Wie sind Frankreich und Großbritannien Freunde geworden?
Seit dem Mittelalter war Frankreich neben Spanien der Erzfeind der Briten, jahrhundertelang hat man sich in Europa und später auch in Nordamerika blutige Schlachten geliefert. Im 1. Weltkrieg waren Briten und Franzosen plötzlich beste Freunde und bildeten mit Russland die Entente. Leider bin ich eher Spezialist für osteuropäische/russische Geschichte und bin mit der französischen und britischen nicht so detailliert vertraut, deswegen frage ich mich … was ist in diesen 100 Jahren zwischen den Napoleonischen Kriegen (die letzte mir bekannte Auseinandersetzung zwischen Großbritannien und Frankreich) und dem 1. Weltkrieg passiert dass aus Erzfeinden enge Verbündete wurden ?
1 Antwort
GB hat einen Grundsatz: Es darf keine europäische Kontinentalmacht geben, die dominiert und so GB gefährlich werden kann.
Von 1600 bis 1815 war das Frankreich. Also verbündete sich GB mit den Gegnern Frankreichs, mit Preußen, Österreich, Russland.
Ab 1871 war Deutschland die stärkste Macht auf dem Kontinent und außerdem eine schnell aufsteigende Industriemacht, die ab 1900 GB überrundete. Also trat London auf die Seite der Gegner Deutschlands, um den gefährlichen Rivalen zu vernichten. Das ist das Geheimnis hinter den beiden Weltkriegen.
Nein, es ist die Wahrheit. Wenngleich England nicht die Alleinschuld trägt.
Ja, sehe ich auch so, nicht die Alleinschuld, klar. Auch Serbien, Österreich-Ungarn, Russland haben gezündelt, Deutschland hat durch den Blankoscheck und den Einmarsch in Belgien eine Teilschuld.
Das ist Geschichtsklitterung