Wie lernt ihr vokabeln am schnellsten und besten?
Hey,
Ich würde gerne das von euch wissen,da ich gerne eine neue Sprache lernen möchte und mir bei den Vokabeln etwas schwer tue
Danke im voraus
Louisa
4 Antworten
Hallo,
Lernen und Lernen sind zwei Paar Schuhe! Wenn man die Vokabeln auswendig lernt, weiß man z. B. für einen Vokabeltest am Montag höchstens noch - wenn überhaupt - die Hälfte. Bis zu einer möglichen Schulaufgabe am Freitag weiß man beim Auswendiglernen vielleicht noch 2 oder 3.
Vokabeln sollte man regelmäßig (jeden Tag 10 - 15 Min) in kleinen Portionen - Qualität statt Quantität - bringt mehr, als Marathonsitzungen - lernen. Spätestens nach 1 Stunde macht das Hirnkastl nämlich dicht!
Vokabeln schnell zu lernen bringt nur kurzfristigen Erfolg. Um Vokabeln effizient zu lernen, d. h. so, dass man sie auch abrufen + anwenden kann, sollte man sie nicht nur stur auswendig lernen, sondern
•Wortfamilien damit bilden: (Themen; Gegenteil; Nomen m. passendem V + Adj; etc.), z. B.
- attraction - attract - attractive
Bears are shy. Conflicts arise when they are ....attracted............ to human food. (attraction)
Weitere Beispiele:
- safety - save - safe
- aggression - aggressive - aggressor
- suggestion - suggest -suggestible
usw.
(de.scribd.com/doc/21322908/Cambridge-Dictionary-Word-Families-Building-Possibilities)
Weitere Möglichkeiten:
-Vokabeln mit ihren gegenteiligen Bedeutungen (opposites) gemeinsam lernen:
Adjektive: groß - klein, kalt - warm, jung - alt, arm - reich usw.
Verben: suchen - finden, aufwachen - einschlafen, (hin)setzen - aufstehen
-Vokabeln mit Synonymen gemeinsam lernen:
(an)wachsen, steigen, klettern, nach oben schnellen, zunehmen, größer werden, ...
reduzieren, schrumpfen, abfallen, (ab)stürzen, abnehmen, weniger werden, ...
•Beispielsätze bilden
•Redewendungen aufschreiben
•Phrasal Verbs lernen: - Verben, die je nachdem mit welcher Präposition sie verwendet werden, unterschiedliche Bedeutungen haben - lernen,
z. B. look = schauen, sehen - aber
- look at = anschauen
- look for = suchen
- look after = sich kümmern um, aufpassen auf
- look forward to = sich freuen auf
- ...
•Vokabeln mit ihren (grammatikal.) Besonderheiten aufschreiben + lernen, z.B. folgt Gerund o. to-Infinitiv, welche Präposition, unregelm. Plural, Verb, Adj, Adv, usw.
•Du kannst auch Haftnotizen m. dem jeweiligen engl. Wort auf alle Gegenstände, Haushaltsgeräte, etc. o. anderen Vokabeln in die ganze Wohnung kleben + Vokabeln sozusagen im Vorbeigehen lernen.
Dabei ist es egal, ob du mit dem guten, alten Vokabelheft, einem Karteikasten oder elektronischen Vokabeltrainer arbeitest.
Die meisten Schulen in Bayern empfehlen phase6, als Vokabeltrainer. Den muss man aber kaufen.
(siehe: phase-6 . de / opencms / Homepage /)
Pons bietet eine kostenlose Vokabeltrainer-App an, siehe: de . pons . com / specials / apps
oder gib bei Google - Vergleich Vokabeltrainer ein und folge den Links, z. B. diesen hier:
- https://www.sprachheld.de/besten-vokabeltrainer-apps/
Auch Stiftung Warentest hat Vokabeltrainer getestet. https://www.test.de/Apps-Vokabeltrainer-Englisch-Lernhaeppchen-4236368-0/
Egal für welches System du dich entscheidest, wichtig ist die Regelmäßigkeit (s.o.).
•Vokabeln sollten auch mit allen Sinnen (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen/anfassen) gelernt+ am besten auch noch gesprochen, gesungen, gerappt, rhythm, in Versen + geturnt werden (typ. Handbewegung).
