Wie lernt man das "Nein" sagen?
Meine Frage bezieht sich auf das "Nein" sagen. Ich selber bin ein sehr hilfsbereiter und netter Mensch, jedoch habe ich bemerkt das manche Menschen das ausnutzen. Ich meine manchmal quäle ich mich damit sehr, da ich es nicht hinbekomme auch mal Hilfe zu verneinen. Beziehungsweise wie schaffe ich es etwas härter zu sein, so das ich nicht ausgenutzt werde. Vielleicht ging es ja jemanden genauso und der kann mir paar Tipps geben oder ein Buch etc. empfehlen. Unter anderem finde ich auch das ich meine Meinung nicht direkt sagen kann, da ich den anderen nicht verletzten möchte. Ich bedanke mich für die hilfsbereiten Antworten.
5 Antworten
Habe es bis heute noch nicht gelernt, nein zu sagen. Bin hilfsbereit und empathisch, natürlich gibt es auch die Menschen, die genau das brauchen und Energievampire sind.
Das Buch gibt einem viele kleine Tipps an die Hand, jedoch muss man sich einfach auch selbst disziplinieren und wenn es abslolut gerade nicht passt, auch Nein sagen.
Du traust Dich nicht, Deine Meinung direkt zu sagen, weil Du vielleicht auch Angst hast, dann nicht gemocht zu werden. Wenn man freundlich seine Meinung äusserst, kann ja niemand beleidigt sein.
Mache einfach mal einen Tespilot und sage, was Du denkst.
Alles Gute für Dich.
Vielleicht fängst du ja erstmal mit langsamen Schritten an. Statt ein simples nein ein "eigentlich würde ich aber lieber...", ein "wie wärs, wenn wir stattdessen..." oder "leider habe ich da schon was vor".
Bei den Meinungen genauso. " Stimmt schon, aber ich finde auch..." oder "Das verstehe ich voll, aber denkst du nicht, dass man auch...?"
Sowas hilft mir manchmal, wenn ich mich unwohl fühle und das Gefühl habe, nicht richtig widersprechen zu können.
Viel Glück :)
Was genau hindert dich denn daran, nein zu sagen?
Bei mir war es das Bedürfnis, durch Hilfsbereitschaft wertvoll zu sein.
Wieso denkst du, dass andere nicht zu verletzen so wichtig ist, dass du dich verletzen lässt? Sind alle anderen wichtiger als du?
(mal ganz ab davon, dass Hilfe verweigern in aller Regel nicht verletzend ist.)
Natürlich weiß ich das, aber es ist auch z. B. beim beenden eines lange bestehenden Kontaktes so. Ich kann keine Kontakte beenden, die mir nicht gut tun, da ich andere dabei nicht verletzten möchte. Du hast recht andere sollten mir weniger wichtiger sein als ich selber, aber irgendwie geht das dann nicht. Ich arbeite dran.
Du siehst das. Gut. Das ist nicht immer so.
Bei mir war es so, dass ich zwar rational wusste, dass ich auch wichtig bin. Mir aber Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein fehlten, und ich das emotional nicht gefühlt habe. Dadurch fehlte mir der Impuls, mich zu verteidigen, wenn ich verletzt wurde. Ich war nicht der tiefen Überzeugung, dass ich ein wertvoller Mensch bin, nur aufgrund der Tatsache, dass ich existiere, und dass ich es deswegen wert bin, dass ich für mich kämpfe.
Weiß nicht, ob das bei dir ähnlich ist. Das war nur das, was ich lösen musste, damit alles andere sich lösen konnte.
Ich finde es persönlich besser, wenn ich ein Nein bekomme als dann kommt jemand völlig angepisst daher und meint, er hilft mir halt, weil er es zugesagt hat.
Ist mir schon passiert. Dann soll derjenige doch gleich sagen, dass er keine Lust/keine Laune/keine Zeit hat.
Langsam aber sicher
Ich möchte die Person vor mir nicht verletzten, obwohl da es kein Grund gibt das jemand verletzt wird, meine Gedanken sind halt so. Und deshalb leide ich, jedoch habe ich bis jetzt keine wirkliche Lösung gefunden um meine Denkweise umzuändern. Ich habe sie mal unterdrückt, jedoch kam es in verstärkter Form wieder.