Wie lernen Menschen aus Erfahrungen?

5 Antworten

Das Können des Lernens und der Wille zu lernen müssen gegeben sein - auch zur Selbstreflexion - und erst recht, der Wille aus Erfahrungen und Denkweisen auch anderer zu lernen.

Deshalb lernen wir zum Beispiel Geschichte und lesen Biografien, auch fiktive Romane, sehen wir uns Dramen oder bestimmte Filme an.

Weisheiten entstehen, wenn wir über Gut und Böse nachdenken, sie können aber nicht wahr sein, nur in irgendeiner Weise in einem bestimmten Kontext gültig, zum Beispiel "Aus jeder Erfahrung wird man stärker" > Der Depressive wird aus jeder niederschmetternden Erfahrung stärker, an den Selbstmord zu denken. Ist logisch richtig gefolgert, ist aber nicht so gemeint!

Und auch eigene Erfahrungen vergisst man. Das Lernen oder Vergessen beruht auf der Stärke des Eindrucks einer Erfahrung, also auf dessen persönlicher Wichtigkeit und diese wiederum auf dem Erkennen einer derart wichtigen Erfahrung.

Ich würde sagen, nur "Dummheit und Stolz" verhindern das Lernen aus Erfahrungen.

Mitunter kann man eher den Eindruck gewinnen, dass die Menschen trotz Erfahrungen nicht lernen. Ich blicke mit Sorge auf Thüringen, wo es gerade 1928 ist, als noch Zeit war, zu verhindern, was dann 1933 nicht mehr zu verhindern war. …

Skoph  30.04.2024, 09:03

Das sind die Erfahrungen anderer, ein geschichtlicher, ein weiter Weg. Die meisten Menschen können und wollen - wenn überhaupt - nur aus eigenen Erfahrungen lernen. Und viele müssen das zuerst. - Ich denke zum Beispiel an die tausenden Straftäter im Knast und danach...

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mulan2255  30.04.2024, 14:13
@Skoph

Mitunter verstehen Leute auch erst, wenn’s zu spät ist, wenn sie am Ende oder ganz unten sind.
Im Falle von 1933 … sollte man aber nun allgemein im Bilde sein, was man damals für unmöglich hielt und dennoch geschehen ist. Keiner kann sich ernsthaft darauf berufen, nicht zu wissen, was zwischen 1933 und 1945 passiert ist.

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Ich habe eine rote Nase. In der Schule werde ich wegen meiner roten Nase ausgelacht.

Ich möchte sie operieren.

Ich werde älter und erkenne das nicht die Nase das Problem ist sondern die Menschen, die nicht wissen wie es sich anfühlt eine Rote Nase zu haben.

So wie sie dafür Verständnis aufbringen sollen das ich mit meiner Nase geboren wurde sollte ich auch Verständnis haben das sie es eben nicht wissen.

Also muss ich es ihnen sagen wie ich mich fühle damit Verständnis aufkommt.

Ich lerne dadurch, dass wir alle verschieden sind und man andere so behandeln sollte wie man selbst behandelt werden möchte.

Dinge die man nicht ändern kann, muss man akzeptieren in dem man eine andere Sichtweise darauf wirft.

Angst ist das grosse Hindernis.

Ein Lernenwoller gibt, gönnt, was er schon kann und lernt ständig neues hinzu.

Das Lernen bringt die guten Erfahrungen und Freuden über Erfolge und sich selber als Könner.

Wer Ängste sammelt schafft sich den Feind und Angstberg. Was aber keine Erfahrungen zum Motivieren für +⬆️ sind.

Es gibt nur Liebe dafür oder Angst dagegen.

Jede Situation erfordert deine Beachtung, deine Sinneswahrnehmungen, dein Erkennen der Situation, ein bewusst werden wer oder was ist an dieser Situation beteiligt, was hat diese Situation für Auswirkungen auf mich, wie muss ich darauf reagieren. Und die Reflexion danach, habe ich richtig auf diese Situation reagiert? was kann ich das nächste Mal besser machen? Das sind alles Dinge aus denen du lernen kannst, wodurch du gewappnet bist, wenn du wieder in eine ähnliche Situation gerätst.

Nimm das Beispiel 'flirten' - man kann nicht automatisch flirten, bei jedem Flirten lernst du, was du das nächste Mal besser machen kannst und was du das nächste Mal besser bleiben lässt, du wirst jedes mal ein bisschen selbstsicherer und schlagfertiger, so dass das Flirten zu dem Gegenseitigen Spaß wird, der er sein soll.