Denk nur mal an das Lied 'Head + shoulders, knees + toes', das die Kinder - du vlt auch - heute schon im KiGa oder in der Grundschule lernen.
Man sollte aber nicht vergessen, dass sich (nicht nur) Vokabeln "handschriftlich" besser lernen lassen als mittels Einscannens (https://www.cabuu.app/eigene-vokabeln), per Tippen auf der Tastatur oder dem Touchpad (ganz zu schweigen von der automatischen Wortergänzung).
•Vokabeln kann man auch spielen(d lernen) Stadt, Land, Fluß auf Engl., wer kennt die meisten engl. Tiere usw.?, Teekesselchen, Taboo, Memory, Bingo, Scrabble uvm.
•engl. Fernsehen schaut
•engl. Radio hört (BBC im Internet, mit Podcast Download)
•engl. Podcasts hört
- Engl ganz leicht - Der neue Hörkurs, Hueber
- BBC im Internet, mit Podcast Download
- https://audiocollective.ted.com/
- http://www.manythings.org/listen/
- BBC Podcast 6 Minute English (Google)
- Podcastarchiv: Business Spotlight Podcast - podcast . de / podcast / 2756 / archiv /? seite=11
- Randall's ESL Cyber Listening Lab (Google)
- audioenglish.net
- autoenglish.org/listenings.htm
•engl. Bücher liest:
•Lernkrimis: f. verschied. Lernjahre, m. Grammatikübungen
•penguinreaders.de (Level Easystarts – Adv) engl. Bücher f. verschied. Lernstufen
•Reading A-Z.com: The online leveled reading program, m. Büchern f. verschied. Lernstufen
•Krimis/Thriller: H.MacInnes, C.Forbes, K.Follet, S.Sheldon, J.Fielding, E.George, R.Ludlum usw.
•Liebesromane z.B. R.Pilcher usw.
Diese sind meist auch auf Dt erhältlich, so dass du dort auch mal nachschauen kannst, wenn du gar nicht mehr weiter weißt.
Tipp z. Lesen engl. Bücher:
Nicht jedes neue o. unbekannte Wort nachschlagen + rausschreiben. Das wird schnell zu viel + man blättert mehr im Wörterbuch, als dass man liest. So verliert man schnell den Spaß am Lesen.
Nur Wörter nachschlagen, aufschreiben + lernen, die du für wirklich notwendig erachtest + wenn sich dir ansonsten der Sinn einer Passage nicht erschließt. Viele Wörter erklären sich ja auch bereits durch den Kontext.
•engl. Zeitungen, Zeitschriften + Comics liest, z.B.
•Spot on Das Magazin f Jugendliche, Hueber Vlg
•(Business) Spotlight (mit Worterklärung)
•World + Press v. Schuenemann Vlg (Original-Artikel aus engl.sprachigen Tageszeitungen m. Vokabular)
•DVDs auch mal auf Engl schaut (v.a. wenn man den Lieblingsfilm auf Dt eh schon in + auswendig kennt.)
•Engl Sprach- o Konversationskurs (z.B. VHS), Theatergruppe, Lesezirkel o. Stammtisch sucht.
- Auch privat, mit Freunden, Familie usw Engl spricht + Alltagssituationen nachstellt: Tagesablauf, Kochen, Einkaufen, Arzt, Kino, Theater, Krankenhaus, Bäcker, Museum, Bahnhof, Flughafen, Hotel, Restaurant usw.
- Beim Spazierengehen, auf dem Schulweg, beim Einkaufen usw. überlegt, wie die Dinge, die man sieht auf Engl heißen. Wörter, die man nicht kannte, daheim im Wörterbuch nachschaut
•sich Skype einrichtet + engl Muttersprachler als Gesprächspartner sucht
•engl Brief/Email/Chat/Tandempartner sucht
•engl Tagebuch schreibt
Da eine Sprache aber nicht nur eine Aneinanderreihung v. Vokabeln ist, sondern diese auch noch möglichst sinnvoll zu Sätzen verbunden werden sollen, ist es genauso wichtig, regelmäßig 10 - 15 Min Grammatik zu üben: ego4u . de + englisch-hilfen . de.
Für das Englisch-Vokabular empfehle ich:
1.Die 2000 wichtigsten Wörter Englisch, SilverLine, Compact Verlag.
