Wie schlimm ist es, wenn man 2-Takt-Motoröl in den Hydrauliktank eines Aufsitzrasenmähers füllt?
Hallo, ich versuche gerade mit dem Aufsitzrasenmäher meines Vaters klar zu kommen. Neben dem Benzintank ist ein kleinerer Öltank, den ich nun als Öltank zur Schmierung der Mäheinheit erkannt habe. Dort soll Hydrauliköl eingefüllt werden. Leider hab ich dort, weil ich dachte es wäre der Tank für das Motoröl, 2-Takt-Motoröl für Gartengeräte (Kettensäge, Freischneider etc...) eingefüllt.
Wie schlimm ist es, wenn man 2-Takt-Motoröl in den Tank für Hydrauliköl kippt?
Zum besseren Verständnis: ich rede nicht vom Getriebeöl des Motors, das ist ein anderer Kreislauf. Ich habe Motorenöl für Zweitakter in den Tank für das Öl gegossen, welches Antrieb und Mähwerk des Aufsitzrasenmähers schmiert.
Bewegt wurde der Rasenmäher nach dem Umfüllen noch nicht, lief nur eine kurze Weile im Stand, ohne Mähwerk. Kann man das Motorenöl manuell aus dem Tank wieder rauspumpen, Hydrauliköl auffüllen und darauf bauen, dass der kleine Teil Motoröl nicht schadet?
Danke für die Antwort,
Topas
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Blumenacker/1488401148031_nmmslarge__223_80_854_854_787136a146f3cf1b19f62d796eb5cf0e.png?v=1488401148000)
Ich würde mir eine 200 ml Spritze in der Apotheke kaufen, einen passenden durchsichtigen Plastikschlauch dazu (kriegt man im Baumarkt), und dann schiebt man den Plastikschlauch in den Hydrauliköltank und zieht das ganze falsche Öl wieder raus.
Vielleicht könnte man auch eine Ölleitung schadlos öffnen und den Tank leerlaufen lassen oder man könnte den ganzen Tank ausbauen und das falsche Öl raus kippen.
Aber für rein technisch scheint mir doch die erste Lösung die eleganteste zu sein.
Ich habe im Gartenbau für Reparaturzwecke immer so eine Spritze im Auto, und die habe ich schon gebraucht, wenn etwas ausgelaufen war, und man kommt anders nicht dran.
Möglicherweise schmiert das Zweitaktöl auch, aber die Ungewißheit wäre mir zu gefährlich. Jedes Spezialöl hat eine eigene Viskosität und auf das Einsatzgebiet abgestimmte Additive.
Du mußt ja nicht jeden Tropfen vom falschen Öl wieder raus kriegen. Wenn da ein kleiner Rest drin bleibt, der verliert sich dann im richtigen Hydrauliköl.
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Dann lasse das 2T-Gemischöl aus diesem Kreislauf vor der nächsten Inbetriebnahme nun unbedingt wieder ab und fülle DAS Öl dort ein, was laut Handbuch dort herein gehört. Sonst hat die Gerätehydraulik insbesondere im Bereich ihrer Hochdruckpumpe evtl. nicht mehr die zu erwartende Reststandzeit laut Hersteller.
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Ich hatte es ganz kurz angelassen, bin ein paarmal vor und rückwärts gefahren, hab es dann cirka 20 min im langsamsten Lauf im Stand leerlaufen lassen (ohne Mähwerk laufen zu haben) weil ich gucken wollte ob der Ölpegel im Hydrauliktank (damals dachte ich dies wäre der Motoröltank) sinkt. Der Pegel sank um circa einen halben Zentimeter. Ich denke ein kleiner Teil Motoröl ist schon in die Schläuche gelangt. Richtig gearbeitet (Motor hochgedreht, Mähwerk laufen etc...) hab ich nicht.
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Das empfindlichste Bauteil einer Hydraulikanlage ist ihre Hochdruckpumpe, weil hier technisch die höchsten Bauteilbelastungen anliegen.
Hattest Du das Fahrzeug, bzw. genauer dessen Hydraulikanlage seit Deiner falschen Ölbefüllung bereits im Betrieb, oder noch nicht?
Okay, reicht es wenn ich das Zweitaktöl oben aus der Tanköffnung wieder absaugen oder gibt es ein Ventil wo man auch das Öl aus den Schläuchen ablassen kann meinst du? Und...Reststandzeit was bedeutet das? Kann der Rasenmäher sofortigen Schäden nehmen wenn man ihn nach Abpumpen und Auffüllen wieder startet. Muss ich zu einer Werkstatt und alles Öl notfallmäßig ablassen lassen oder reicht selber ablassen und korrektes Öl auffüllen und langsam wieder starten?