Wie soll ich mich richtig verhalten wenn...?

8 Antworten

Hallo :)

Meine Cousine hat eine Neigung zu Mädchen, kurz gesagt sie ist eine Lesbe (Ist das so richtig geschrieben?)

Ja, das ist so richtig geschrieben :) Sie musste es dir nicht sagen. Es ist doch schon mal ein großer Vertrauensbeweis, dass sie es dir gesagt hat. Du scheinst ihr wichtig zu sein, weshalb sie will, dass du weißt, was sie fühlt...?

Ich persönlich bin gegen homo/pan/bisexualität also gegen all das ganze Zeug wo es nicht darum geht in einer Liebe mit einer Frau, als Mann oder Mann, als Frau zu bestehen.

Warum bist du denn dagegen? Was sind deine Gründe?

Weil es "unnatürlich" ist? Homosexuelle Menschen und Tiere (!) gibt es schon immer. Und alle Vorstellungen davon, was "normal" ist, sind von Gesellschaften ausgedacht. Irgendein Mensch hat das mal festgelegt und seitdem wird es in Köpfe reingehämmert. Nur weil das irgendein Idiot vor tausend Jahren mal meinte festlegen zu müssen, heißt das nicht, dass du deshalb deine Cousine nicht akzeptieren kannst.

Weil Homosexualität die "traditionelle Familie" zerstört? Ja, homosexuelle Paare können keine gemeinsamen biologischen Kinder bekommen. Trotzdem gibt es verschiedene Möglichkeiten (künstliche Befruchtung, Adoption, ...) eine Familie zu gründen, wenn man es will. Und es gibt auch viele heterosexuelle Paare, die keine Kinder bekommen - weil sie es nicht können oder weil sie es nicht wollen. Es gibt viele Familienentwürfe. Für ein Kind ist es wichtig, geliebt zu werden - und nicht, welche sexuelle Orientierung die Eltern haben. Ich denke mal es ist für ein Kind besser bei zwei lebevollen Vätern aufzuwachsen als im Heim oder bei gewalttätigen oder das Kind vernachlässigenden Eltern.

Oder ist deine Homophobie religiös motiviert? Dann kannst du dir gerne hier meinen Beitrag dazu durchlesen: https://www.gutefrage.net/frage/warum-gibt-es-homosexuelle-menschen-wenn-gott-homosexualitaet-nicht-mag?foundIn=list-answers-by-user#answer-278853722

Wenn zwei Menschen sich lieben und gegenseitig achten und unterstützen und eine liebevolle Beziehung führen wollen, warum willst du ihnen das verbieten.

Nur das Problem ist ich habe manchmal Angst ,dass sie mich halt wie Mädchen Jungs sehen, sieht.

Ich gehe mal davon aus, dass du ein Mädchen bist. Hast du männliche Verwandte? Cousins, Brüder, ...? Fühlst du dich denn zu denen sexuell hingezogen? Oder verliebst du dich in jeden Jungen, der dir über den Weg läuft? Nein? Na siehst du. Bei lesbischen Mädchen ist das nicht viel anders. Die stehen auch nicht auf jedes Mädel, das ihnen begegnet.

Wie soll ich mich richtig verhalten

Versuche sie so zu akzeptieren wie sie ist. Es ist ihr Liebesleben, das dich eigentlich auch nichts angeht. Wenn sie eine Person findet, mit der sie glücklich ist, freu dich für sie. Ansonsten behandle sie einfach so wie immer. Sie ist immer noch deine Cousine, die du lieb hast, und hat sich nicht verändert, also verändere auch dein Verhalten ihr gegenüber nicht.

Liebe Grüße


SoftC00kie 
Beitragsersteller
 17.05.2018, 21:52

Es ist nicht so das ich sie nicht akzeptiere!! Ich liebe sie immmer noch!!! Es ist eine neue Erfahrung für mich..deshalb weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll... Ja ich sehe es ein dass meine Cousine nie sowas machen würde. Bin einfach ein bisschen durcheinander weil es so plötzlich kam.

