Wie nennen Kinder mit zwei Müttern oder Vätern ihre Eltern?

10 Antworten

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Das wird jede Familie für sich intern klären und passier ja nicht nur bei Gleichgeschlechtlichen Paaren auch in normalen Beziehungen ist davon abhängig, wer wann dazugekommen ist und wie man es dem Kind beigebracht hat.

Ob nun Onkel Papa oder Vornamen, alles ist möglich.

Ich habe meinen Ziehvater zeitlebens mit Onkel.... angesprochen er wurde mir als Kind so vorgestellt und das ist geblieben, ihn aber in der Öffentlichkei immer als meinen Vater vorgestellt.

Ähnlich wird das bei gleichgeschlechtlichen Paaren laufen. Wenn das Kind klein ist, wird es möglichkeiten geben, dem Kind zu vermittel, das es beide male Mama oder Papa sagt oder das man dem Kind kleine Unterschiede wie Paps und Papa beibringt, kommt ein Lebenspartner erst später dazu, dann eben Vorname oder Onkel oder oder...

Gibt verschiedene Möglichkeiten.

Manche benutzen die Vornamen. Vielleicht auch mit "Papa" davor gestellt.

Manche machen sowas wie "Papa und Papi".

Bei den Fällen, wo einer der Väter sich lange als Hetero verstellt hat, oder Bi ist und ne langjährige Beziehung mit einer Frau hatte, woraus das Kind entstanden ist, wird oft der leibliche Vater, mit dem man lange Aufgewachsen ist, eben "Papa" oder so genannt, der andere Vater wird mit Vornamen angesprochen.

In dem Fall, wo die Eltern aus verschiedenen Ländern kommen, kann auch für die Eltern jeweils ne verschiedene Sprache benutzt werden. ZB, Kind ist halb englisch halb Deutsch, ein Vater ist "Papa", der andere "Dad".

Das Wort "Mama" kommt ja wahrscheinlich davon, dass das Brabbeln von Kindern als Versuch, "Mater" (Latein für Mutter) zu sagen verstanden wird, und ist wohl ähnlich alt. Deshalb könnte man auch sagen, das erste, was das Kind zu brabbeln anfängt, nimmt der eine. Das andere der zweite. Viele Kinder fangen zb mit Babababa oder Dadadada neben Mamamamama an, also wären die beiden Väter dann Baba und Dada. Gibt's auch.

Das wird wohl individuell sein. Einer Papa, einer bloß Pa/Papi (alternativ Vati oder sonstige Abkürzungen) oder einer ist der richtige Papa, der andere wird dann eben mit Vornamen angesprochen. Oder es ergibt sich ganz einfach aus dem Kontext wer gemeint ist.


Seraphiel0  22.01.2020, 17:14

Beide sind der richtige Papa, nur einer ist der leibliche/biologische. Wichtiger Unterschied.

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Das ist unterschiedlich. Mal mit Vornamen mal eben andere Kürzel. ZB eben Papa und der Andere Papi.
Manche auch Beides. Mama Sarah oder so.

Salue

Bei uns, einem schwulen Paar lebt ein Teenager, den wir zur Pflege bei uns aufgenommen haben. Er spricht uns mit dem Vornamen an. Nur seine besten Kollegen wissen wo er wohnt. Bei allen anderen spricht er dann von seinen Onkels.

Tellensohn


Caila  22.01.2020, 10:49

Klingt ein wenig als wäre es ihm unangenehm zwei Väter als Pflegeeltern zu haben. Wenn du dieses "das nur seine besten Kollegen wissen wo er wohnt und er bei Anderen von Onkels spricht" noch extra erwähnst.

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Tellensohn  22.01.2020, 10:56
@Caila

Das Thema schwul ist in der Schule echt noch ein Problem. In seiner Klasse sind nur zwei Schweizer. Der Rest der Jungs stammen aus Albanien, der Türkei und Ex-Yugoslawien. Als Minderheit wäre der in der dieser Umgebung Repressalien ausgesetzt wenn der zugeben würde, dass er bei einem schwulen Paar wohnt.

Es selber hat keinerlei Probleme damit. Auch seine Freundin ist häufig bei uns zu Gast.

Tellensohn

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Caila  22.01.2020, 19:51
@Tellensohn

Ah ok. ja gut das er das da nicht gerade an die große Glocke hängen will. Regenbogenfamilien sind halt noch schwierig. Ich glaub da braucht die Gesellschaft noch eine Weile bevor sie das ganz entspannt aufnimmt.

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Tellensohn  23.01.2020, 11:34
@Caila

Seine Lehrer kennen uns gut und schätzen es, dass wir die Erziehung des vorher etwas wilden jungen Mannes an die Hand genommen haben.

Aber leider ist an vielen Schulen auf dem Pausenplatz das Thema Homosexualität immer noch ein Problem und junge Menschen, die diese Veranlagung bei sich spüren haben grosse Probleme. Am Schlimmsten ist es, wenn eben solche Emigranten davon betroffen sind. Ihre Familien stossen sie vielfach aus, wenn sie ihr Comingout haben.

In der Schweiz wird ja in den nächsten Tagen über die Aufnahme der sexuellen Präferenz als Ergänzung des Rassimus-Gesetzes abgestimmt. Ausser ein paar religionsbasierenden Parteien sind alle dafür. Ich zweifle nicht daran, dass die Eidgenossen dieser Ergänzung in ihrer Mehrheit zustimmen werden.

Tellensohn

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