Wie mache ich Dungeons and Dragons für mich spielbarer?
Ich (F14) möchte mich meinen Freunden (F&M14-15) Dungeons and Dragons spielen. Ich war bis jetzt erst einmal Dungeon Master und bin noch sehr unerfahren.
Außerdem hab ich weder das Charakter-erstell-Buch, noch den Dungeon Master guide und auch nicht das Monster manual. Ich finde Charakter-erstellung in D&D um ehrlich zu sein unnötig kompliziert.
Und wir haben einen in der Gruppe, der sich mit D&D am besten auskennt und das deswegen sehr taktisch macht. Weil ich dieses Wissen nicht habe, kann ich nicht überprüfen ob das alles so stimmt. Das ist die erste Frage: Wie soll ich das Problem lösen.
Und die zweite Frage ist: Der selbe Typ macht auch IMMER chaotic neutral Charaktere, macht dann die Kampagne und den Spielfluss mit irgendeiner Kacke kaputt und sagt dann: "Es ist einfach was mein Charakter machen würde" Und wir sind halt schon irgendwie befreundet, aber ich spiele echt nicht gern mit ihm D&D. Ich weiß aber auch, dass dann meine anderen Freunde mir nen schlechtes Gewissen machen, wenn ich ihn nicht einlade.
Was soll ich tun?
6 Antworten
Zu deiner ersten Frage:
Ich finde D&D für Einsteiger wenig geeignet, ist aber eben sehr bekannt und deswegen oft das erste Pen and Paper.
Alternativ empfehlen ich gerne:
Aborea, Tiny Dungeon D6 oder das kostenlose Dungeonslayers.
In Sachen D&D:
Ea gibt die kostenlosen Regeln im Web, allerdings auf englisch.
https://www.dndbeyond.com/sources/basic-rules
Die alte deutsche Einsteigerbox mit einem Teil der Regeln und einer Kampagne kann man sich kostenlos herrunterladen, wenn man sich für den Newsletter anmeldet.
https://dnd.wizards.com/de/products/essentials-kit
Viele Hilfsmittel für SLs findet man auf der HP
https://www.dnddeutsch.de/srd/
https://www.dnddeutsch.de/werkzeuge/
Zu 2.
Wie meine Vorredner schon erwähnt haben sind problematische Spieler ein bekanntes und weit verbreitetes Problem.
Erste Regel für jedes Pen and Paper, die manchmal schwer umzusetzen ist;
Spiele nicht mit A...löcher.
Alternativ kann man seine Spieler etwas "erziehen" in dem man fair aber konsequent die Spielwelt auf solche Mörderhobos reagieren läst.
z.B. gibt es Herrscher oder Organisationen die solche Personen der Gerechtigkeit übergeben oder sie gleich beseitigen wollen.
Stelle dem Charakter z.b. eine Falle. Das Opfer seiner Taten könnte ja unter dem Schutz einer Organisation stehen. Z.B. der örtlichen Diebesgilde oder dem Paladin des Tempels. Vielleicht tritt er ja einem anderen Psychopaten auf die Zehen.
Am Anfang wird eine Belohnung auf ihn ausgesetzt usw. Niemand will mehr etwas mit ihm zutun haben, kein Händler will ihm etwas verkaufen, Wirte bedienen ihn nicht mehr.....
Streue Gerüchte was dem Charakter blüht wenn er so weiter macht. Die Strafen sind am Anfang noch nur Gefängnis oder Geldstrafen. Wenn sich weiterhin das Verhalten nicht ändert, werden die Strafen drakonischer. Dieben wurde im Mittelalter z.B. die rechte Hand abgeschlagen. Oder ein Magier wurde beauftragt den Charakter zu verfluchen und von Dämonen fressen zu lassen.
Stelle im Spiel durch NPCs den anderen Charaktäre der Gruppe die Frage : "Warum sie eigentlich mit so jemanden unterwegs sind?" Das ist meist kaum zu erkären, wenn sich der Charakter sehr unsozial verhält.
Wenn der Schuss vor den Bug nicht vom Spieler angenommen wird, suche das Gespräch nach der Spielrunde mit der Gruppe. Mach ihnen klar, das es dir so keinen Spass macht.
Wenn sich dann nichts ändert, zieh es Knallhart durch. Du machst dich damit unbeliebt aber du hast die gleiche Ausrede wie dein Spieler. Die Spielwelt reagiert eben so auf Psychopaten, du hast ihn oft genug gewarnt.
Es ist wichtig das auch du als SL spass am Spiel hast. Du bist kein Dienstleister sondern ein weiterer "Spieler/in" (mit einer besonderen Rolle). Von deinen Mitspieler/innen kannst du erwarten das sie auch dir entgegenkommen.
Hoffentlich konnte ich helfen.
D&D als Anfänger zu leiten ohne den Regelwerken ist schon eine große Herausforderung. An der Stelle würde ich empfehlen Mal ein einfacheres System zu spielen. ZB:
Die Regeln sind auf das Notwendigste beschränkt und die Charaktererstellung ist in ein paar Minuten abgeschlossen.
Im Wiki findet man auch einige Oneshot Abenteuer. Man Bindet sich damit nicht direkt an ein Universum und kann vieles erstmal ausprobieren bevor man sich auf ein Universum und Kampagnen festlegt.
Zu deiner zweiten Frage:Wieder etwas das mit mehr SL Erfahrung leichter zu handhaben ist.