Das mit dem religiös motiviert.. Ja ich glaube an Gott und ja das ist auch ein Grund wieso ich dagegen bin..Ich kann mir schon vorstellen das die große Frage aufkommt..Aber Gott hat ja gesagt man muss seine Mitmenschen lieben wie sich selbst..Ja das hat er..Ich will nochmal deutlich machen das ich nicht die Menschen persönlich hasse..Ich kann nur und habe es auch nicht vor zu aktzeptieren dass es normal ist. Übrigens steht in der Bibel auch was zu homosexuellen u.s.w.. Lese dir mal Römer durch (Wenn ich mich nicht irre Römer 12,6)..Dort steht deutlich das gleichgeschlechtige "Liebe" Ekel in den Augen des Herrn ist. Gott liebt alle Menschen. Er hasst die Sünden die wir tun. L.G

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verreisterNutzer  17.05.2018, 22:27
@SoftC00kie

Ok, ja, ich hab das vielleicht etwas unglücklich formuliert...

Und ja: Zur Homosexualität steht einiges in der Bibel. Allerdings muss man alles, was in der Bibel steht, im historischen Kontext von damals sehen. Eine Ehe zwischen Homosexuellen wird nicht erwähnt, ebenso wenig wie eine liebevolle, gleichberechtigte Partnerschaft!! Bei den Stellen geht es ausschließlich um homosexuellen Geschlechtsverkehr:

  • Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. (3. Mose 18,22)
  • Wenn jemand bei einem Manne schläft wie bei einer Frau, so haben sie beide getan, was ein Gräuel ist, und sollen des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie. (3. Mose 20,13)
  • Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. (Römer 1,26-27)

Beziehungen und sexueller Verkehr waren immer ein Machtgefüge: Die Frau ordnete sich ihrem Mann unter. Schliefen allerdings zwei Männer miteinander, übernahm einer der beiden Männer in deren Augen ja automatisch die „Frauenrolle“, ordnete sich unter, was ein Tabu war.

Zudem wurde Homosexualität damals auch immer mit Tempelprostition der „heidnischen“ Völker in Verbindung gebracht, gegen die man sich auch abgrenzen wollte.

Das hat also mit unserem heutigen Verständnis von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften nichts zu tun.

Außerdem werden im Alten Testament so einige Sachen mit dem Tode bestraft (z.B. Arbeit am Samstag) oder wurden als falsch bezeichnet (z.B. sich einer Frau nähern, während diese ihre Menstruation hat), die heute völlig normal sind, im Gegenzug waren andere Sachen normal und erlaubt, die heute allgemein als nicht in Ordnung gelten (z.B. Sklaverei (sogar seine eigene Tochter durfte man als Sklavin verkaufen)).

Die schlimme Geschichte in 1. Mose 19 ("Sodom und Gomorrha") muss bei dieser Frage außer Acht bleiben. Denn hier geht es um Vergewaltigung von Männern! Wäre das ein Argument gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften, so wären biblische Erzählungen von der Vergewaltigung einer Frau auch ein Argument gegen heterosexuelle Beziehungen.

Und zu der Römerbrief-Stelle: Paulus verurteilt den Geschlechtsverkehr von Frauen und Frauen, Männern und Männern als "gegen die Natur". An anderer Stelle (1. Korinther 11,14) bietet Paulus das gleiche Argument gegen Männer auf, die das Haar lang wachsen lassen. Um "Natur" geht es da gewiss nicht. Haare wachsen bei Männern nicht weniger als bei Frauen und die Haartracht ist eine Frage von Kultur und Mode. Warum sollte der fragwürdige Naturbegriff des Paulus in der Homosexualitätsdebatte zum Urteilsgrund werden?

Und Jesus hat nie etwas zu Homosexualität gesagt! Es ist jedenfalls durch die Bibel nichts überliefert.

Und zu dem Argument, dass die Bibel die Ehe als eine Verbindung zwischen Mann und Frau bestimmt hat: Falsch. Die Bibel definiert die Ehe auch als ein-Mann-viele-Frauen oder ein-Mann-viele-Frauen-und-viele-Geliebte oder Vergewaltiger-und-Opfer oder Eroberer-und-Kriegsgefangene... Das würde ich jetzt auch nicht so als das beste Eheverständnis ansehen...