(compactverlag . de/wrterbcher/englisch/die-2000-wichtigsten-woerter)
2.Englischer Wortschatz in Sachgruppen, Hueber Verlag (amazon . de/Englischer-Wortschatz-Sachgruppen-Armin-Blass/dp/3190020779)
3. Joanne Popp: Key words in context, thematischer Mittelstufenwortschatz Englisch
4.Louise Carleton-Gertsch: Words in context, thematischer Oberstufenwortschatz Englisch
5.Wortschatztrainer Englisch, Klett Verlag (klett . de/produkt/isbn/3-12-519940-9)
6.Thematischer Grund- und Aufbauwortschatz Englisch, Klett Verlag
7.Besser in Englisch (10. Klasse, Oberstufe etc.), Cornelsen Verlag
8.English Vocabulary in Use (elementary - advanced), siehe amazon
9.Der große Lernwortschatz Englisch (Hans G. Hoffmann, Marion Hoffmann; Anaconda Verlag); siehe amazon
https://www.youtube.com/watch?v=FUW_FN8uzy0
Wichtiger als Vokabeln schnell zu lernen, ist es, sie effizient zu lernen, d. h. so, dass man sie auch abrufen und anwenden kann.
Nicht vorenthalten möchte ich dir hier aber die Methode, die Oliver Geisselhart unter folgendem Link vorstellt und nach der man 100 Vokabeln pro Stunde lernen können soll.
Auch interessant in diesem Zusammenhang auch: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore/so-kannst-du-dein-gedaechtnis-tunen-100.html
:-) AstridDerPu
PS: Diese Tipps gelten ähnlich auch für andere Sprachen, wobei sich nicht alle Tipps sofort umsetzen lassen. Mit der Zeit und von Schuljahr zu Schuljahr aber immer mehr.
Anwendung. Richtige, natürliche Anwendung. Mit stetigen Fokus auf den Input, also das hören und lesen. Im Kern geh ich so vor, dass ich irgendwelche Texte oder Serien und Filme in der Zielsprache ansehe, dann aber jedes Wort für sich übersetze und mir eine Vokabelkarte anlege.
Das kannst du an sich mit jedem beliebigen Wörterbuch machen. Ich selbst nutze dafür Migaku, weil es den Vorgang sehr stark vereinfacht - inklusive dem Erstellen der Vokabelkarten.
Das ist eine Browser-Erweiterung und App, mit der man mit der Maus auf ein Wort auf einer Webseite oder in einer Serie / Film auf Netflix, Youtube und Co. gehen kann, um dann den Wörterbucheintrag mit Übersetzung zu sehen. Mit einem Klick erstellt man sich dann eine Vokabelkarte, die Beispielsatz, Bild und Ton sowie das Wort selbst und die Übersetzung natürlich enthält. Wenn dich das Programm interessiert, kannst du dir die genauere Nutzung hier ansehen: https://kawaraban.de/migaku/ Konzentriert sich auf Japanisch, die App unterstützt aber auch andere Sprachen, darunter Französisch.
Der Kern des Ganzen ist, dass wir Sprachen lernen, indem wir Botschaften in ihnen verstehen. Auf die beschriebene Art und Weise geht man sicher, dass man versteht, was in der Fremdsprache gesagt wurde. Wenn man sich davon entfernt - etwa mit abgeschotteten Vokabelkarten ohne Kontext - macht man sich das Unterfangen nur schwerer. Weil unser Gehirn an sich keine Lust auf Auswendiglernen hat.
Bei der ganzen Geschichte sollte man dann auch den Input voranstellen. Also Lesen und Hören. Mit dem Sprechen und Schreiben erst beginnen, wenn man genug Erfahrung mit der Zielsprache gesammelt hat und sie gut genug verstehen kann. Weil selbst Output bilden, basiert auf Erfahrung und Kopieren des Inputs. NICHT darauf, an einen deutschen Satz zu denken und dann mit grammatischen Regeln zur Zielsprache zu kommen.
Bei mir hat es damals immer mit laut lesen, teilweise auch mit auf- bzw abschreiben ganz gut geklappt.
Ich lerne Vokabeln schnell, indem ich sie in Sätze verwende.