Wie reagier ich wenn meine Authorität in Frage gestellt wird?

8 Antworten

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Von der Kollegin zur Chefin zu werden, ist ganz schwierig. Du bist nicht die erste, die das bewältigen muss. Deshalb gibt es auch Bücher zum Thema, in denen Du vielleicht Tips findet, die Dir helfen können. Ob Du nun eine geborene und talentierte Führungskraft bist oder nicht, scheint mir persönlich ziemlich egal: Du kannst an Deinen Aufgaben wachsen. Und Deine Frage hier zeigt, dass Du das willst. Also gilt es Führen lernen, Sich Wandeln, Motivieren lernen und auf die inneren Konflikte Antworten finden, genau so wie Du es jetzt angehst. Diese Worte mögen Dir schon mal Halt geben: ich war selber nie Führungskraft, habe aber an meinen Vorgesetzten genug gelitten. Ich wäre einem Vorgesetzten immer dankbar, wenn er den Mut hat, mich zu fragen. Also aus seiner Rolle tritt und mich als Menschen ernst nimmt, für den er in seiner Rolle verantwortlich ist. Er zeigt mir damit ja auch, dass es ihm wichtig ist, dass es auch menschlich für alle gut läuft. Wie erleben Sie diese Situation? Warum ist es, wie es ist? Welchen Chef hättet ihr gern? Sozusagen Deine Leute mal fragen. Tja und dann erklären, dass Du in Deiner Rolle auch nicht darum herumkommst, dafür zu sorgen, dass die Arbeit läuft. Auch hier die Zwänge erklären, in denen Du in Deiner Rolle steckst. Und dann motivieren, dass ihr alle als Team dasteht, dass es EUERES ist, GEMEINSAM. Für Teamgefühl sorgen. Motivieren eben. Und auch hier wieder fragen - die Leute in ihrer beruflichen Kompetenz ernst nehmen - wie und was passieren muss, damit die Arbeit besser läuft. Zuhören also wieder, fragen. Sozusagen Marktforschung machen, gerade am Anfang. Dir einen Überblick über alles und alle verschaffen, eine Entscheidungsgrundlage sozusagen für Deine Entscheidungen als Vorgesetzte, denn das ist Deine Rolle vor allem. Je mehr Du weißt, desto besser kannst Du entscheiden. Je mehr Du Deine Leute ernst nimmst und einbindest, umso mehr ziehen sie mit Dir mit. So wirst Du dann eine respektierte UND erfolgreiche Führungskraft. Dann musst Du auch nicht um Deine Autorität kämpfen, dann wird sie auch nicht erst in Frage gestellt. Und wenn doch? Gelassen, besonnen und stabil bleiben. Nicht verletzt fühlen oder schlimmer noch verletzt handeln. Dann verlierst Du das, was jeder Vorgesetzte auf ganz natürliche hat, weil er ist, was er ist: ganz natürliche Autorität. Natürliche, keine künstliche Autorität. Die hast Du nämlich, ich wollte Dir hier einen Weg aufzuzeigen, wie Du sie nutzen kannst. Viel Erfolg dabei und eine glückliche Hand wünsche ich Dir. Viele Grüße schickt Dir LaToulousaine

Konsequenz ist hier das A und O. Du musst klare und verbindliche Ansagen machen. Außerdem gilt als Führungskraft, dass du die Disziplin vorleben musst. Wenn du also selber ständig irgendwelchen Quatsch machst, oder dich ablenken lässt, dann färbt das auf die Mitarbeiter ab. Führungspositionen sind alles andere als leicht zu handhaben. Wichtig ist einfach das gesunde Verhältnis von Lockerheit und Disziplin, damit sowohl das Klima, als auch die Leistung stimmt.

Ich glaube, wenn du einmal ordentlich auf den Tisch haust, werden die alle erst mal ganz schön geschockt sein. Denn scheinbar "kann man es mit dir ja machen". aber wenn du mal ordentlich auf den Tisch haust und deutlich sagst, was Phase ist, werden die sicher spuren. Sei ein gutes Vorbild mit Disziplin am Arbeitsplatz und geh mit gutem Beispiel voran.

Ansonsten sehe ich das genauso wie Shootermaniac. In einer großen Runde besprechen, was nicht passt und einen Warnkschuss abfeuern, dass du zum Chef musst, wenn das so weiter geht.

Ich möchte mal eine ganz und gar unliebsame Antwort in den Raum werfen: Vielleicht ist es einfach nicht dein Ding eine Führungskraft zu sein?