Wie heißt es so schön im 1. Thessalonicherbrief: "Prüft alles, und das Gute behaltet". Und Menschen zu verdammen, nur weil sie andere Menschen mit ganzem Herzen lieben, die aber leider das "falsche" Geschlecht haben, ist mMn nicht gut.

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SoftC00kie 
Beitragsersteller
 17.05.2018, 22:58
@verreisterNutzer

Ich glaub man kann es sich schon erdenken dass wenn in der Bibel steht das gleichgeschlechtiger Verkehr verboten ist das auch alles "drum herum" verboten ist. Gott hat auch nur Adam und Eva erschaffen und nicht Adam und Adam oder Eva und Eva. Das mit den mehreren Frauen bei einem Mann gibt es heutzutage auch noch in einigen Ländern. In der Bibel steht auch dazu was.. nur leider weiß ich nicht genau welche Stelle aber ich garantiere das es dort steht. (Ich meine das man nur eine Frau und einen Mann haben soll)Wir richten uns zwar nach dem Neuen Testament aber Das Alte ist mindestens genauso wichtig!! Und es ist nicht nur wie die meisten denken ein "Geschichtsteil". Dort stehen unglaublich wichtige Fakten. Man konnte über dieses Thema einfach ewig sprechen. Lustigerweise erinnert mich diese Situation an eine Geschichte aus der Bibel. Um genau zu sein die Stelle wo Jesus 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat und Satan zu ihm als Schlange gekommen ist. Wenn du Lust und Zeit hast würde ich dir empfehlen diese Stelle mal zu lesen!! L.G :)

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verreisterNutzer  18.05.2018, 09:53
@SoftC00kie
Gott hat auch nur Adam und Eva erschaffen und nicht Adam und Adam oder Eva und Eva.

Ja, weil es nach dieser Überlieferung damals nur zwei Menschen überhaupt gab und sich diese Menschen erst mal fortpflanzen mussten, um weiter bestehen zu können. Heute gibt es dieses Problem nicht mehr. Und Die Schöpfungserzählungen und entsprechende Verweise auf die Schöpfungserzählungen bieten den Spielraum, in ihnen nicht allein eine exklusive Begründung der Partnerschaft zwischen Mann und Frau zu lesen. Und Die Intention der Schöpfungserzählungen und der mit ihnen verbundenen Passagen kann nicht allein darin gesehen werden, die Geschlechterdichotomie darzustellen

Das mit den mehreren Frauen bei einem Mann gibt es heutzutage auch noch in einigen Ländern. In der Bibel steht auch dazu was.. nur leider weiß ich nicht genau welche Stelle aber ich garantiere das es dort steht. (Ich meine das man nur eine Frau und einen Mann haben soll)

Die Ehe im AT ist für die Frau exklusiv, der Mann kann weitere Ehefrauen haben, die Ehe ist also polygyn.

Das Alte Testament berichtet vor allem zur Zeit der Erzväter von polygynen Beziehungen (Gen 22,20-24; Gen 25,6; Gen 29,21-30; Gen 36,2-3.12). In den meisten Fällen, in denen im Alten Testament von der Polygynie einfacher Israeliten die Rede ist, handelt es sich um Bigamie bzw. Bigynie, d.h. die Ehe mit zwei Frauen (vgl. z.B. 1Sam 1,2).

Die gesetzlichen Regelungen des Alten Testaments behandeln nur Sonderfälle. Sie zeigen damit zugleich an, dass Polygamie üblich war:

● Dtn 21,15-17 regelt einen Sonderfall bei der Erbfolge: Das Recht des Erstgeborenen ist unbedingt zu respektieren, auch wenn der erstgeborene Sohn von der weniger geliebten Frau stammt.

● Ex 21,7-11 behandelt den Fall einer Schuldsklavin, die ein Israelit sich zur Frau genommen hat. Wenn er sich eine weitere Frau nimmt, so darf er die erste weder hinsichtlich Nahrung noch Kleidung noch Geschlechtsverkehr benachteiligen. Dies gilt sicherlich auch für die Gleichbehandlung von freien Hauptfrauen. Möglicherweise stehen der Schuldsklavin diese Rechte nur als erster Frau in einer polygynen Ehe zu

Außerdem gab es das Prinzip von Haupt- und Nebenfrauen, was auch geregelt war.

