Wie soll ich die Frage 'wo war Gott in Auschwitz' verstehen? Was könnte man als Antwort / persönliche Meinung schreiben?

13 Antworten

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Die Frage ist, ob Gott so ist, wie wir Menschen uns ihn vorstellen, also jemand, der uns hier auf der Erde ein angenehmes Leben möglichst frei von Leid verschafft.

Der Gott, der uns in der Bibel begegnet, ist nicht so, denn er lässt uns Menschen freie Hand, auch wenn wir uns gegenseitig Leid zufügen, und er lässt es auch zu, dass uns anderweitig Leid widerfährt (Hiob, Kapitel 1 und 2).

Die Bibel und die Erfahrung lehren, dass Gott nicht die Verhältnisse auf dieser Welt neu ordnen will, sondern, dass er ganz persönlich mit jedem einzelnen Menschen in Beziehung stehen will, auch wenn dieser leiden muss. Auch dafür ist Hiob ein gutes Beispiel.


jackthegiant  09.03.2017, 14:39

Die Bibel lehrt einen Scheiß. Du und alle Menschen können froh sein,dass es sowas wie eine französische Revolution gab.

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Dies entstammt aus der Feder eines jüdischen KZ-Häftlings, welcher sinngemäß meinte, dass, wer Auschwitz erlebt hat, nicht an einen Gott glauben kann...

Damit stellte er die Theodizee-Frage wieder in den Raum...

Doch das ist nur das Verschieben des schwarzen Peters...

Als wenngleich auch kleiner Gegensatz könnte man doch zB Schindler entgegenstellen, welcher aus Uneigennutz gehandelt hatte. Warum wird hier nicht der Allmächtige Gott ins Spiel gebracht...

... sondern nur bei negativen Ereignissen und Geschehnissen?

da doch niemand soetwas zulassen würde

Warum haben es die damaligen Deutschen zugelassen, dass dies mit all den Regierungsfeindlichen; Hopmos, Behinderten etc. und den Juden geschehen war?

Gruß Fantho


Thelostboy342 
Beitragsersteller
 04.11.2015, 07:18

Auch ein interessanter Gedankengang!

Hmm, vllt kommt es auf die Dimensionen an?^^

Ich meine, Schindler rettete 11 hundert menschen wenn ich mich recht erinnere, was natürliche beachtlich ist für die NS Zeit.

Jedoch starben allein in Auschwitz um die 1 Millionen

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Fantho  04.11.2015, 17:17
@Thelostboy342

Nein, nicht auf die Dimensionen, sondern auf die Perspektive. Wäre jener Jude unter den von Schindlers Gerretten gewesen, hätte er mit Sicherheit eine andere Denke über Gott gehabt...

Oder Gott hätte in diesem Fall dann gar keine Rolle gespielt...

Dies ist jetzt Spekulatius, aber eine sehr große Wahrscheinlichkeit...

Gruß Fantho

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Du sollst alles so verstehen, wie du es eben verstehen kannst.

Als persönliche Meinung kannst du nur deine Meinung schreiben.

Wenn du etwas nicht nachvollziehen kannst, schreibst du halt, dass du bedauerst, es nicht nachvollziehen zu können.


gottesanbeterin  05.11.2015, 18:16

Als Antwort auf die Frage: "wo war Gott in Ausschwitz" würde ich schreiben: genau dort, wo er auch war, als sich die Geschichte zwischen Kain und Abel zugetragen hat.

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Ich formuliere die Frage mal anders:

Wie konnte Gott solche Grausamkeiten wie Auschwitz zulassen,  wenn er doch in der Bibel als "lieber Gott" dargestellt wird?

Die Antwort darauf ist ein sehr kompliziertes philosophisches Thema. 

Google mal nach dem Begriff "Theodizee".


Thelostboy342 
Beitragsersteller
 03.11.2015, 22:06

Das ist wohl wahl
Ich danke dir ;)

Der Begriff ist mir allerdings neu haha

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Oh, da hast die so ziemlich heißeste Kartoffel der Religion entdeckt. Das Problem nennt sich Theodizee und beschäftigt Menschen seit der Antike. Leidende Menschen trotz einem angeblich gütigen Gott an der Seite ist nicht neu; Auschwitz ist "nur" ein sehr plakatives Beispiel. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee