BWL Studium trotz wenig Mathekenntnissen?
Ich überlege gerade ein (duales) Studium im Bereich Medien- oder Marketing anzufangen, da liegt jedoch bei allen Fächern der Schwerpunkt auf BWL. Meine Mathe-Kenntnisse sind nicht wirklich überragend...
Deshalb die Frage: Wie schwer ist Mathe (Statistik, Wirtschaftsmathe etc.) im BWL-Studium?
Ist das machbar, wenn man kein Mathe-Genie ist oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?
2 Antworten
im dualen BWL Studium vergleichbar einfach
hier ein Auszug aus dem Modulhandbuch der Dualen Hochschule BW
"Mathematik
- Grundlagen der Mathematik (Zahlenmengen, algebraische Grundstrukturen, Logik)
- Analysis (wesentliche Elemente der Infinitesimalrechnung für Funktionen mit einer und mehreren unabhängigen Variablen)
- Finanzmathematik (Folgen und Reihen, Angewandte Finanzmathematik)
- Lineare Algebra (Gleichungssysteme, Matrizen, Vektoren, Determinanten)
- Studienrichtungsbezogene Erweiterungen nach fachlicher Relevanz und studentischen Vorkenntnissen.
Statistik
- Grundlagen (Datenentstehung)
- Deskriptive Statistik (univariate und multivariate Häufigkeitsverteilungen mit ihren deskriptiven Maßzahlen)
- Induktive Statistik (insbesondere Wahrscheinlichkeitstheorie)
- Schließende Statistik (Schätzungen, Testverfahren, wirtschaftsstatistische Anwendungen)
- studienrichtungsbezogene Erweiterungen nach fachlicher Relevanz und studentischen Vorkenntnissen"
https://www.dhbw.de/fileadmin/user/public/SP/MA/Betriebswirtschaftslehre/Marketing_Management.pdf
das ist auf jeden Fall machbar
Viele meiner ehemaligen SchülerInnen haben ein duales Studium abgeschlossen, einige sogar mit Master. Und die waren damals alle nicht so gut in Mathe. Wenn man es wirklich will, dann schafft man das auch. Und im Vergleich zur Uni ist das relativ einfach, wobei es zwischen einzelnen Unis gerade im Bereich Wirtschaftswissenschaften sehr starke Unterschiede gibt.
Von einem Studium im MINT-Bereich würde ich aber abraten. Dort sind die Anforderungen an Mathe sehr viel höher.
Ich erinnere mich auch an eine, bei der Dyskalkulie diagnostiziert wurde, erst auf der Hauptschule, dann zweijährige Berufsfachschule, dann Ausbildung zur Industriekauffrau, dann einjähriges BKFH mit Fachhochschulreifeabschluss und dann Aufnahmeprüfung an der Dualen Hochschule und dann Steuern und Wirtschaftsprüfung studiert hat und nach ein paar Jahren die nicht einfache Prüfung zur Steuerberaterin gemacht hat. Die war so motiviert, weil sie den Alltag einer Industriekauffrau selbst kennengelernt hat und ihr das auf Dauer viel zu langweilig gewesen wäre. Sie hatte nicht mal Abitur, nur "FHR" und hat das Studium trotzdem ohne Probleme gemeistert
Wow! Das motiviert mich auf jeden Fall! Ich denke, wenn man einen richtigen Grund hat sich mit Mathe zu beschäftigen ist das auch leichter. In der Schule hatte ich einfach keine Lust darauf und habe keinen Sinn darin gesehen, mich entsprechend auf Klausuren vorzubereiten. Bei einem dualen Studium hätte ich ja dann schon eine ganz andere Einstellung und ein Ziel.
genau. Und an einer Dualen Hochschule ist Mathe eher anwendungsorientiert und nicht so "wissenschaftlich" oder theoretisch wie an einer Uni
Du wirst sicher nicht die einzige sein, die bis zum Abi keine große Lust auf Mathe hatte oder vielleicht Mathe nur als Basisfach im Abi hatte und nicht so besonders gut war.
Ein Schulkamerad von mir, der BWL-Professor ist, hat immer über die fehlenden Mathematikkenntnisse seiner Studenten gejammert. Ich glaube, dass man daraus schließen kann, dass die Mehrheit der BWL-Studenten keine Mathegenies sind.
Das klingt mit ein wenig lernen und Wissen auffrischen durchaus machbar. Danke!