Liebe war auch keine Voraussetzung, Ehen wurden meistens arrangiert.

Das Hebräische kennt keinen Abstraktbegriff für „Ehe“. Der Ehemann wird als בַּעַלba‘al „Herr“ bezeichnet, die verheiratete Frau als בְּעֻלָהbə‘ûlāh bzw. בְּעֻלַתבַּעַלbə‘ûlat ba‘al „(vom Herrn) Besessene / Beherrschte“.

Lustigerweise erinnert mich diese Situation an eine Geschichte aus der Bibel. Um genau zu sein die Stelle wo Jesus 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat und Satan zu ihm als Schlange gekommen ist.

Der Satan ist nicht zu ihm als Schlange gekommen, das verwechselst du wahrscheinlich mit der Schöpfungsgeschichte ;) Und willst du damit andeuten, dass ich der Teufel bin und dich (Jesus) versuchen will? :D

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SoftC00kie 
Beitragsersteller
 18.05.2018, 10:24
@verreisterNutzer

Nein das wollte ich überhaupt nicht damit sagen!! Das mit dem Teufel und so. Tut mir leid wenn ich mich faslch ausgedrückt habe..Der Teufel kam da wieder als Schlange um Jesu zu versuchen. Ich meinte damit das Jesus und manchmal auch Satan mit Bibelversen argumentiert haben. Das mit Eva und Adam. Ich glaub nicht das Gott es nicht geschafft hätte noch mehr Leute zu machen. Er hat Adam aus der Erde geschaffen und Eva aus seiner Rippe damit sie ihm praktisch als Helferin bzw. Partnerin "dient". Und die waren praktisch die Basis für die ganze Menschheit. Sozusagen der "Fundament" Es ist ja eigentlich egal wie viel Menschen es auf der Welt gibt..man richtet sich ja immer noch nach der "Basis" in diesem Fall Eva und Adam!! Ich meine selbst bei gleichgeschlechtigen Beziehungen gibt es einen oder eine die die männliche Rolle übernimmt und die oder der ander halt die weibliche.

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verreisterNutzer  18.05.2018, 15:04
@SoftC00kie

Ok, sorry, dann hab ich das falsch verstanden o.O

Am Anfang stand erst mal sowieso ein einziger Mensch, ohne geschlechtliche Identität. Die hat sich erst herausgebildet, als ein zweiter Mensch dazu kam, der halt anders gebaut war. Das war das Fundament dafür, dass es verschiedene Geschlechter generell gibt, aber nicht dafür, dass Männer jetzt ausschließlich mit Frauen verkehren dürfen!

Und es ist ja nicht so, dass man sich seine sexuelle Orientierung aussuchen könnte: Wenn Adam und Eva so existiert haben, kann es ja durchaus sein, dass sie heterosexuell waren. Das ist legitim. Nicht legitim ist, dass daraus zu schließen ist, dass alle Menschen heterosexuell sein müssen. Genauso könnte man sagen: Adam und Eva hatten eine bestimmte Haarfarbe, deshalb müssen alle Menschen diese Haarfarbe haben! Und die, die die Haarfarbe nicht haben, müssen sie eben färben und ihrre eigentliche Haarfarbe verstecken. In der Bibel steht nichts über blonde Menschen, also müssen blonde Menschen wohl nicht von Gott gewollt sein!

Nein, in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung gibt es niemanden, der die weibliche Rolle oder die männliche Rolle einnimmt. Es sind zwei Frauen, oder zwei Männer. Die haben beide ihr Geschlecht und sind dann beide Frauen oder Männer. Das ist der Sinn von gleichgeschlechtlichen Beziehungen.

Und wenn du mit der "weiblichen Rolle" so was meinst wie nicht arbeiten, zuhause bleiben, kochen, Kinder bekommen, dem Mann untergeordnet sein (was mir sehr leid für dich tun würde, eine Frau ist mehr als diese uralten von der Gesellschaft entwickelten Clichees): Es gibt auch in heterosexuellen Beziehungen Männer, die zuhause bleiben, Vaterschaftsurlaub nehmen o.ä. Haben die dann auch eine "weibliche Rolle"? Ist das dann schlecht, verwerflich?