Weißt du, das ist ja absolut keine Kritik. Jeder soll dort arbeiten, wo seine Stärken liegen. Leider erlebe ich allerdings selbst viel zu oft, dass Menschn im Job keine "Führungskraft" sind, sondern einfach nur "Boss". Oftmals ist der Grund der, dass sie eigentlich gar keine Lust haben, andere zu führen. Sie wollen, dass alles so läuft, wie sie es möchten und dass es möglichst keine Probleme gibt. Und wenn doch, dann zeigen sie eine künstliche Authorität, die eigentlich gar nicht zu ihnen passt - und dann fehlt eben gerade das Fingerspitzengefühl.

Ich meine...so, wie du schreibst, wirkst du auf mich auch eher nicht dominant. "Lucylein"? Und der ganze Beitrag - mehr Rechtfertigung dafür, dass du überhaupt fragst. Muss ja nicht so sein, aber das ist eben der EINDRUCK, den man von dir bekommt. Und vielleicht spüren deine Mitarbeiter das ganz genau so.

Du kannst ihnen keinen Vorwurf machen. Jeder handelt innerhalb der ihnen gesteckten Grenzen. Und wenn es dir schwer fällt diese Grenzen zu stecken und zu bewachen, dann ist die Position nicht die richtige für dich.


Lillyfee1954  05.12.2016, 11:24

ich habe das Problem mit meinen erwachsen Kindern. sie probieren mir auf der Nase herumtanzen. ich bleibe aber bei meiner Meinung und dadurch bin ich immer der Buhmann das schlimme an der Sache ist, mein Mann steht hinter den Kindern und lässt mich Links liegen wem gehst ebenso vielleicht weiß einer Rat der älteste Sohn, ist nicht von ihm , der hält zu mir LG Lilly

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offeltoffel  05.12.2016, 19:18
@Lillyfee1954

Hi Lilly, die Frage ist inzwischen fast 2,5 Jahre alt. Mach doch lieber eine neue auf mit deinem Problem :)

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Lucylein88 
Beitragsersteller
 08.07.2014, 16:52

Ja ne eigentlich bin ich nicht die geborene Führungskraft aber ich bin nun mal so "reingerutscht" und versuche das Beste daraus zu machen. Ich bin auch kein Theoretiker sondern immernoch halbtags im Tagesgeschäft und somit auch praxisorientiert. Dominant bin ich nicht - will ich auch gar nicht sein denn ich bin für ein lockeres Klima im Geschäft solange es funktioniert. Mein Nutzername sagt nix über mich aus ^^ war nur alles schon vergeben dass ich das "lein" dazugenommen habe um die Registration endlich abschliessen zu können.

Ich seh deine Antwort absolut nicht als Vorwurf und nehm das auch nicht persönlich. Ich habe halt ein bisschen den Eindruck dass der Teamleiter (ein gestandener Mann) selbst ernster genommen wurde als ich als Frau wo eigentlich ja nur als Stellvertretung hinter oder neben ihm stehe. Nun ist die Situation aber halt so, dass er nicht mehr hauptsächlich bei uns ist und daher hat sich das Ganze auch so verändert. Ist nur eine Frage der Zeit aber in der Zeit möchte ich halt niemanden enttäuschen.

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offeltoffel  08.07.2014, 17:05
@Lucylein88

Ja, ich verstehe dein Problem. Und du hast auf jeden Fall ein Talent dafür, deine eigene Situation gut zu analysieren - zumindest würde ich deinen Beitrag so auch als Außenstehender "abnicken".

Trotzdem ist und bleibt es schwer Autorität zu "lernen". Aber: es gibt nichts, das man nicht lernen kann. Ein Tipp von mir wäre z.B. mal zu überlegen, wen aus deinem Bekanntenkreis du als geborenen Führungstypen sehen würdest. Es gibt doch bestimmt jemanden, auf den du automatisch hören würdest, wenn es notwendig würde. Wenn du dich auf eine Person festgelegt hast (kann übrigens auch eine Filmfigur sein!), dann analysiere sie. Beobachte sie aus dem Blickwinkel der Geführten und aus seinem eigenen auch. Was macht ihn so speziell? Ganz wichtig ist vor allem auch die Körpersprache und die Mimik!

Viele Leute schwören auch darauf, Reaktionen vor dem Spiegel einzustudieren. Übe den Gesichtsausdruck des "bösen Chefs", des "guten Chefs", des "verständnisvollen -" und -losen Chefs". Wechsel hin und her und beobachte, wie du rüberkommst. Lächerlich? Seriös?

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Ich betreue circa 20 schwererziehbare Jugendliche die ausnahmslos alle größer sind als ich.

Ich heiße Frau XY, ich werde gesiezt, es wird getan, was ich sage und wenn es drunter und drüber geht, warten wir eben, bis alle wieder in Reih und Glied stehen. Schluss ist, wenn ich es sage und es wird gearbeitet, bis fertig!

Mein ganz dringender Tipp: Konsequent und niemals drohen!

Ich bin für fast jeden Spaß zu haben, aber ich gebe den Ton an!