Wie sind Klausuren in der Uni?

6 Antworten

Das ist sehr unterschiedlich und entscheidet sich im Zweifelsfall bei jeder Vorlesung neu. Ich studiere Jura und wir haben meistens Fälle, die wir lösen müssen. Dann schreibt man auch mal in zwei Stunden 18 Seiten Text. Wir hatten aber auch schon Multiple-Choice Klausuren oder bekamen "nur" Fragen, wo wir wissen wiedergeben mussten.

Eine Freundin von mir studiert Informatik. Ihre Matheklausuren sind meisten dreiteilig: Erst die Abfrage von Definitionen, dann Aufgaben zum Rechnen und als letztes Anwendungsaufgaben. Bei den Informatikklausuren werden bei ihr auch meistens Definitonen abgefragt und dann gibt es noch eine Anwendungsaufgabe, wo sie manchmal auf dem Blatt programmieren müsse oder ähnliches

Auch das ist unterschiedlich nach Studiengang und Uni, es sind auch keine Klausuren sondern Prüfungen, bei uns (Psychologie) waren es zumeist Multiplechoice Fragen, dein Antwortbogen geht dann automatisiert durch den Computer und du bekommst dann dein Ergebnis, wirklich schriftlich gab es selten, meistens nur bei einzelnen Fragen, in Mathematischen Fächern musste man natürlich alles ganz normal schriftlich berechnen.


Rhenia  03.02.2022, 22:18

"Prüfung" ist doch nur der Überbegriff, der die verschiedenen möglichen Prüfungsformate einschließt? Eine Klausur ist nur eine mögliche Form der Modulabschlussprüfung, das kann aber genauso gut ne Hausarbeit oder ein Kolloq sein.

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archer1  03.02.2022, 22:31
@Rhenia

Ich hab jedenfalls nie erlebt das es für ein Unifach mehrere Klausuren gab, ein Vorlesungsfach wurde immer mit einer Prüfung abgeschlossen, Seminare und Übungen waren natürlich was anderes.

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Rhenia  03.02.2022, 23:09
@archer1

Ich glaube, wir reden mit den Begriffen aneinander vorbei. Unter dem Bachelor/Master-System hat man ja normalerweise verschiedene Module, die eine oder mehrere Lehrveranstaltungen (Vorlesung, Seminar, Übung, Laborpraktikum o.ä.) sowie eine Modulabschlussprüfung (MAP) umfassen. Bei einem Modul mit einer VL und einem SE kann die MAP entweder im Rahmen der VL oder im Rahmen des Seminars geschrieben werden, manchmal besteht sie auch aus zwei Teilen. In Vorlesungen werden aus organisatorischen Gründen oft eher Klausuren geschrieben, ich hatte aber auch öfter stattdessen eine mündliche Prüfung, da dies von der Prüfungsordnung so vorgesehen war. Beide sind im Endeffekt gleichwertige Prüfungsformate, das gilt auch genauso, wenn die MAP stattdessen als Hausarbeit im Seminar fällig ist. Deshalb war ich etwas irritiert, dass du "Prüfung" scheinbar exklusiv als "Klausur" definiert hast.

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Das kommt auch sehr auf das Format der Klausur an. Multiple-Choice war bisher eher Reproduktion von Wissen, während Open-Book und Take-Home eher auf Anwendung und Transfer gingen. "Normale" Klausuren, bei denen man Aufgaben schriftlich (kurz) beantworten soll, waren in meinen Fächern ähnlich wie eine Abiklausur aufgebaut: ein paar Reproduktionsaufgaben, ein paar anwendungsbezogene und ein paar mit Transfer.

Man schreibt so viel wie man für die zufriedenstellende Beantwortung der Aufgabe benötigt. Manche neigen zu ausführlicheren Erläuterungen, andere packen da ne Formel hin und feddich.

Wenn Du Medizin studierst ist es hilfreich, wenn Du gut Telefonbücher auswendiglernen kannst.

In Naturwissenschaften darfst Du meist jegliches Material mitnehmen - Bücher und alles.

Im Unterschied zu WhereIsMyBox mußte ich in meinen ersten Matheklausuren ein wenig mehr als nur Abiturwissen reproduzieren. Doch dafür haben die Aufgaben die die meisten Punkte gebracht haben die wenigste Schreibarbeit erfordert :-). Hilfsmittel waren übrigens keine erlaubt.