Und zu guter Letzt noch etwas zum Thema Autorität der Bibel:

Die Bibel ist von Menschen geschrieben und beinhaltet eine Fülle von Geboten und Verboten. Was ist unser Selektionsprinzip hier? Was nehmen wir heute als "verbindlich" an, was lehenen wir ab? Zum Beispiel, praktisch alle modernen Leser würden mit der Bibel übereinstimmend ablehnen:

  • Inzest
  • Vergewaltigung
  • Ehebruch
  • Verkehr mit Tieren

Aber wir stimmen nicht überein mit der Bibel bei den meisten anderen Sexualvorschriften. Die Bibel verurteilte die folgenden Verhaltensweisen, die wir generell erlauben:

  • Verkehr während der Menstruation
  • Zölibat
  • Exogamie (Heirat mit Nicht-Juden)
  • Benennung von Sexualorganen
  • Nacktheit (unter bestimmten Bedingungen)
  • Masturbation (manche Christen verurteilen sie noch immer)
  • Geburtenkontrolle (manche Christen verbieten sie noch immer)
  • Und die Bibel sah Samen und Menstrualblut als unrein an, was die meisten von uns nicht tun.

Desgleichen erlaubt die Bibel Sitten, die wir heute verurteilen:

  • Prostitution
  • Polygamie
  • Leviratsehe
  • Sex mit Sklaven
  • Konkubinat
  • Behandlung von Frauen als Eigentum
  • sehr frühe Heirat (für das Mädchen im Alter von 11–13)

Und während das Alte Testament die Scheidung erlaubte, verbot Jesus sie. Kurz, bei den Sexualsitten, die hier erwähnt wurden, stimmen wir mit der Bibel überein bei vier von ihnen, wir stimmen nicht überein mit sechzehn von ihnen!

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BurgN  18.05.2018, 17:09
@SoftC00kie

Hallo SoftC00kie,

dann empfehle ich Dir noch einmal im 1. Römer 26-27. Da ging es darum, dass die den "natürlichen" verkehr mit dem anderen Geschlecht aufgaben und sich dem verkehr mit dem gleichen Geschlecht zuwandten.

Von Leuten die immer schon schwul oder lesbisch waren ist da nicht die Rede. Außerdem geht's ja auch nicht um Liebe und füreinander da sein, auch nicht um Zärtlichkeit sondern um "entbrannte Begierde", was nichts anderes heißt als heißer wilder hemmungsloser Sex ohne Gefühle.

Das mit dem Ekel ist eine merkwürdige Übersetzung von Greuel. Vor allem wenn du Siehst, was alles in der Bibel ein Greuel ist. Essen von Hummer, Krabben und Schrimps, Tragen von Kleidung aus zweierlei Stoffen (hoffentlich hast Du kein Elastan in deinen Jeans). Der Geschlechtsverkehr mit einer Frau während der Menstruation. Nach dem 3. Buch Mose bist du Während deiner Regel unrein und darfst nicht berührt werden. Wenn Dir das Buch so wichtig ist, dann solltest Du Dich die paar Tage im Monat einsperren und danach ne Taube opfern, wird aber eng mit für die Tauben, wahrscheinlich sind die schneller ausgestorben.

Jesus, der ja ein großer Prophet war hat sich kein einziges mal zu dem Thema geäußert, scheint also nicht wirklich wichtig gewesen zu sein.

Zusammengefasst: Die Bibel ist so ein dicker Wälzer und das was man von gleichgeschlechtlicher Liebe, wenn man viel Phantasie anwendet, darin findet lässt sich auf eine DIN A4 Seite zusammenfassen und dann geht's um Vergewaltigung, Prostitution und neben der Ehe Rausbimpern. Aber es geht nicht darum, dass sich zwei Menschen lieben, fürsorglich miteinander umgehen oder zärtlich erotisch miteinander verkehren.

Btw. die Geschichte von David und Jonathan ist auch recht nett zu lesen.

Schöne Grüße und viel Spaß beim Nachdenken über das was Gott wohl wirklich wichtig war und was nicht.

