine Kundennummer vorhanden ist, kannst du dennoch aus der Grundversorgung raus. Hierzu einfach einen neuen Energielieferanten suchen. bei Check24 gibt es tolle Angebote. Der neue Lieferant melden beim Grundversorger den Lieferbeginn. Auch 6 Wochen zurück. Selbst wenn der Grundversorger ablehnen sollte, aber der Netzbetreiber zustimmt, ist der Wechsel erfolgreich. Grundversorger versuchen gerne, den Lieferantenwechsel zu verhindern. Kündigungsfrist in die Zukunft gesehen sind 2 Wochen. Ich würde es aber über den Lieferantenwechsel des Energielieferanten machen.
Super wichtig ist die Marktlokation oder Marktlokations-ID oder Malo. Dies ist die Identifikationsnummer der Wohneinheit und ist einmalig. Diese findest du im Energieliefervertrag. Mit der Malo kann dass Energieunternehmen schneller etwas bewirken und spart Zeit.
Zahlen und zwar heute noch.
Bei einem neuen Stromanbieter geht es dann in die Grundversorgung, der wesentlich teurer ist.