Wieso wurde Frankreich so schnell besiegt?

8 Antworten

Die extremen Erfolge der Achsenmächte Nazideutschland und Japan in den jeweiligen Anfangsmonaten waren mMn vor allem durch die neu aufgebaute State-of-the-Art Streitkräfte möglich.

Während Frankreich und England noch mit Equipment und Taktiken aus der Kolonialzeit hantierten, hatten die Deutschen schon weitreichende Funkausrüstung und sahen alle Teile der Streitkräfte als gleichwertig und sich gegenseitig unterstützend an. (Japan war analog dazu führend bei den Flugzeugträgertaktiken).

Im Frankreichfeldzug hatte Deutschland grob gesagt massives Glück. Die Allierten(hiessen damals noch nicht so) vermuteten einen Angriff im Norden(war eine Ablenkung durch Fallschirmjäger) während der Hauptangriff über die Maas in den Ardennen erfolgte. Das hielten die Franzosen für unmöglich. War auch schweineriskant. Und die Deutschen wurden sogar entdeckt. Man glaubte den Aufklärern aber nicht. Hätten die Franzosen die Warnungen für ernst genommen, hätten sie die Wehrmacht mit runtergelassenen Hosen erwischt. Ende WW2 1940!

u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Sedan_(1940)

Woher ich das weiß:Hobby

Simpel gesagt, Deutschland hat sich langfristig auf den Krieg vorbereitet, während Frankreich auf Bündnisse und Apesament Politik hoffte. Allgemein nahm man die Gefahr sehr lange nicht wahr.

Frankreich wurde im Zweiten Weltkrieg schnell besiegt, weil die Wehrmacht eine blitzschnelle Kriegsführung (Blitzkrieg) anwandte, die auf überraschenden Angriffen und schnellen Bewegungen basierte. Die französischen Truppen waren stark auf die Maginot-Linie fixiert und konnten die schnellen deutschen Flankenangriffe nicht effektiv abwehren.

Zudem waren die deutschen Streitkräfte besser koordiniert und mobilisiert, was zu einem schnellen Durchbruch und der Besetzung Frankreichs führte, ohne dass es zu einem Grabenkrieg kam.

Außerdem war der Zweite Weltkrieg von mechanisierter Kriegsführung geprägt, bei der vor allem Panzer und andere mechanisierte Einheiten zum Einsatz kamen. Also..es wäre ein erheblicher Nachteil gewesen, im Verlauf des Zweiten Weltkriegs (vor allem in Frankreich) einen Grabenkrieg zu führen.

Hier kannst du es auch detaillierter lesen:

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/westoffensive-1940.html

MfG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich beschäftige mich damit

Den Franzosen ging die neue Art der Kriegsführung zu schnell, es blieb kaum Zeit zu reagieren, zudem funktionierte die Finte, welche vortäuschte über Norden in Frankreich einzufallen, wobei der tatsächliche Hauptstoß durch die Ardennen erfolgte. Fast immer aber war das Zusammenspiel Panzer und Luftwaffe das durchschlagende Argument. Zum anderen war die Stimmung in der Bevölkerung in Frankreich nicht für Krieg, die Nation vertat einen defensiven Plan, Deutschland sollte sein Glück an der Maginot-Linie versuchen und dort zermürbt werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Unter sehr hohen Kosten wurde die Maginot-Linie aufgebaut. Man hielt sie für unüberwindlich, fühlte sich dahinter sicher. Entsprechend gering war die Bereitschaft der politischen Kräfte (Regierung und Parlament), wesentlich in die Rüstung zu investieren. An diesem Mangel an Finanzierung krankten die französischen Streitkräfte 1940 in entscheidendem Masse.