Extreme Charaktäre die unerwartete Dinge tun können Spaß machen und für eine interessante Entwicklung sorgen... Aber sie machen dem SL auch gerne mal das Leben schwer.
Wenn dein Kumpel also regelmäßig deine Geschichte bombardiert, dann sollte sie Geschichte auch Konsequenzen für sein Handeln bereithalten.
Wenn du das nicht handeln kannst wäre es wohl wirklich besser ihn nicht mehr mitspielen zu lassen. Auf Dauer macht es auch keinen Spaß wenn jemand nur dann Spielfluss bombardiert.
Wenn niemand in eurer Gruppe groß DnD-Erfahrung hat und auch niemand wenigstens das Spielerhandbuch besitzt, könnte einiges etwas schwieriger werden. Es gibt auch wesentlich leichtere Rollenspiele, um das Pen& Paper Genre erst einmal kennenzulernen, besonders empfehlen würde ich z.B. Mausritter.
Generell gilt aber: Die grundlegenden Regeln von Dungeons& Dragons (Systemreferenzdokument) sind kostenfrei und können von der Webseite von Wizards of the Coast heruntergeladen werden, sie sind aber natürlich um einiges kürzer als die offiziellen Regelbücher.
https://dnd.wizards.com/resources/systems-reference-document
Von Ulisses gab es vor einiger Zeit eine Serie mit vier Büchern, die die Regeln von DnD insbesondere für jüngere Spielerinnen und Spieler kompakt erklären sollten. Sollte unter "Leitfaden für junge Abenteurer" in den meisten Buchhandlungen und Bibliotheken zu finden sein, die Bücher kosten jeweils 14€. Eine weitere Methode wäre es, sich eine der drei Einsteigersets zu kaufen. Dort ist ebenfalls eine kompakte Version der Regeln (im Gegensatz zum SRD aber auf Deutsch) und ein komplettes Abenteuer enthalten. Empfehlen würde ich euch hier das Basisset ("Der Drache vom Eisnadelgipfel"), da ihr dort für rund 20€ auch noch ein Set Würfel, einen Spielleiterschirm, mehrere Handouts und eine Karte der vergessenen Reiche bekommt.
https://www.dnddeutsch.de/basisset/
Die Basissets sind allesamt wirklich sehr empfehlenswert, da man dort auch als DM kein Vorwissen braucht, somit wäre das für eure Gruppe sicherlich gut geeignet. Ansonsten lohnt sich vielleicht auch nochmal ein Blick auf Dungeon Masters Guild, dort gibt es ebenfalls viele anfängerfreundliche Abenteuer (auch kostenlose und deutsche).
https://www.dmsguild.com/browse.php?filters=0_0_0_0_0_45481&pto=0&pfrom=0
LG
Ich persönlich finde D&D als Einsteiger Pen and Paper recht schwierig. Ich habe meine ersten Schritte mit FATE Core gemacht.
Fate Core Downloads - FateRpg.de
Hier werfen sich Spieler und Leiter die Geschichte zu und können diese "nach Gutdünken" verändern. Es ist eine andere Art von Rollenspiel, aber wenn man mit der Freiheit, die einem FATE lässt, erstmal umgehen kann, ist so ziemlich alles machbar.
Schwierige Spieler sind in fast jeder Runde ein Problem. Wir haben vor jedem neuen Spiel ein Treffen, wo alle festlegen, was für ein Spiel sie erwarten, welche Grenzen es gibt und wie man vermeidet diese zu überschreiten. Das funktioniert wunderbar und wenn ein Spieler merkt, dass dieses Abenteuer nichts für ihn ist, steigt er aus und kommt später wieder. Kein Grund für böses Blut.
Und dann gibt es im Spiel natürlich noch die beliebten Konsequenzen. Jede Welt hat Regeln und Gesetze - und wenn diese gebrochen werden, handelt die Welt entsprechend. Erfahrene Runden, können diese Mechanik wunderbar in die Gruppendynamik einbauen.
Was dieses "Das ist, was mein Charakter tun würde" angeht... Ja - solche Situationen gibt es. Vor allem am Anfang, wenn sich die Gruppe noch finden muss. Ich habe einen Jäger, der kurz davor ist, die Gruppe zu verlassen, weil er nicht einsieht, warum man die vermeintliche Hexe töten sollte. Für ihn ist die seltsame alte Frau nicht mehr, als das. Ich als Spieler weiß, dass es eine dumme Entscheidung ist, aber mein Char ist jung, unerfahren und will eigentlich nur wieder nach Hause. Mir ist bewusst, dass ich vielleicht einen neuen Char brauche - aber dann ist das so. Entscheidungen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen sind in unseren Runden die Würze beim Spiel.
Mach das deinen Spielern von Anfang an klar. Die Welt reagiert - wie sie das tut, liegt in ihrer Hand.
Wenn du all die Unterlagen hast solltest du erstmal nicht den Meister spielen. Was du also machen solltest erstmal nicht meistern sondern nur spielen und natürlich dir die Unterlagen besorgen die du brauchst.
Wenn du aber Meister bist und der Typ irgendeine Kacke macht kannst du das ganz einfach ausnutzen.
Ich hatte mal jemanden der meinte den "bösen" raushängen zu lassen und zivilisten an zu greifen. Da habe ich einfach mal geschaut wie die nächste Stadt aussieht und siehe da die hatte eine Soldatentruppe von 200 Mann als stehendes Heer.
Rate mal wer den Bösen wegen mehrfaches Morden gejagt und hingerichtet hat ? Richtig das komplette Heer wurde mobilisiert.