Wie soll sich Jesus oder ein Christ wehren?
Man darf nicht töten. Und wenn dich einer beleidigt und deine Psyche zerstört darf man sicher als Christ auch nichts Schlechtes tun. Klingt gut, aber wie funktioniert das? Was würde Jesus tun wenn er in der Schule gemobbt wird?
Das habe ich in der Bibel nie verstanden. Eigentlich steht es so, dass man nix machen soll und Gott alles machen wird. Aber wie geht das? Was wenn man jeden Tag in der Schule und zuhause von den Eltern gemobbt wird, was dann?
11 Antworten
Zwischen einem Feind töten oder gar nichts tun, gibt es ein breite Möglichkeit Massnahmen.
Jesus hat damals die Angriffe seiner Gegner nicht einfach über sich ergehen lassen. Er tat zum Teil heftig reagiert. Heftig im Sinne von "seine Angreifer stumm werden lassen."
Ein Beispiel ist sein Verhalten bei der Ehebrecherin.
Jesus aber ging zum Ölberg. 2 Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. 3 Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte 4 und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. 5 Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? 6 Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. 8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. 10 Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? 11 Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Johannes 8,1-11)
Jesus ging es darum, dass aus einem Streit eine Gewaltspirale wird.
Was soll man tun, wenn man gemobbt wird. Lehrerin/Lehrer informieren. Wenn das nicht hilft, Schulleitung.
Hilfreich kann es dabei für einen betroffenen Schüler sein, ein Tagebuch zu führen, in dem er möglichst präzise dokumentiert, wann er von wem angegangen worden ist. Dazu gehört auch, E-Mails mit beleidigendem Inhalt auszudrucken oder Screenshots von Social- Media-Angriffen zu archivieren. Auf diese Weise ist es möglich, die Schulleitung so umfassend wie möglich zu informieren.
Mobbing durch Eltern.
https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung/kinder-und-jugendtelefon/
Beten und im Gebet dran bleiben.
Manche sagen, dass Christen die andere Backe hinhalten sollen.
Aber: Sollten Christen sich überall verprügeln lassen, ohne sich zu wehren? Sollten sie zuschauen, wenn andere Christen verprügelt werden und sich darüber freuen, dass diese die andere Backe hinhalten können? Das ergäbe doch irgendwie nur wenig Sinn und würde die gesellschaftliche Ordnung gefährden.
Zu der Bibelstelle mit dem "Hinhalten der anderen Backe" ist zu sagen, dass es dabei nicht um Selbstverteidigung oder körperliche Angriffe, sondern um Rache und Beleidungen geht.
Im griechischen Urtext steht das Wort "rhapizo", das einen Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht bedeutet. Dies war eine Geste, die z.B. ein Herr gegenüber seinem Knecht tun durfte. Bei Gleichgestellten galt sie als schwere Beleidigung, die nach rabbinischem Recht doppelt bestraft wurde. Deshalb soll man sich durchaus beleidigen lassen, ohne sich zu wehren. Und man soll sich nicht rächen, was wohl die Kernaussage dieser Bibelstelle ist.
Deshalb ist der Vorschlag, auf Beleidigungen nicht zu reagieren und auf Rache zu verzichten, die beste Taktik, um Streit zu deeskalieren und schlimmere Auseinandersetzungen, die über verbale Angriffe hinausgehen, zu vermeiden.
In taktischen Selbstverteidigungsseminaren, in denen es um Notwehr und Nothilfe geht, wird diese Strategie durchaus als wichtige Möglichkeit der Deeskalation und Prävention gelehrt
An diesem Beispiel sieht man wieder, wie lebensnah und -praktisch Jesus die Menschen belehrte.
Klingt gut, aber wie funktioniert das? Was würde Jesus tun wenn er in der Schule gemobbt wird?
Es gibt durchaus einen Zusammenhang dazu, dass es in den ersten drei Jahrhunderten so viele christliche Märtyrer gab.
Eigentlich steht es so, dass man nix machen soll und Gott alles machen wird.
Tatsächlich gibt es da im NT einen Abschnitt, der einem da weiterhelfen kann. Dazu würde ich diesen Artikel empfehlen, der das sehr gut herausgearbeitet hat: https://www.evangelische-friedensarbeit.de/artikel/2015/der-dritte-weg-jesu
Also mir fallen zwei Dinge ein. Wenn dich jemand auf die linke Backe schlägt halt ihm auch die rechte hin (Hintergrund: der Angreifer merkt eher dass er was falsches getan hat). Irgendwo anders steht in der Bibel dass du ein Übel nicht mit einem anderen erwidern solltest um halt Eskalation und reinziehen anderer zu vermeiden. Psychisch und moralisch bist du tatsächlich stärker wenn du nicht auf unrecht mit Boomerang antwortest aber diese christliche Ansatz steht im Widerspruch zur Psychologie die da fordert "lass all deine Gefühle zu dir netten wie auch die aggressiven. Schluckst du deine Wut genannt Verdrängung leidest du, die Gewalt wirkt so doppelt einmal das tatsächlich erlittene einmal die unterdrûckte Rache was bei Vergewaltigungsopfern am deutlichsten wird und mordmitopfern / angehörige
Keine Bestätigung zu dem verhalten geben
Den situationen aus dem weg gehn
Dir hilfe suchen um die situation zu klären
(Und bitte bring die die dich mobben nicht um)