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Du musst unterscheiden zwischen dem, was dein christlicher Glaube dazu sagt (dass gelebte Homosexualität sündhaft ist) und der herzlichen Liebe, die du deiner Kusine entgegenbringst. Du hast schon ganz richtig erkannt, dass man auch Menschen lieben kann und sogar muss, deren Tun man nicht billigt. Auch Gott hört nicht auf, uns als Sünder zu lieben - auch wenn er die Sünde nicht gutheißt.

Dass deine Ängste unbegründet sind, sagst du selbst. Deine Kusine würde sich dir nie in dieser Weise nähern, zumal sie deine Einstellung kennt. Aber selbst wenn es so wäre oder noch so kommen würde, wäre es ja sooo schlimm auch nicht. Du hast deine eigene klare Einstellung zu den Dingen aus religiöser Sicht und bist zudem nicht auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften ausgerichtet. Das könntest du bei Bedarf dann auch so sagen und die Sache ist geklärt. Somit erübrigen sich die "unwohlen" Gefühle für den Fall der Fälle.

Was nun die religiöse Sicht betrifft, hast du bereits ausreichende Antworten bekommen. Allerdings gehen alle Rechtfertigungen davon aus, dass die entsprechenden Bibelstellen der damaligen Kultur entsprechen und nicht mehr zeitgemäß sind, dass Jesus Christus selbst nichts dazu gesagt hat, dass Gott das Glück aller Menschen will und nichts dagegen hat, weil auch Menschen mit dieser Neigung ein Recht auf Liebe und Glück haben und dass Homos. im Tierreich auch vorkommt. Dazu wäre ergänzend bzw. abweichend zu sagen:

Man braucht die alttestamentlichen biblischen Stellen nicht zu bemühen, sie sind in der Tat zeitgemäß zu verstehen - wie vieles andere auch. Es muss auch nicht alles in der Bibel stehen, was verboten oder was erlaubt ist. Das ergibt sich insgesamt aus der Offenbarungsgeschichte Gottes. Und da ist ganz klar, dass Gott als Schöpfer Mann und Frau erschaffen hat, einmal zur Zeugung von Nachkommen, aber auch zur gegenseitigen Ergänzung. Mann und Frau sind also aufeinander hingeordnet und haben entsprechend unterschiedliche Geschlechtsorgane, die das ermöglichen. Gleichgeschlechtliche Praktiken entsprechen also keineswegs der natürlichen Ordnung.

Jesus Christus hat nicht zu allem was gesagt, was Menschen später bewegt, zumindest ist nicht alles darüber aufgeschrieben. Ganz klar ist aber zu erkennen, dass Jesus die Ehe zwischen Mann und Frau geheiligt hat und damit den Schöpfungsbericht bestätigt. Er hat das "Ein Fleisch werden" mit lebenslanger Treue und Ehe verbunden (Der Mann wird Vater und Mutter verlassen ......) . Daraus ergibt sich und auch aus den Paulusbriefen, dass es kein Recht auf ein Ausleben der Sexualität gibt, sondern dies nur in der Ehe seine Berechtigung hat. Von allen anderen wird Enthaltsamkeit verlangt. Die vermeintliche Liebe und das "Anrecht" darauf wird meist mit sexuellem Begehren verwechselt, ansonsten kann man nämlich sehr wohl lieben ohne sexuelle Beigabe. Liebe ist weit mehr als Sexualität. Wir lieben ja auch Eltern, Kinder, Geschwister nicht weniger.

Und was die Tierwelt angeht: Der Mensch mag sich aus dem Tierreich entwickelt haben im Zuge der Evolution, ist aber von Gott mit Geist und Seele ausgestattet und zu einer Würde bestimmt (nach Seinem Bild), die Tiere eben nicht haben. Tiere leben ihre Triebe aus, der Mensch kann und soll sie zügeln. Ebenso findet man bei Tieren weitverbreitet Pädophilie. Würde einer behaupten, dann sei uns dies auch gestattet, weil Tiere es auch machen?


SoftC00kie 
Beitragsersteller
 18.05.2018, 13:51

Ich sehe es ein das ich mit meiner Angst meiner Cousine in irgendeiner Hinsicht was schlechtes angetan habe..Ich liebe sie sie ist immer noch die Alte auch wenn lesbisch. Sie hat auch meine Einstellung akzeptiert...und würde nie das machen was ich nicht wollen würde...ich werde wie ich bereits gesagt habe sie jetzt deshalb nicht hassen...Hab wahrscheinlich mir viel zu viele Gedanken gemacht...Es ist einfach so komisch wenn jemand aus deiner Familie so ist..und das so plötzlich..Ich weiß ich wiederhole mich aber ihre Orintierung wird und ist kein Grund für mich sie zu hassen. Ich bin halt nur dagegen..L.G

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Also ganz ehrlich ich glaube nicht das sie in dich verliebt wäre :'D das wäre ja so als ob alle lesben in jedes Mädchen verliebt wären und alle schwulen in jeden Jungen ... das könnte man auch mit den heterosexuellen gleich stellen --> also das Mädchen auf alle Jungs stehen und sicher nie eine Freundschaft wollen und alle Jungs stehen auf alle Mädchen :'D ... siehst du das hört sich doch alles mega komisch an und deshalb solltest du dir keine Gedanken darüber machen ob sie mehr von dir will oder nicht :) solange du es akzeptierst und deine Cousine nicht hasst obwohl du dagegen bist ist doch alles super ;)

Ich denke kaum dass sich sowas entwickeln könnte. Schließlich ist sie deine Cousine und nur weil sie lesbisch ist heißt es nicht dass sie sich in jedes Mädchen verlieben muss. Und genauso wir junge und Mädchen befreundet sein könnten so könnt ihr es auch. Außerdem warum bist du überhaupt dagegen?


SoftC00kie 
Beitragsersteller
 25.05.2018, 17:01

Meiner Meinung nach reichen auch zwei Geschlechter. :)

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IIch gehe davon auch, dass du weiblich bist?

WWie siehst du denn deine männlichen Verwandten an? Verliebst du dich etwa in sie? Wieso sollte sich dann deine Cousine in dich verlieben?

Ich bin Pansexuell. Aber ich habe mich bisher nur in eine Person richtig verliebt und das ist mein Freund, mit dem ich jetzt seit 1 und halb Jahren zusammen bin. Ich würde mich auch nie in meine (freundschaftlichen) Freundinnen oder Freunde verlieben!

Deshalb brauchst du da keine Gedanken zu haben.

Was findest du denn an Homosexualität so schlimm? Wieso ist nur Heterosexualität für dich ok?

GGruß

Mia


SoftC00kie 
Beitragsersteller
 17.05.2018, 21:28

Ich weiß das meine Cousine nie sowas machen würde..ich fühl mich so schlecht wenn ich mich dabei erwische im Inneren doch irgendwo Angst zu haben.. Ich bin der Meinung das zwei Geschlechter so schon reichen. :)

Danke das su so nett geantwortet hast. Meistens kommen die Leute sofort mit Beleidigungen an.. :D

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miamalina12  17.05.2018, 21:44
@SoftC00kie

Rede sonst mit ihr über die Angst. Oder versuche andere Homosexuelle kennenzulernen. Dann wird deine Angst bestimmt schnell verschwinden. Ich vermute nämlich, dass deine Angst eigentlich nur eine Angst vor dem Unbekannten ist.

Was meinst du mit zwei Geschlechter reichen? Das verstehe ich nicht ganz.

Sexualität sucht man sich nicht aus. Manche finden einfach nur ein bestimmtes Geschlecht attraktiv. Und da es niemandem schadet sondern nur mehr Liebe und Freude in die Welt bring wüsste ich nicht, was dagegen spricht.

Schließlich haben auch Homosexuelle Menschen ein Recht darauf glücklich zu werden und wenn das bedeutet, dass sie mit ihrer Liebe zusammenkommen dann ist das in meinen Augen gut.

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miamalina12  17.05.2018, 21:46
@SoftC00kie

IIch halte nichts von grundlosem Beleidigen. Ausserdem bist du ja auch nicht beleidigend sondern äusserst höflich deine Meinung bzw. deine Ängste. Das ist verständlich. Deine Meinung basiert ja auch glaube ich nicht auf Hass sondern auf Angst. Auf Angst vor dem Unbekannten. Dafür kann niemand etwas.

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